Laetitia
Weiß zwar nicht, warum du nach meinem letzten Beitrag, der Klaus und dich verstehen ließ, dass ihr wirklich in mehreren Stellungnahmen hier alles ausdauernd immer wieder zu erklären versucht habt, jetzt so schreibst, aber egal. Mit den privaten Gründen meinte ich, dass man nicht immer weiß, was hinter einem solchen Verhalten steht. Da gibt es vielfältige Möglichkeiten.
Ich spreche aus eigenen Erfahrungen. Niemals habe ich den Vater meiner Kinder, obwohl der nicht oder kaum Unterhalt zahlte, überprüft oder gebeten, mir sein Einkommen darzulegen. (Allerdings habe ich keine Hilfe von irgendwoher in Anspruch nehmen müssen). Hatte mich mit ihm (obwohl ich 9 Jahre lang seine komplette Ausbildung und dann noch 1 Jahr ohne Arbeit und Anspruch auf irgendwas, finanziert hatte vom ersten Abschluss bis zum fertigen Studium) auf 100 DM/Kind geeinigt. Denn ich wußte, dass er die Kinder und (insbesondere die bedingungslose Liebe meines Sohnes zu ihm) als Druckmittel nutzen würde, wenn ich "fordere". Leider hat er irgendwann dann doch - aus purem Egoismus - die Kinder fallen lassen und meinem Sohn geschrieben, dass er dies macht, um selbst "glücklich" zu werden. "Ab jetzt ist er nicht mehr erreichbar, ihn gäbe es praktisch nicht mehr", sagte er mir im letzten Telefonat und ich mußte meinen Kindern das irgendwie erklären. Er bekam mit der dritten Frau sein viertes Kind und mein Sohn, der seit der Trennung (er war 4 Jahre alt) sowieso schon psychisch erkrankt war, war gerade in der Pubertät, fühlte sich unnütz, ungeliebt, verlassen, magerte ab und manchmal hatte ich Angst, dass er nicht mehr weitermacht. Selbst in der Schule (bereits Abi) fiel das auf und man lud mich ein und erklärte mir, dass man zusehen könnte, wie der "Junge" immer mehr verfällt, und was denn los sei. Sowas tut sauweh und man ist einfach nur machtlos.
Im Anschluss daran (das ist der Hohn) klagte der "Vater" mehrfach gegen uns wegen Herabsetzung des Unterhalts auf Null. Er kam damit nicht durch, das Gegenteil war der Fall. Der Richter forderte Umgang mit den Kindern und in mehreren Terminen ging es zur Sache. (Nicht von mir angeleiert, sondern von "Amts wegen" eingeleitet). Solches Verhalten kann strafrechtlich verfolgt werden, wurde immer wieder erklärt. Manchmal schießen sich Menschen auch ganz alleine ohne Hilfe ein Eigentor. Trotzdem - die Kindheit meines Sohnes ist gelaufen. So etwas zu vermeiden, wären für mich beispielsweise die von mir angedeuteten "privaten Gründe", liebe Laetitia