Beiträge von Braunkohle

    Mit BITTE um Nachsicht, ein langer Beitrag, musste mir mal alles von der Seele schreiben.


    Hallo,
    mein erster Beitrag wird von einer kleinen Vorstellung meiner Person begleitet, da ich nirgendwo etwas dafür entdecken konnte, sollte ich das übersehen haben, bitte ich um Nachsicht.
    Braunkohle = Matthias.
    Die 2 hängt mit im Nacken, eine davon kommt in meinem Geb. vor, der 23 Tag im Januar 1961 war der denkwürdige Tag.
    Mit 27 habe ich das erstemal das "Ja"Wort gegeben, 2000 wurde das dann, mit 2 Kindern, Geschichte.
    2001 wars, da dachte ich, jetzt hast du die gefunden mit der du Steinalt werden möchtest.
    Denkste!
    2
    009 wurde die Scheidung rechtskräftig, aber schon 2006 intern vollzogen.
    Seit 2006 bin ich nun ungebunden, frei und 2 Jahre später, 2008, dann auch arbeitslos :(
    Mittlerweile mag ich die 2 nicht einmal mehr, weder als Zahl, noch als "Beziehungs - Stellvertreter".
    Ich habe mich für BEZIEHUNGSUNFÄHIG erkärt und fahre Motorrad. (Danke für eure Geduld das zu lesen)




    Anfang 2009 erreichte mich dann die Nachricht das mein Dad an Krebs erkrankt ist, damals war er schon 86 Jahre alt und hatte dem "Vaterland" unter diesem Österreicher einen Unterarm geopfert. Der war im Gegensatz zu mir, nie arbeitslos oder Suchend.
    Wurde auch nie geschieden, seine Ehe hat wirklich bis zum Tode angedauert, mit seiner Frau die 1920 das Licht der Welt erblickte.
    Ich bin also wieder in mein "Kinderzimmer" eingezogen und hab den beiden geholfen wie es eben ging.
    Im Garten, Einkäufe erledigt und geputzt, nie wirklich gut, sagte meine Ma, aber akzeptabel.
    Gelebt wie früher, "Papa haste mal etwas Geld zum tanken?", also von der Rente wurde mein Lebensbedarf gedeckt.

    Am 27.06.2010 ist mein Vater verstorben, Mutter hatte da schon eine Pflegestufe (Körperliche Leiden, außerdem Dement mit Bewegungsdrang [sobald ne Tür offen war, war Mutter durch und weg]) und ihre Krankenkasse bezahlte Rentenbeiträge für mich.
    Das war ein 24/7/52 Job.
    Leider ist sie nun am 06.01.2015, in seligen Alter von 94 Jahren, verstorben.
    Bis sie eines Tages die offen stehende Terrassentür entdeckte, in den umzäunten Garten ging und laut um HILFE rief.
    Ich war am Straßenrand mit den Ausräumarbeiten des Einkaufs beschäftigt und wollte Zeit sparen, jumpte also über das Gartentörchen und rutschte so blöd aus (nasser Rasen) das sich mein linker Unterschenkel bei der Landung unter meinen Körper verbarg und übele Geräusche machte.
    Es tat höllisch weh, konnte kaum auftreten, aber es ging irgendwie weiter, halt nur in Mutters Tempo, andere sagen SSM [I]SuperSlowMotion.
    Passiert ist das im Okt. 2011, im Dez. 2011 bekam ich die Quittung, wurde mit Lähmungserscheinungen in Krankenhaus eingeliefert und dort stellte man dann einen Bandscheibenvorfall in der Halswirbelsäule fest, durch eine OP ersetzte man die Bandscheibe durch ein Implantat, es machte das Leben zwar etwas leichter, das eingeschränkt Gefühl in den unteren Extremitäten wurde besser bis dato nicht aufgehoben, es hat sich lediglich etwas verbessert.
    Ich muss also ständig aufpassen wohin ich die Füße setze, ist da eine Vertiefung im Asphalt kann es sein das ich mich auf dem Boden wiederfinde. Joggen, laufen, mit Hund vor die Tür geht nur eine sehr begrenzte Strecke
    Mutter wurde bis Ende Jan. 2012 in einem Altenheim untergebracht. Ich war froh das ich sie so schnell wieder hatte, weil weder Reha Maßnahmen noch sonstwas, laut meinem damaligem Hausarzt, vorgesehen waren.


    Im Jan. 2013 war es dann wieder soweit, Mutter meinte der Maulwurf im Garten macht zuviele Löcher und es sieht ja nun doch komisch aus wenn die leichte Schneedecke durch schwarze Erdhügel immer wieder durchbrochen wird.
    Ich zog also mit Werkzeug los, den festen Willen die Erdhügel zu plätten, als ich auf der Schneebedeckten Schräge von der Terasse zum Gartengrün ausrutschte und mit die "heiligen 3" (Schien/Wadenbein und Sprunggelenk) brach.
    Von dem Martyrium möchte ich nicht weiter sagen, nur das meine Ma wieder in ein Altenheim zog, da blieb und auch verstorben ist.
    Es war ne schwere Entscheidung, aber der (mein) Gesundheitszustand und ihre Altersdemenz ließ nichts anderes Verantwortungsvolles zu.
    Im Dez. 13 hab ich dann endlich nen Job gefunden, Beratende Tätigkeit in Metallsektor eines Baumarktes, ganze 3 Monate! Denn im Feb. 2014 wurde das Metall entfernt, Ergebnis war das ich den behandelnden Chirurgen und meinen Hausarzt ("Was willst Du denn von einer alten Maschine noch erwarten" kam einmal zu oft) wechselte und einen Arzt gefunden habe der etwas anderes als Vaseline auf die nach 4 Monaten immer noch offene Stelle der OP Naht tunkte. und im Mai hat der Baumarkt eben diese Filiale geschlossen.


    Es wurde in Sommer 2014 ein Rentenantrag, auf Rat meines Neurologen, nebst Behinderten "Verschlimmerungsantrag" gestellt, beim 2ten Antrag hat sich schon etwas getan, der erste wurde abgelehnt, Widerspruch ist am laufen.


    Warum ich das so ausführlich schreibe?
    Ich kenne mich mit HARZ und maßgeblichen § nicht aus und möchte lieber alles darlegen als das sich dann noch Fragen auftun.


    Fakt ist, mitte Dez. 14 wurde Antrag auf HARZ4 gestellt, heute waren die "vom Amt" da, weil ich ne Bekannte, sie arbeitete als Altenpflegehelferin, ist jetzt im letzten Ausbildungsjahr zur Altenpflegerin, aufgenommen habe.
    Sie hatte Ma gepflegt und war für sie mehr als nur die Pflegerin, mehr Freundin. Jedenfalls kam sie im April 2013 aufgelöst und berichtete das Ihr Freund die Bzh. beendet und ihr ne Auszugsfrist von 2 Wochen gestellt hatte und sie jetzt die Wahl hätte unter eine Brücke zu ziehen oder in ein Frauenhaus.
    Für mich pers. hatte keine dieser Möglichkeiten eine Möglichkeit, hier waren Zimmer frei, liegt also auf der Hand was da kommt?!??
    Mein Vorschlag, sie kann einen Raum bewohnen, zahlt Warmmiete, kann Küche, Büro, Waschmaschine, Bad mitbenutzen, bis spätestens 2 Monate nach der bestandenen Prüfung hat sie für sich eine Wohnung gefunden.
    2 Monate? Weil keiner weiß, wo es sie dann hin verschlägt, aber dann hat sie Geld hat für eine vernünftige Wohnung und kann mit dem Leben anfangen.


    Kleinigkeiten wie Zeiteinteilungen fürs Bad usw. haben wir mündlich festgemacht und jeder hat sich dran gehalten.
    Sie bringt ihre Wocheneinkäufe auf dem Rückweg von der Arbeit mit und ich hab den ganzen Tag Zeit loszutingeln um einzukaufen.
    Klar, wenn einer einkaufen fährt und der andere feststellt das ihr/ihm Butter / Milch oder sonstwas fehlt wird das mitgebracht.


    Sonst ist alles getrennt, Duschen, Wäsche waschen, kochen.
    Jeder hat ein Auto, es gibt keine Vollmachten das ich Geld von Ihrem Konto oder umgekehrt holen kann/darf/ oder auch nur in Erwägung ziehe.
    Jeder hat nen eigenen Freundeskreis die sich manchmal überschneiden, aber das hängt mit meinen guten Kontakten zu den anderen Pflegerinnen zusammen die nun mal auch Ihre Arbeitskolleginnen sind. Jeder hat andere Freizeitaktivitäten und alles andere was nichts mit über ein gemeinsames Dach übern Kopf geht, ist nicht.
    Heute war das "Amt" da und hat geschaut...... mal sehen wie die das sehen, sonst Widerspruch, ich gehe aber auch nicht soweit sie vor die Tür zu setzen. Das ist Ehrensache!


    Letzte Woche habe ich also den vervollständigen HARZ Antrag abgegeben und musste die neuesten Ereignisse mit einfließen lassen, Ma´s Tod.
    Dadurch verändert sich natürlich alles.
    Wegen Erbe uws., jedenfalls wurde die Beraterin ganz hektisch und riet mir alles so schnell wie möglich ein zu stielen, ich bremste sie indem ich sagte, alles kein Problem, aber den Totenschein brauche ich dafür....... Taktvoll ist was anderes, aber die hat ja ihre § an die sie sich zu halten hat und Menschlich ist das, was auf der anderen Seite vom Schreibtisch ist sowieso nur bedingt, den Spruch "Sie sind bedürftig, sie wollen Hilfe und Sie sind zur Mitarbeit verpflichtet!" auf die Antwort das die Untermieterin die Anträge noch nicht ausgefüllt habe, kam dann noch, "Morgen läuft Ihre Frist ab und dann werde ich Ihren Antrag negativ bewerten, das heißt Sie bekommen kein Geld!".
    Mal sehen was dabei rauskommt................


    Jetzt, endlich, meine Frage.
    In wie fern ist es von Bedeutung das ein mögliches Erbe, Einfamilienhaus auf ca. 1000qm Grundstück, Tatsache werden könnte?
    Welche Konsequenzen ergeben sich für mich, sollte ich das Erbe ausschlagen, das Haus ist für meine Tochter "vorgesehen", nach den Gesprächen mit meinen Eltern hat sich das so herauskristallisiert und ich möchte unbedingt das die Wünsche meiner Eltern soweit es geht berücksichtigt werden.
    Ein Testament ist noch nicht aufgetaucht, ich hatte ehrlicherweise auch noch keine (€) Zeit einen Notar damit zu beauftragen.


    Was muss, bzw. kann ich noch tun das sich alle Mühlen etwas schneller drehen? Gemeint ist Amt & Gesundheitswesen?


    Ich war vor 2011 nicht großartig krank, klar hat mich "Rücken" 2000 meinen Beruf gekostet, LVA Entscheidung in der Wiedereingliederungsphase, aber intern. Kraftfahrer war ich gerne. Nur wenn man heute, mit knapp Ü50 (bin Bj.´61) sich vorstellt...........zu alt, zu marode (ehrlich hat einer gesagt)



    Eine großes Anliegen zum Ende:
    Trotz allem Übels, in dem wir stecken, versuche ich mit Humor und guter Lebenslaune nicht völlig in Resignation unterzugehen. Bitte nicht böse sein, wenn ich das hier etwas Sarkastisch Humorvoll wiedergebe, das Übel steht eh vor der Tür.


    Danke für´s durchhalten beim lesen!...........ich verspreche, mich in Zukunft kürzer zu fassen & an die nackten Fakten zu halten.



    Gruß von der Braunkohle