Hallo,
ob es anders ist als Verheiratete, kann ich nicht beantworten, aber mal unsere damalige Situation erklären:
Wir wohnten damals in einer 2-Zimmer-Wohnung. Da mein Mann wegen Rheuma bei seiner Arbeit (wegen zu häufiger Fehltage) gekündigt wurde, bekam er zwar Hartz IV, aber trotzdem war die Wohnung einfach zu teuer. Also wollten wir umziehen, in eine größere aber günstigere Wohnung. Wir bekamen die Zustimmung des Sozialzentrums. Als wir in der neuen Wohnung wohnten, sagte uns das Sozialamt, es wäre nicht mehr für uns zuständig. Also wendeten wir uns an das andere Amt. Dieses wiederum fand die Wohnung zu groß (obwohl sie günstiger war, die hätten also lieber mehr Geld bezahlt wenn wir in einer kleineren Wohnung wären). Leider war es anfangs nur mündlich, logisch also, dass das erste Amt alles agestritten hat.
Mein damaliges Einkommen wurde bei dem meines damaligen Freundes angerechnet, denn egal ob man verheiratet ist oder nicht, würde das Einkommen und die Ausgaben auf beide fallen. Aber nicht nur, dass mein Freund nun KEINE Unterstützung bekam, sollte er die vorigen empfangenen Leistungen auch noch zurück zahlen. Da ich selbst als Azubi ihn nicht komplett "durchfüttern" konnte, hat sein Halbbruder ein bisschen Lebensunterhalt finanziert. Und genau das war das nächste Fettnäpfchen. Obwohl also eigentlich nur die Familie gerader Linie (also Eltern oder Kinder) aufkommen müssten, wurde das Geld des HALB-Bruders angerechnet. Mein Schwiegervater ist 1998 gestorben, meine Schwiegermutter ist pleite gegangen und steht in der Schufa. Kinder hatte er nicht, also gilt er theoretisch als hilfebedürftig. Nur weil also die Wohnung zu groß (nicht zu teuer!) war, bekam er NICHTS. Dann verlangten sie, dass er zu seiner Mutter zieht, weil er unter 25 war. Und das, obwohl er inzwischen wieder neue Arbeit gefunden hatte und seine Mutter zu weit weg gewohnt hätte. Das Resultat: wir mussten wieder ausziehen, weil ich als Azubi nicht alles zahlen konnte. Wir zogen zu meinen Großeltern, die meinem Freund einen Job als Reinigungskraft gaben, ich konnte meine Ausbildung zuende führen.
Eines habe ich also gelernt und möchte es hiernmit sagen: Alles, was du jemals an Zustimmung / Absagen usw. hast solltest du dir schriftlich geben lassen. Erkundige dich vorher genau und hole dir mehrere Meinungen ein.
Mein Freund ist übrigens zum Anwalt gegangen. Er bekam zwar weiterhin kein Geld, musste aber immerhin die vorigen empfangenen Leistungen nicht zurück zahlen.
P.S.:
Wenn ihr heiratet dann kann er natürlich zu dir ziehen
Ihr MÜSSt zusammen ziehen bzw. offiziell zusammen leben, denn sonst darf man nicht heiraten. Das haben wir auch erst bei der Anmeldung unserer Hochzeit erfahren