Beiträge von flinte

    Es geht mir hier momentan nur darum abzuchecken welcher Rückhalt in einer eventuell kritischen Situation da wäre. Ich bin damals als erster Ostdeutscher "Anderer Dienst im Ausland" Leistender nach Brasilien gekommen, wo ich nach Ableistung meines Dienstes meine Existenz aufgebaut habe. Eine Existenz in Dtl. gibt es nicht. Ich könnte natürlich meinen Eltern vorschlagen, mir Teile ihrer Einrichtung abzutreten oder in das Arbeitszimmer meines Vaters zu ziehen. Wir könnten uns das Zimmer mittels ein paar eingehängten Bettdecken dann nochmal in Kinder-, Schlaf- und Wohnzimmer unterteilen. Auf die Idee bin ich noch gar nicht gekommen, denn dann hätte das Sozialamt natürlich keine Last mit uns. Aber das scheint mir dann doch nicht so passend.
    Wenn man meine eventuelle Rückkehr mit der Situation meiner Auswanderung vor 17 Jahren nach Brasilien vergleicht, dann kann ich natürlich dazu nur sagen, dass ich ja damals als Ausländer in Brasilien eingereist bin, wohl aber als Deutscher nach Deutschland einreisen werde. Ich glaube also, dass dieser Vergleich ein wenig hinkt.
    Aber wie gesagt, Theorien hin, Meinungen her. Es gibt darüber klare Regelungen und ich kann mir nicht vorstellen, dass derartige Entscheidungen von der Sozialtante dann rührend doch noch mal überdacht werden, sondern vorher schon klar feststehen. Und an genau diese Regelungen wollte ich eigentlich auch nur ran.
    Im Übrigen ist mir (zumindest bisher) nicht bekannt, dass es bei rückkehrenden dt. Staatsangehörigen irgendwelche Einschränkungen in deren Rechten und Grundrechten gibt (oder etwa doch?). Persönlichen Meinungen Einzelner dürften dabei also auch keine weitere Rolle spielen.
    flinte

    Also nochmals kurz: Es geht hier wirklich nicht darum zu sehen, wie man das dt. Sozialsystem am pfiffigsten Schlauchen, ausnehmen oder hintergehen kann, sondern welche Leistungen VOM dt. Sozialsystem AN dt. Staatsangehörige angeboten werden.
    Hinzu kommt, dass ich mich mit dem Begriff "Umzugsgeld" recht unglücklich ausgedrückt habe. In Wirklichkeit habe ich von einer Leistung gehört, bei der man in besonderen Fällen eine Grundeinrichtung finanziert bekommt. Und das ist keine Gabe, sondern eine Leistung. Nun wollte ich gern herausfinden, was "besondere Fälle" sind. Ein Haftentlassener wohl, der hat keine Möbel. Wir haben welche, aber ein Umzug aus Brasilien für eine vierköpfige Familie würde die Kosten wahrscheinlich ins Unerschwingliche Treiben.
    Es geht eigentlich eher darum, den Kindern eine dt. Ausbildung zu ermöglichen, mit der man weltweit bessere Einstiegschanchen hat.
    Es geht aber auch nicht darum, was der Einzelne politisch denkt, sondern OB dieser Anspruch besteht ODER NICHT. Wenn nicht, dann eben nicht. Aber vielleicht bin ich ja hier auch ins falsche Forum reingerutscht, und es geht hier um sozialpolitische Interpretationen der einzelnen Rechte und an wen diese zu vergeben sind und an wen nicht, und nicht um die Rechte selbst.
    Wir leben hier eigentlich eher zu ruhig, in einer pakaten Kleinstadt Südbrasiliens OHNE Favelas, wo man das Oktoberfest usw. feiert. Die Favelas sind weit entfernt in den Grossstädten.
    Gruss,
    flinte

    1 - Natürlich können meine Kinder halbwegs Deutsch. Halbwegs, weil wir hier eben in Brasilien leben und nicht in Deutschland. Halbwegs, weil ich den ganzen Tag Schüler unterrichte. Halbwegs, weil die Sympathie für die deutsche Sprache lange Zeit gleich null war. Bei einem früheren Aufenthalt vor den Kindern mussten wir 2 mal vor den Faschos rennen. Ausserdem ist bei einem Sprachkurs natürlich auch die ganze Integration und Inkulturation dabei, die ein Aufenthalt in Deutschland über längere Zeit erfordert um bestimmte Personen einfach auszuhalten.


    2 - Meine Frau war nach dem 1. Jahr ihrer derzeitigen Anstellung unter allen 24 Röntgenassistenten mit einer Wochenendreise zur "Besten Röntenassistentin" ausgezeichnet worden.


    Tipp: Etwas vorsichtiger mit spitzen Bemerkungen.

    Hallo Leute,


    ich bin vor 17 Jahren nach Brasilien ausgewandert, wo ich als freischaffender Übersetzer tätig bin. Ich bin verheiratet und habe zwei Kinder (14 und 9 Jahre). Nun spielen wir der Kinder wegen mit dem Gedanken einer eventuellen Rückkehr nach Deutschland. Allerdings hat sich in all den Jahren sehr viel im sozialen Bereich geändert, so dass ich keine Ahnung habe, was uns denn da erwarten würde. Meine Frau ist Röntgenassistentin und man kann im Ausland erlernte medizinische Berufe wohl auch in Dtl. anerkennen lassen. Gibt es Integrationskurse, damit die Kids und meine Frau schnell Deutsch lernen?
    Ich selbst könnte einen Teil meiner Arbeit als Übersetzer und Lehrer on line mitbringen. Aber für den Anfang bräuchte man mit einer 4-köpfigen Familie eben doch ein paar Sicherheiten mehr. Weiss jemand, auf welche Leistungen wir Anspruch hätten und wieviel das in etwa wäre? Wohngeld? Kindergeld? Kinderzuschlag? Umzugsgeld? Arbeitslosengeld?
    Wir würden wahrscheinlich nach DD ziehen, wo meine Familie lebt.
    Sonnige Grüsse aus Brasilien,
    Flinte