Hallo,
mein Sohn wird dieses Jahr 16 und beendet die Realschule, hoffe ich. Für die Schule macht er nichts, entsprechend sind seine Noten. Lehrstellensuche interessiert ihn nicht. Bewerbungen habe ich bisher gesucht und geschrieben. Selbst das interessiert ihn nicht, wo ich ihn beworben habe.
Zu Hause läuft es ähnlich. Seine häuslichen Aufgaben erledigt er nur, wenn wir uns erst mal angebrüllt haben. Die nächste Zankerei, Brüllerei geht los, wenn er Wünsche hat, die wir SOFORT erledigen MÜSSEN und wir das nicht einsehen. Immerhin haben wir beide einen Vollzeitjob, ich habe eine 6 Tage Woche und mache zusätzlich Überstunden, habe nur Mindestlohn. Dazu kommen Haushalt und die Arbeiten, die er nicht erledigt hat.
Wir haben uns unseren Traum vom Haus trotz wenig Einkommen geleistet, wir haben viel selbst gemacht und halten es selbst instand. Wenn ich sehe, wie wenig wert unserem Sohn das ist, könnte ich heulen.
Wenn wir ihm vorwerfen, dass es in seinem Zimmer stinkt, es aussieht wie auf einer Müllhalde und das er stinkt, weil er sich nicht wäscht, die Unterwäsche nicht wechselt, oder erst gar keine anzieht, dafür die Hosen tagelang - wenn wir ihm das vorwerfen, werden wir nur ausgelacht.
Und dann kommen die Vorwürfe von ihm, dass er keine sauberen Sachen mehr im Schrank hat, weil sie zwei Wochen lang auf dem Boden seines Zimmers lagen und er sie erst in die Wäsche brachte, als ich damit fertig war.
Wir hätten auch nie Zeit, klar, wenn wir für ihn den Hotelservice machen müssen.
Er kommt auch selten zu gemeinsamen Mahlzeiten, beschwert sich aber, wir würden nie für ihn kochen. Was eigentlich so im Haus abgeht, sieht er nicht, weil er nicht mehr aus seinem Zimmer herauskommt.
Inzwischen belastet das Drama unsere Ehe und unsere Gesundheit. Körperlich wie psychisch.
Wann kann ich ihm zeigen wo die Tür ist? Wann endet meine Pflicht, ihn länger zu beherbergen wenn er sich nicht selbst auf die Socken macht und sich eine Ausbildung sucht (was mit Mathe 5 eh nicht leicht ist). Ein Miteinander bis dass er 25 ist, ist unmöglich. Eher nehme ich mir den Strick!