Hallo ich bin in einer ähnlichen Lage. Allerdings habe ich trotzdem Beratungstermine bekommen! Es war lediglich nicht möglich, mich arbeitssuchend (und später arbeitslos) zu melden wegen der Krankschreibung - weil ich ja als arbeitsunfähige nicht dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stehe. Ist sogar logisch, aber nicht befriedigend.
Ich habe auch erlebt, das Leute aus dem Zuständigkeitsbereich anderer Arbeitsagenturen zu "meiner" Agentur kamen. Vielleicht habt ihr die Möglichkeit, euch bei einer anderen Agentur die Beratung abzuholen?
An vielen Orten gibt es auch eine Arbeitslosenberatung von der AWO und ähnlichen Trägern, vielleicht ist das für Euch eine Lösung? Ich habe mit unserer Beratungsstelle jedenfalls gute Erfahrungen gemacht. Beratungsstellen findest Du im Telefonbuch oder Internet, sonst im Rathaus, bei der örtlichen Zeitung oder anderen sozialen Vereinen nachfragen. Alles Gute!
Beiträge von Kaktusblüte
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Hallo, ich beziehe seit März Krankengeld - mein Arzt hat mir einen Berufswechsel empfohlen und ich fühle mich von meinem Job hoffnungslos überfordert. Mein Arbeitsvertrag ist zum 31.07.14 ausgelaufen (Aufhebungsvertrag wegen Umzug 350 km nach Räumungsklage/Eigenbedarf - Burnout im Job - Stellenabbau bei meinem AG - berufl. Versetzung des Lebensgefährten/Familienernährers; Thema ist mit der Arbeitsagentur geklärt).
Die Krankenkasse drängt mich zur Arbeitslosmeldung (habe ich schon mehrmals versucht, geht nicht wegen Krankschreibung, ich bleibe aber dran, Formalitäten sind mit der Arbeitsagentur geklärt, Papiere für Einleitung eines Gesundheitsgutachten habe ich zusammen). Natürlich bin ich nicht automatisch gesund, nur weil mein Arbeitsvertrag gerade ausläuft.
Die Krankschreibung basiert aber im wesentlichen auf den Anforderungen im Job, der nun weggefallen ist. Daher erwartet die Krankenkasse sicherlich die Wunderheilung. Nun habe ich hauptsächlich mit dem Umzugsstreß über die große Entfernung zu kämpfen, wir haben einen größeren Familienhaushalt. Jede Woche im August 1 Lkw voll wegbringen, die Woche über packen: 2x 7 Std. mit dem LKW auf der Autobahn, kurze Nächte, um die Leihzeit auf 48 Std. begrenzen zu können und Gefühl von dauer-platt. Bin daher den August über weiter krankgeschrieben, aus organisatorischen/logistischen/fristwahrenden Gründen bereits vom Arzt am neuen Wohnort. Meine Krankenkasse hat im Juli bereits angekündigt, bei fortwährender Krankschreibung eine schriftliche Begründung von mir + Arzt zu erwarten. Mein Arzt ist bereits im Urlaub, daher die lange Krankschreibung, die mir natürlich sehr entgegen kommt. Die Krankenkasse ist über meinen Umzug in Form von Adressänderung informiert.
Was schreibe ich in die Begründung rein? Normalerweise halte ich mich an die Wahrheit, das ist am einfachsten und keiner kann mir was. Hier habe ich das unangenehme Gefühl, das die Krankenkasse die Wahrheit nicht akzeptieren würde. Und letzlich stehe ich durch die Umzugsaktivitäten zeitlich und gesundheitlich auch nicht wirklich dem Arbeitsmarkt zur Verfügung. Wie mache ich es am geschicktesten?
Nach dem Umzug möchte ich mich dem Gesundheitsgutachten stellen und nach einem neuen Beruf suchen und/oder mich selbständig machen. Ich habe einen Zweitberuf gelernt (TouchLife® Massagepraktiker/in), der aber nicht im Ausbildungskatalog der Arbeitsagentur gelistet ist, also auch nicht vermittelt wird. Eine Anstellung wäre hier ohnehin unwahrscheinlich, da die Kollegen in der Regel selbständig arbeiten, alleine oder als Gemeinschaftspraxis. Die nächsten Kollegen gibt es in ca. 80 km, da kann ich mich schon mal nicht einklinken.
Geplant ist, zuhause eine Privatpraxis einzurichten und wieder unabhängig zu werden. Mein Businessplan ist zu 2/3 fertig. Ich rechne nicht wirklich damit, das es eine Anstellung für mich gibt. Und bis eine Reha/Umschulung durch ist... das dauert doch wieder ewig, keiner will dafür zahlen und dann laufen mir die 150 Tage Restanspruch für den Existenzgründungszuschuss davon. Hinterher habe ich gar nichts und muss "aus dem Nichts" gründen.Aber zunächst einmal brauche ich eine akzeptable Begründung für meine fortwährende Krankschreibung. Vielleicht müssen im Rahmen der Wahrheit ja nur bestimmte Stichwörter fallen. Oder sind meine Befürchtungen unbegründet? Vielen Dank schon mal für die hilfreichen Tipps!!
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Oh, das war wohl ein tiefer Griff in die sch... Hinterher ist man immer schlauer, ich weiß. Der Aufhebungsvertrag war sicherlich keine geschickte Aktion. Versuche zu retten, was zu retten ist! Hier nachzufragen ist schon mal ein guter Anfang!
Also wegen der 2 Wochen sollen die sich man nicht so anstellen. Da Dein Vertrag befristet war, mußtest Du doch bereits vor 3 Monaten Deine bevorstehende Arbeitslosigkeit melden. Also bist Du für den nächsten Ersten sowieso vorgemerkt und das schlimmste was passieren könnte wäre, das man Dir die 2 Wochen als Sperre einrichtet. Das fände ich zumindest fair, als Konsequenz für Deinen unbedachten Aufhebungsvertrag. Da hättest Du Dich besser krankschreiben lassen. Das die Firma für 2 Wochen noch so'n Aufhebens macht wundert mich.
Wenn die vom Amt selber nicht mal wissen, wie die Rechtslage in Deiner Situation ist, bereite Dich vorsichtshalber auf beides (Sperre und nicht Sperre) vor. Ich vermute mal, das ist jetzt Ermessenssache des zuständigen Sachbearbeiters und da solltest Du bei Deinem Termin alle Register ziehen, um eben keine Sperre zu kriegen. Ich habe auch mal einen befristeten Vertrag gekündigt, weil ich mit den Arbeitsbedingungen überfordert war. Zusätzlich haben allerdings auch meine Kinder und meine Eltern wegen der Kinder Streß gemacht, die Betreuung war geplatzt und ich konnte mich nicht mehr auf meinen Job vorbereiten. Ich bin damit durchgekommen. Ich kenne auch jemand, da wurde nach 10 Jahren gekündigt mit der Begründung, Angst vor dem fahren auf der Autobahn zu haben und das ist durchgekommen. Du mußt Deine Situation nur glaubhaft und nachvollziehbar darstellen.
Fakt ist, Du hattest sogar Monatelangen Streit. Ich weiß zwar nicht, worum es da geht und wie sich das ausgewirkt hat - ich würde es als Mobbing darstellen bzw. das es Dich derart belastet hat und dass Du es einfach nicht mehr ausgehalten hast. Vielleicht hattest Du nachts schon Alpträume davon, konntest nicht mehr richtig schlafen, hattest deshalb sogar Angst, zur Arbeit zu gehen/bestimmten Kollegen-Vorgesetzten zu begegnen. Wenn Du keinerlei Alpträume hattest, könnten Dir Deine Arbeitsmaterialien im Traum erschienen sein, die Dich ständig zurecht gewiesen hätten. Geh schnell zu einem Arzt, vielleicht kriegst Du ein Attest, weil es Dir so schlecht geht. Vielleicht warst Du in der Vergangenheit sogar deshalb beim Arzt? Ich hoffe, Du bist nicht verpflichtet, selbst gesundheitsschädliche Arbeitsbedingungen hinzunehmen. Diese Frage solltest Du Deinem Arzt und dem Jobcenter-Berater stellen. Damit müßtest Du eigentlich durchkommen - gerade im Hinblick auf nur noch die 2 Wochen. Hattest Du denn nicht noch Urlaubsanspruch gehabt, den Du für diese letzte Zeit hättest nutzen können?
Dann könntest Du versuchen, den Aufhebungsvertrag rückgängig zu machen - wegen der Kaution und der evtl. Sperre. Das geht zwar wahrscheinlich nicht und es wird Dir sicher auch schwer fallen. Aber die Kaution ist den Versuch vielleicht wert, über den Schatten zu springen? Um wenigstens die Sperre sicher zu verhindern könntest Du Deinen Arbeitgeber bitten, den Aufhebungsvertrag zu ändern, so daß Dein Arbeitgeber Dir kündigt. Das sollte auch für zukünftige Arbeitsstellen Dein erster Gedanke sein, wenn Du unbedingt gehen willst. Für Deinen Arbeitgeber ist das kein Unterschied, er ist Dich los und spart die 2 Wochen Geld ein. Für Dich hängt immerhin die Sperre dran. Dem Jobcenter erzählst Du dann, das Du mit dem Aufhebungsvertrag nicht mehr einverstanden warst, die sollten Dich wieder einstellen wegen der Kaution. Die wollten aber nicht und haben in eine (fristlose?) Kündigung umgewandelt. Da kann das Jobcenter dann auch nicht gegen an.
Die Ämter übernehmen meist keine Kautionen, außer es droht Obdachlosigkeit. Das mache deutlich. Ferner kann die Kaution auch in 3 Raten gezahlt werden - das ist doch vielleicht hinzukriegen? Dein Vermieter muss darauf eingehen! Allerdings macht es mich stutzig, das Dein neuer Vermieter demnach auf Bargeld bzw. Überweisung besteht. Will er sich bereichern? Der Vermieter ist verpflichtet, die Kaution getrennt von seinem Vermögen, sicher und gewinnbringend anzulegen. Bei Mietende (wenn alles in Ordnung ist) muss er alles inkls. Zinsen an Dich auszahlen. Leider ist die Inflationsrate höher als die Zinsen. Ob Kaution oder Bankbürgschaft - es macht eigentlich keinen Unterschied: der Vermieter wird dadurch nicht reicher und Schäden oder Mietausfälle sind in beiden Fällen abgesichert. Falls Du das Geld noch irgendwie auftreiben kannst: informiere Dich sofort bei Deiner Bank, Du mußt das Geld auf ein extra Sparbuch einzahlen auf deinen Namen und es "verpfänden". Dann kann Dein Vermieter ohne Dich nicht dran an Dein (!) Geld und denk an den Freistellungsauftrag wegen der Zinsen-Steuern. So habe ich es mit meinem Untermieter gemacht und das hat gut funktioniert. Natürlich solltest Du keinerlei Grund liefern, die Mietsicherheit zu verlieren. Die Kaution brauchst vielleicht bei einem späteren Umzug.
Was ist das für eine Bürgschaft, das der Vermieter die nicht akzeptiert? Eine Bankbürgschaft macht normalerweise keine Probleme. Du brauchst kein Bargeld hinterlegen, bekommst aber auch keine Zinsen und mußt Gebühren zahlen. Bei uns waren das 0,75 € im Monat. Da könntest Du noch mal im Mietrecht googlen, ob der Vermieter tatsächlich so wählerisch sein und eine Bankbürgschaft ablehnen darf. Da Du noch sehr jung und unerfahren wirkst - vielleicht können Deine Eltern für die Summe bürgen. Das setzt aber großes Vertrauen in Dich und ein gutes Verhältnis voraus.
Wieso fallen Dir erst 2 Wochen vor dem Umzug der Verbleib Deiner Haustiere ein? Was hast Du denn mit dem neuen Vermieter vereinbart? Sag mal, wie alt bist du eigentlich?
Bevor Du obdachlos wirst, würde ich einfach in der Wohnung drinbleiben. Du bist nicht verpflichtet, als Obdachloser zu leben! Wir kriegen bald Winter! Rede mit Deinem Vermieter, ob Du länger wohnen bleiben darfst. Wenn noch kein neuer Mieter vorhanden ist, ist das für beide eine gute Lösung. Hab ich schon 2x gemacht! Ansonsten muss man halt versuchen, bis man Dich per Räumungsklage raus hat. Das dauert länger. Im Internet ist von einer Familie die Rede, die hat es 4 Jahre geschafft. Wichtig ist, das Du die Miete usw. normal weiterzahlst, ist ja klar. Nervig ist es auch, wenn die dauernd Räumungstermine setzen, die sich nicht einhalten lassen. Das mußt Du in der Situation aber in Kauf nehmen! Denn arbeitslos UND obdachlos - das ist der Anfang vom Ende!!!!! Ohne Wohnung kriegste keine Arbeit und ohne Arbeit keine Wohnung. Ziehe auf gar keinen Fall aus, wenn das mit Deiner neuen Bude wegen der Kaution nicht klappt!!! Den Räumungsleuten mache klar, das Du ja gerne ausziehen würdest, wenn Du nur eine bezahlbare Wohnung hättest und das mit der Kaution klar geht. Die Räumer werden Dir bei der Suche behilflich sein, um Dich schnell "loszuwerden"! Und das sollte bei Deinem Jobcenter-Termin auch Thema sein! Ich kann mir nicht vorstellen, das die Dich gerade kurz vorm Winter in die Obdachlosigkeit entlassen. Wenn doch, sofort Widerspruch einlegen!
Was wird aus Deinem neuen Mietvertrag, wenn der Vermieter Dich nicht einziehen läßt? Du hast dann für 3 Monate eine doppelte Miete an der Backe, weil der Jobcentertermin so spät ist, zum Umzug eben. Versuche einen Nottermin zu bekommen und weise darauf hin, das DU die Folgekosten durch den späten Termin dem Jobcenter als Verursacher in Rechnung stellst!
Alles Gute!
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Hallo kristin,
Du hast als ledige Mutter automatisch das alleinige Sorgerecht. Du kannst das gegen Gebühr ändern lassen, aber nie wieder rückgängig machen. Nur für den Fall, das ihr euch irgendwann mal vertragen solltet: der leibliche Vater (also kein späterer evtl. Freund!) bekommt auch bei Heirat das gemeinsame Sorgerecht - und das kannst Du bei Scheidung nur bei nachgewiesenen (!) Gründen beim Vater wie Vernachlässigung, Alkoholmißbrauch, Kindesmißhandlung etc. alleine für Dich beanspruchen.Du wirst später immer wieder nachweisen müssen, das Du das alleinige Sorgerecht hast, z.B. wenn Du Deinem Kind ein Sparbuch eröffnest oder bei der Kindergarten- /Schulanmeldung. Allgemein wird ein Beschluss vom Familiengericht erwartet, den gibt es aber nur bei Scheidung. Inzwischen gibt es endlich eine kostenlose (!) Bescheinigung vom Jugendamt. Lass Dir die bei der Anmeldung der Geburt bzw. der Anerkennung der Vaterschaft gleich mitgeben. Falls tatsächlich eine Vaterschaftsfeststellung nötig wird (das dauert etwas, wegen der Gerichtstermine), kannst Du natürlich auch gleich nach der Geburt auf eine Geburtsurkunde bestehen, die ist dann ohne Vater. Du mußt dann allerdings in 2 Geburtsurkunden investieren: eine mit und eine ohne Vater. Für jeden Zweck. Kostet rund 10 € das Stück. Ist dann auch eine Frage des Weges zum zuständigen Standesamt, kann aber auch schriftlich per Post erledigt werden.
Ob das mit dem Vaterschaftstest schon in der Schwangerschaft geht, weiß ich nicht. Ich rate aber davon ab! Bei den Untersuchungen wegen möglichen Behinderungen sind auch schon Kinder durch eben diese Untersuchung (Probenentnahme vom Kind!) Behinderungen entstanden. Man saugt ja vom Kind irgendwas ab und dann hat es mit etwas Pech (gelinde gesagt) z.B. einen Arm weniger oder nur ein Stück davon, wenn versehentlich ein Stück Arm abgesaugt wurde. Mir wäre das viel zu riskant, denn garantieren tut Dir das kein Arzt, das da nix schief geht! Warte bitte die Geburt ab! Deinem Kind zuliebe. Ihm wird dann Blut abgenommen und Du kannst es wenigstens auf den Arm nehmen und trösten. Aber im Bauch drinnen? Es wird malträtiert und Du kannst es nicht auf den Arm nehmen.
Du kannst nicht nur - Du musst sogar den Vater angeben. Wolltest Du das verschweigen, gibt es nur unnötig Ärger! Angeblich muss das Kind doch "wissen", wer der Vater ist - was bei Babys eher unsinnig wirkt. Tatsächlich hat das Kind aber ein Auskungftsrecht auf seine Abstammung und das wird vom Jugendamt auch unerbittlich eingefordert. Frag mal die Muttis, die in einem One-night-stand oder im Urlaub von einer Romanze schwanger wurden - was die sich alles anhören müssen. Ich weiß es von Freundinnen. Es erweckt geradezu den Anschein strafbar zu sein, wenn man sich von seinem Bettpartner nicht gleich Name und Adresse geben läßt...
Der Vater muss den Vaterschaftstest machen, wenn er diese nicht freiwillig anerkennen will. Darum kümmert sich das Jugendamt bzw. das Gericht und das wird für den Vater richtig teuer. Für Mutter, Kind und Vater sowie evtl. weitere als Vater beschuldigte je eine Blutuntersuchung - vor 20 Jahren für je 1000 DM plus 1000 DM für das Gericht - also mindestens 4000 DM. Die heutigen Preise weiß ich leider nicht, aber es wird kaum biliger sein.
Das macht also nur Sinn, wenn ein Vater begründete Zweifel an seiner Vaterschaft hat. Bevor er 18, 20, 25 Jahre lang Unterhalt zahlt, will man(n) eben Klarheit haben. In einer treuen Beziehung tut das natürlich weh, von solchen Zweifeln konfrontiert zu werden.Manche Väter sagen das in ihrem Ärger so dahin - bis sie feststellen, was die Vaterschaftsfesstellung eigentlich kostet. Dann fangen sie an zu denken und kommen hoffentlich zu dem Schluß, das sie tatsächlich nur alleine als Vater in Frage kommen, weil die Sache mit der Selbstbestäubung nur bei den Pflanzen funktioniert.
Vielleicht ist der "Verband alleinerziehender Mütter und Väter" (VAMV) noch eine gute Adresse für Dich. Basiert auf Hilfe zur Selbsthilfe.
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okay, das hätte ich nicht gedacht. Werde ich mir merken!
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Ja, danke - das mit der Halbwaisenrente ist mir bekannt. Die Kinder bekommen das, was der Vater bis dahin an Rentenansprüchen erworben hat. Das kann dann allerdings auch eine Einkommensgrenze übersteigen, die zu einer eigenen Krankenversicherungspflicht führt und die Halbwaisenrente auffrißt. Darauf werde ich mich also lieber nicht verlassen. Dabei wäre es mir lieber, wenn die Kinder weiterhin kostenfrei familienversichrt bleiben könnten. Aber es ist leider nicht zum aussuchen.
Panik ist das eigentlich nicht - ich bin halt unsicher, ob und wie das ohne Ernährer klappen kann - und informiere mich. Wie Du schon geschrieben hast: mehr wissen gegen Angst. Zumindest was die finanzielle Seite angeht.
Ich fürchte mich eigentlich mehr vor Schuldgefühlen. Bei Trennung und Scheidung sind Väter ja nicht aus der Welt. Beim ins Gras beißen ist die Entscheidung dagegen endgültig und der Vater eben richtig weg.
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"Wie kann / muss ich der Arge nachweisen, dass seit März tatsächlich kein Geld mehr über die Firma eingenommen wurde?"
Du legst Deine Einnahme-/Überschußrechnug bzw. Bilanz vor! Du kannst Dir auch einen Beleg von Deinem Steuerberater machen lassen, kostet aber extra. Das würde ich nur tun, wenn die arge Dir schriftlich gibt, diese Kosten zu übernehmen. Dies kann allerdings aus Datenschutzgründen durchaus sinnvoller sein.
Als Grundsatzüberlegung: das Finanzamt glaubt Dir doch auch Deine Angaben! Und auch die Angaben jeder anderen Firma, die irgendwem irgendwas bescheinigt. Du bist nun eben selbst eine Firma, die was bescheinigt. Also hat die Arge da nicht zu zweifeln, wenn sie anschließend dem Steuerbescheid glauben, der aufgrund Deiner Angaben errechnet wird. Und genau das solltest Du Deinem Berater auch aufs Brot schmieren, falls nötig.
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Ich habe mich vor 5 Jahren aus der Arbeitslosigkeit heraus selbständig gemacht. In der Existenzgründungsberatung mit Buchhaltungskurs der BMW (Bildungswerk der Niedersächsischen Wirtschaft) hieß es, die Hartz4-Verteiler hätten keinerlei unternehmerisches Denken. Man müsse jede Woche mit seinem Sachbearbeiter die Ein- und Ausgaben abrechnen, sprich: Gewinne werden von Hartz4 abgezogen. Was sich für die meisten Leute zunächst als gerecht anhört, ist für eine Firma jedoch Gift, weil man so niemals Rücklagen für Anschaffungen bilden kann. Man kriegt bei Hartz4 aber andererseits keinerlei Gelder, um irgendwie in die Firma zu investieren - und sei es noch so sinnvoll. Du kannst je Woche also stets nur das ausgeben bzw. investieren, was Du evtl. eingenommen hast. Das ist sehr lebensfern, eine Firma zu führen, aber die Schreibtisch-Leute der arge wissen es eben nicht besser und machen Dir vorraussichtlich das Leben schwer. Willst Du Flyer drucken oder ein Werbeinserat aufgeben, geht das immer nur dann, wenn auch Einnahmen anfallen - also auf Abruf, und nicht etwa dann, wenn Du das Inserat oder die Flyer brauchst. Das dürfte dann zu Diskussionen über Sinn und Zweckmäßigkeit mit Deinem Hartz4-Verwalter führen. Vielleicht gibt es bei soviel unternehmerischer Ahnungslosigkeit auch noch den Vorwurf, Du müßtest die Einnahmen für den Lebensunerhalt verwenden, statt für Marketingmaßnahmen. Doch wo sollen neue Kunden herkommen ohne Marketing? Ich würde es tunlichst vermeiden, bei Selbständigkeit in diese Falle zu tappen.
Schau lieber, dass Du Deine Auftragslage in Gang bekommst! Es gibt Beratung und auch Coaches. Vielleicht gibt es bei Dir auch "Alt hilft Jung" - freiwillige Senioren aus der Wirtschaft, die noch was sinnvolles machen wollen und Dir helfen. Die arbeiten ehrenamtlich, Unkosten müssen aber erstattet werden, z.B. Fahrtkosten. Es ist klar, das diese Leute mit ihrer freundlichen Hilfe kein Minus einfahren wollen. Du versuchst einiges, um wieder an Aufträge zu kommen - aber es klappt derzeit eben nicht alleine. Suche Dir Hilfe bzw. Beratung!
Aber das ist natürlich leichter gesagt als getan, klar. Ich würde mir an Eurer Stelle noch einen normalen Job suchen - ein regelmäßiges Einkommen ist was feines. In der Zeitung stehen immer wieder Handwerksmeister drin (also ggf. auch andere Selbständige), die noch nen Nebenjob suchen. Und auch ich fahre zweigleisig - und musste meine alte Stelle wiederbeleben.
Flexibel sein in jeder Hinsicht und durchhalten!
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Dein Mann ist dir und den Kindern aber zu Unterhalt verpflichtet. Es kann nicht sein, dass du darauf verzichten willst, weil du Angst hast, dass er sich was antut. So wird es auch das Jobcenter sehen.
Die Argumentation ist absolut nachvollziehbar. Da wirst Du sicher richtig liegen. Ok, da komme ich also nicht dran vorbei.
was kleineres und günstigeres suchen
Wir können bei einem guten Freund/Ersatzopa gut und günstig wohnen, da haben praktischerweise die Mieter gekündigt. Das paßt prima. Der Rest wird sich finden.
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Hallo Horst Grunert, hallo Kitty121,
vielen Dank, dass Ihr Euch mit meiner Situation so intensiv auseinandergesetzt habt!Warum ich dann noch Hilfe zum Lebensunterhalt brauche - steht im Satz davor: ich bin noch in Elternzeit, habe also null Einkommen und von dem Nix müßte ich dann die Lebenshaltungskosten bestreiten, BIS ich in 5 Monaten die Elternzeit vorzeitig beenden kann. 2x Kindergeld müßte er dann natürlich an mich abtreten, aber davon kann eine Familie nun wirklich nicht überleben! Auch mit Unterhalt wird es nicht reichen, da muss eine Ergänzung her. Ich habe hier und da mal Gelegenheitsjobs, nix regelmäßiges, es gibt auch viele Monate ohne und vor allem nix sicheres auf dem Konto. Müßte ich dann wöchentlich mit der ARGE abrechnen, ich weiß. Unterhalt für mich - schöne Idee aber dann bleibt ihm ja nix mehr übrig. Bei Trennung fallen 700 € seines Gehalts weg, alles Zuschläge aufgrund des gemeinsamen Haushalts. Rund 750 € für die Kinder an Unterhalt und dann noch 350 € für mich, bleiben ihm ca 700 € übrig. Vollzeit arbeiten und dann nur 700 € raus kriegen, -das wird so frustrierend sein, das gibt Suizid. Da lohnt sich doch das arbeiten nicht mehr. Der wird sich einfach die Birne dichtsaufen bis zum umfallen.
Da nutzt mir der UnterhaltsANSPRUCH gar nix, wenn anschließend die Kinder auch nix mehr kriegen und ihren Vater tödlich verlieren. Wir brauchen den Vater lebendig! Vor einer gegenseitigen Unterhaltspflicht fürchte ich mich nicht - mit meinen 1.250 € (in 6 Monaten!) und 2 Kleinkindern bin ich nicht zu Unterhalt verpflichtet und ich habe bereits 30 Std./Woche.
Unterhaltsvorschuß - ja gut, ist besser als nix. Ist aber zeitlich/altersmäßig begrenzt und vor allem geringer als der Kindesunterhalt. Der wär mir lieber, der geht bis zur Ausbildung.Wir gehen bereits seit einigen Monaten zur Paarberatung, gebraucht hat es aber noch nix. 2 x schon hat er auch versprochen, sich um Suchtberatung zu kümmern. Ich war vor 4 Jahren selber einige Male bei einer Alkoholiker-Gruppe, die mir unmißverständlich klarmachte, das ich rein gar nichts ausrichten kann. Der Antrieb muss bei ihm aus eigenen Stücken kommen (ein Gruppenmitglied war 30 Jahre abhängig und obdachlos!). Tue ich nichts, unterstütze ich indirekt durch Duldung sein Tun mit dem Alkoholmißbrauch. Ich gucke doch nicht 30 Jahre zu! ER hat den Schei** schon von seinem Vater übernommen, ein Bruder auch. Soll ich wirklich zusehen, wie auch meine Kinder das übernehmen? Das kann ich nicht! Na wenn DAS nicht aus Kindersicht betrachtet ist... Und ich unternehme bereits seit 4 Jahren alles erdenkliche, um den Mann an meiner Seite vom Alkohol loszueisen. Als nächstes könnte ich noch bei der Polizei eine Alk-kontrolle einfädeln, dazu war ich bisher zu feige. Den eigenenMann an die Polizei ausliefern gehört sich ja nicht. Vielleicht braucht er aber genau das zum aufwachen und es wäre besser als eine Trennung? Der Restalkohl am morgen auf dem Weg zur Arbeit muss rein rechnerisch mehr als ausreichend sein, sagte mir seine Ärztin. Sie kann übrigens auch nix machen ohne eigene Einsicht..
Wir sind an einem Punkt angekommen, das die letzte und einzige Chance ungenutzt verstrichen ist und dann ist es eben aus. Da braucht es nicht noch eine und wieder eine "letzte Chance". Damit verliere ich erst Recht meine Glaubwürdigkeit und er wird nie zur Suchtberatung gehen, weil er der Ansicht wäre, "macht die ja doch nichts, die redet nur". Nee, da muss jetzt der große Knall her, damit der Kerl aufwacht. Das scheint das einzige zu sein, was ich in der Angelegenheit überhaupt ausrichten kann.
Ob Scheidung oder nicht, dass muss man dann sehen. Erstmal Trennung als Knall zum aufwachen. Vielleicht renkt es sich später ja wieder ein (er hat ja auch seine guten Seiten und ist ein toller Papa). Also getrennt wohnen und bis zum Jobbeginn AUCH von irgendwas leben. Mit dem Garten, ja das kann passieren das die Zeit knapp wird. In der Vergangenheit hatte ich aber auch Beruf, Kinder, Haushalt und Garten unter einen Hut gekriegt und ich hoffe daher, das mir dies zukünftig auch gelingt. Sonst kommt halt wieder Rasen drauf, das wäre nicht so dramatisch (nur schade).
Wenn das Alkoholproblem gelöst wäre, ließen sich alle weiteren Probleme nüchtern betrachten und lösen.
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Hallo, bei mir steht eine Trennung an und da ich noch in Elternzeit bin, fehlt mir dann auch das Geld zum leben. Ich kann die Elternzeit schon früher ( in 5 Monaten) beenden, da geht eine Kollegin in Rente. Mit dem Gehalt und dem Kindesunterhalt käme ich mit meinen beiden Kindern dann auch finanziell prima alleine zurecht.
Wir haben jetzt ca. 100 qm für 500 € Kaltmiete und einen großen Garten, in dem unser Gemüse angebaut ist. Das spart Ausgaben im Einkauf. Wir sind nach der Trennung 1 Mutter mit 2 Kindern. Kriege ich Unterstützung von der ARGE oder muss ich für die kurze Zeit umziehen (wohin - wir haben doch schon über 1 Jahr gesucht um diese günstige Hütte zu finden) oder müssen wir die Alkoholexesse, Streit etc. so lange etwa noch aushalten? Nicht das es nachher heißt, ich hätte die Bedürftigkeit noch selber verschuldet oder wie läuft das?
Es kann sein, das mein Mann sich nach der Trennung umbringt. Eine blöde Hypothek! Aber sich dafür schlecht behandeln lassen geht halt auch nicht so weiter! Dann fehlt mir der Unterhalt für die Kinder und es wird mit meinem Gehalt ziemlich eng. Was dann?
Hat jemand eine HILFREICHE Idee? Vielen Dank schon mal!