Hi Birgit,
Du hast natürlich recht, der Bezug von Sozialleistungen ist an Bedingungen geknüpft.
Ja, geht auch per E- Mail. Einmal Prototyp erstellt und los gehts. Kostet ja i.d.R. auch kein Geld weiter. Und da ja eine Vorlage existiert, ist der Zeitaufwand ja auch nicht soooo das Problem. Und zweitens: Stimmt. Zwischen Bewerben und Neuer Job, da sind Welten.
Wegen 1 ct., das wird es gar nicht geben. Die "Ersparnis" ist i.d.R. höher. Einsparungen bei der Rundfunkgebühr, Berechtigung für die Tafel, Sozialtickets (soweit angeboten) im öffentl. Personenverkehr ... und so weiter.
Mal im Allgemeinen: Kalkulieren wir doch das Hartzen mal betriebswirtschaftlich aus Sicht des Verbrauchers durch.
Irgendwie muß der allgemeine Aufwand (z.B. Verwaltungsaufwand für Anträge, Korrespondenz mit JC etc.), Bewerbungsaufwand, die Reisen zum JC & co. in Relation zur Vergütung stehen. Anträge für Reisekostenerstattung kosten auch Zeit und Aufwand.
Ich kenne keinen, der sich wegen ein paar Groschen ALG II Aufstockung das alles antut. Zumal da eh alternative Leistungen beantragt werden. Der Mindestlohn sollte da schon rausspringen. Wobei, wie gesagt, zusätzliche Einsparungen in Folge des Hartz-Bezuges mit zu berücksichten sind.
Ein Fuchs (also ein richtiger Fünfziger) ist da, sagen wir mal, wirklich das Minimum. Ist aber noch nicht einmal die Deckung der bürokratischen Kosten.
Rechne mal nach: Die Anträge stellen, Dokumentation, Nachweise organisieren, Prüfen der Bescheide ggf. zugehörige Korrespondenz, das gibt halbjährl. mal locker 24 Stunden her, dann der Zeitaufwand JC-Termine (alle 2 Monate 1 Termin a 3 Stunden [incl. Reisezeit]). Dazu die erforderlichen Bewerbungen etc.
Liebe Birgit: Das sind hier halbjährlich 24 Std. für Anträge & co, dazu 3 Termine im Halbjahr, dotiert mit 3 Stunden/Termin, also insgesamt 9 Std., da sind wir alleine schon bei 33 Std. Dann die Bewerbungen schreiben, dokumentieren etc. monatlich, sagen wir mal, 3 Stunden. Sind wir bei 18 Std. halbjährlich. Macht insgesamt 51 Stunden. Bei einem Mindestlihn von 8,50 EUR sind das 433,50 EUR. Das muß im Halbjahr schon rausspringen.
Sind monatlich: 72,25 EUR. Und da meine ich die Leistung des JC zzgl. Folgeeinsparungen in Folge des ALG II Bezuges. Und beantragt man dann noch, die Werbunskosten (Bewerbungsfotos und z.B. -mappen, diverse Porti, Reisen zu Vorstellungsgesprächen) zu erstatten, kostet das auch Zeit.
Was ich damit sagen will: Auch das Hartzen muß sich für den Verbraucher rechnen. Und den Aufwand-/Nutzenvergleich kann man ja ruhig mal anstellen.