Beiträge von normalo78

    Rausschmeißen ist das Letzte was ich tun möchte. Sie hat selbst zeitweise geäußert, dass sie ausziehen möchte. Du hast vollkommen Recht damit, dass sie depressiv ist. Sie sollte auch Medis dagegen nehmen, hat diese allerdings nicht vertragen und geht halt einfach nicht mehr zu der Psychaterin hin, diese hat daraufhin abgelehnt, sie weiter krank zu schreiben. Sie meint, sie solle eine Psychotherapie machen, aber meine Tochter rafft sich auch dazu nicht auf, bzw. es ist ja auch nicht gerade einfach (wie schon oben geschrieben) eine zu bekommen. Auf der Warteliste zu stehen ist eben keine Hilfe.
    Wenn sie mal mit einer Ärztin spricht, dann verstellt sie sich. Das hat sie auch getan, als ich sie im Sommer selbst einmal zum Arbeitsamt mitgenommen habe, damit sie mit dem Berater (für Jugendliche) spricht. Sie macht dann einen normalen Eindruck und niemand würde auf die Idee kommen, dass sie krank wäre. Unter diesen Umständen ist es sehr schwierig Hilfe für sie zu bekommen. Ich kann sie ja auch nicht einfach in die Psychatrie einweisen lassen. Ich wüßte jedenfalls nicht wie und ich hätte auch ein schlechtes Gewissen, wenn ich das tun würde.
    Du schreibst, es gibt Einrichtungen, was für welche sind das? Hier gibts in der Nähe nur eine Klinik, die Gesprächsgruppen anbietet. Aber das ist nichts stationäres und meine Tochter müßte täglich dorthin fahren. Du kannst Dir vorstellen, dass sie das einfach nicht tun wird.
    Es geht mir nicht ums Geld, das ist nur ein blöder Nebeneffekt. Es geht mir darum, dass sie lebensfähig wird, auf eigenen Beinen stehen lernt. Bevor ich mich von meinem Mann getrennt habe, sagte sie, das würde ihr helfen, aber es hat ihr letztlich überhaupt nichts gebracht. Mir schon, aber ihr halt nicht. Und ich hatte ihr das wirklich geglaubt. Naja...
    Also wenn das jetzt so rüberkam, dass es mir nur ums Geld geht, tut mir das leid. Meine Tochter ist mir nun wirklich wichtiger, normal... Aber kannst Du Dir vorstellen, dass der Ärger, Stress usw. mit ihr, der nun schon seit fast 8 Jahren an der Tagesordnun ist, an meinen Nerven zehrt? Ich versteh ja, dass es eine Krankheit ist, aber irgendwie muss ich doch was tun können...


    Gruß

    Hallo,


    hab ein großes Problem mit meiner 20jährigen Tochter. Sie ist dieses Jahr aus dem Gymnasium ausgetreten, da sie über ein halbes Jahr krank geschrieben war und somit das Klassenziel nicht erreichen konnte (12. Klasse). Sie ist vorher bereits einmal in der Oberstufe hängen geblieben und so hat sie nun keine Möglichkeit mehr, hier ihr Abi zu machen.
    Krank geschrieben war sie wegen psychischer Probleme, welche jetzt auch noch vorhanden sind. Sie ist eigentlich momentan nicht in der Lage die Schule zu besuchen, oder eine Ausbildung zu machen, noch zu jobben. Sie geht so gut wie nicht aus dem Haus (max. einmal im Monat). Termine beim Arbeitsberater, die sie auf mein Drängen hin gemacht hat, hält sie nicht ein.
    Zu Hause sitzt sie fast nur rum, hilft kaum bei der Hausarbeit (ich bin getrennt lebend, gehe Vollzeit arbeiten und habe außer ihr noch zwei jüngere Kinder zu Hause) und verbringt ihre Zeit mit Sport treiben (in ihrem Zimmer), am PC sitzen und spielen oder chatten. Sie hat außer online praktisch keine sozialen Kontakte mehr.
    Wir streiten täglich, ich möchte, dass sie wenigstens versucht, etwas an ihrer Lage zu ändern, aber sie blockt immer nur ab, weint, sagt sie würde ja, wenn sie könnte etc. pp. Ich wollte, dass sie zu ihrer letzten Ärztin geht, aber auch dorthin will sie nicht. Durch meine Bemühungen steht sie wenigstens bei einer Psychologin auf der Warteliste (und das kann lange dauern), eine andere hat abgelehnt sie zu behandeln, der Fall wäre zu kompliziert (meine Tochter war früher mal magersüchtig und ist noch immer essgestört aber momentan normal gewichtig).
    Ich weiß einfach nicht mehr was ich mit ihr machen soll. Das ständige Gestreite geht uns allen an die Nerven. Ich bin der Meinung, wenn sie auf eigenen Füßen stehen würde, müßte sie es schaffen aus ihrer Lethargie aufzuwachen. Denn dann kann sie sich nicht weiterhin einfach von vorn und hinten bedienen lassen... Ihr versteht sicher wie ich das meine.
    Kann mir jemand Tipps geben, was ich noch tun kann? Bin echt ratlos. Das Jugendamt interessiert sich für eine 20jährige nicht mehr wirklich. Könnte sie H4 beantragen? Geht ja sicher auch nicht. Weiß auch nicht, ob ich Unterhalt für sie zahlen müßte, bzw. wie ich das finanzieren sollte.
    Ihr Vater zahlt keinen Unterhalt, weil unter Selbstbehalt, auch nicht für die beiden anderen KInder. Und da er seine Steuerklasse nicht ändern läßt (auf 4), bin ich im Moment auf Steuerklasse 5 und bekomme so wenig ausgezahlt, dass ich noch einen H4-Zuschuss bekomme. Da ist sie natürlich eingerechnet. Das Kindergeld für sie fällt jetzt auch noch weg und ich werde das für die letzten Monate zurückzahlen müssen, weil sie keine Ausbildung angefangen hat. Ich weiß echt nicht mehr, was tun...


    Gruß