Autokauf unter ALG 2

  • Hallo,


    ich und meine Frau beziehen beide ALG 2. Wir haben 5000 € Erspartes. Der Vater von meiner Frau besitzt einen sehr alten Wagen, der schon eigentlich verschrottet werden muss.


    Nun möchten wir mit Hilfe der Umweltprämie einen neuen Wagen kaufen. Es würde 8300 € kosten. Die 3300 € würden wir von meinen Eltern nehmen, da beide arbeiten.


    Ist es so in Ordnung oder könnte es Probleme geben?


    Gruß


    Mir ist grad noch was eingefallen. Kann ich die 5000 € meinen Eltern und so tun, als ob die für uns den Wagen bezahlen, also schenken?

  • Also erstmal ist es doch so, dass man die Umweltprämie erhält, wenn der Wagen wenigstens ein Jahr auf einen selbst angemeldet ist?! Zweitens - wenn die 5000 € euer Erspartes sind, merkt das Amt doch, dass ihr die ausgebt, oder habt ihr die bislang unterschlagen? Und drittens ist der Wagen doch eigentlich rein rechnerisch zu "wertvoll", also liegt über dem für ein Kfz zurzeit angedachten Wert, der zulässig ist, oder kauft ihr überteuert, und der Wagenwert liegt unter 7.500 €?

  • Stimmt schohn, dann muss der Vater von meiner Frau das Auto kaufen. Ist dan noch zu klähren ob er das Auto nach dem Kauf komplett meiner Frau übergeben kann.


    Die 5000 € sind in bar, Hochzeitsgeschenke von der Verwandtschaft. Davon ist nichts angegeben.


    Das Auto hat sicherlich einen größeren Welt als 7500 €. Ob man die 8300 € bzw. das Auto als Vermögen irgendwie aufteilen kann damit wir unter 7500 € bleiben?



    Hab grad gelesen, mit Harz 4 gibts keine Prämie, ich kann es also vergessen.

  • Also, ob es dir Prämie trotz H IV wirklich nicht gibt; die Infos gingen hier im Forum hin- und her und ich habe mich darin nicht weiter belesen, weil ich nichts beitragen konnte, habe aber noch vage vom "Überfliegen der Beiträge" im Kopf, dass es letztlich günstig "für" die H IV-Empfänge ausging. Das ist aber wirklich eine Frage, die du, da das zwischenzeitlich geklärt ist, ganz einfach durch einen (besser zwei) Anrufe bei der Hotline klären kannst. Am besten anonym, weil die die Frage dir sonst sofort anhand der Rufnummer zuordnen.


    Zur weiteren Frage: ich denke nicht, dass man den Wert des Autos "aufteilen" kann, es kann ja auch ur auf eine Person angemeldet werden, und die hat es dann am Hacken.


    Zu den 5000 €. Das ist nun wirklich dumm. Auch dazu gab es schon häufiger (Zuwendungen von Dritten, warum auch immer) Beiträge. Das Amt wird versuchen, euch die als Einkommen anzurechnen. Daher würde ich an eurer Stelle dazu tendieren, dass eure Eltern euch das Auto komplett schenken, damit ihr diesen ganzen Stress und ein möglicherweise entstehendes Chaos und Ungewissheit, Ärger, vermeidet und die ganzen Hochzeitsgeschenke letztlich einen Zweck erfüllen - das Auto.


    Gruß. Lirafe

  • Hallo!



    Zitat

    obwohl man sie gar nicht bekommt,


    Doch, man bekommt, wenn alle Papiere stimmig sind, die Abwrackprämie aufs eigene Konto überwiesen.

    Schrader


    Ich bin kein Arbeitsrechtler! Mein Wissen und meine Einschätzungen, welche ich hier von mir gebe, habe ich aus meiner beruflichen Erfahrung oder ganz einfach bei Google gefunden!

  • Abwrackprämie wird als Einkommen angerechnet, Schön wenn das Geld auf dem Konto eingeht ist dies eine Einnahme und selbst wenn umgehend dannein Auto gekauft wird und die 2.500€ gleich wieder investiert würden war man für kurze Zeit in der Lage seinen Lebensunterhalt aus diesem Vermögen / Einkommen zu bestreiten, der schnellen Ausgabe und Zweckverwertung steht entgegen, das man dannseine Bedürftigkeit selbst herbei geführt hat, weil man das Einkommen nicht für den Zweck des Lebensunterhaltes verwendet hat. Auch wenn das Auto eine Notwendigkeit darstellen würde, so wäre doch auch zumutbar eben ein Auto von 5000€ zu erwerben. Der Erwerb eines 7.500€ teueren Kfz wird somit als nicht notwendiger Luxus bewertet!


    Ihr dürft mich gerne eines Besseren belehren!

  • So könnte irgendein Sachbearbeiter vielleicht argumentieren; aber das ist - meine ich - eine wirklich zu große persönliche Einschränkung, wenn die einem nun auch noch vorschreiben können, was für ein Auto man kaufen "darf", obwohl das auch so im Rahmen des zulässigen Vermögens bliebe. Ein neueres Auto ist nicht nur einfach "schöner" (sozusagen), sondern hat ja oftmals auch den Vorteil, dass es zunächst weniger Kosten (Reparaturen etc.) verursacht. Ich glaube nicht, dass das bei normalen, nicht tätigen Arbeitslosen als unnötiger Luxus abgetan werden darf. Anders verhält es sich beispielsweise aber, wenn durch den Kauf eines teureren Kfzs ein Selbständiger seine monatliche(n) Ausgabe(n) dadurch höher schraubt als notwendig und dadurch mehr Hilfeleistung durch das Amt benötigt. (Dieser Fall ist gerade bei mir eingetreten; ich wurde explizit dazu aufgefordert, "sämtliche" Ausgaben, ob Telefon, Kfz oder sonstwas im Rahmen meiner Selbständigkeit vorher mit dem Sachbearbeiter abzusprechen.

  • Catweezle
    Da hast du Recht. Wurde wirklich gefragt, wozu mein Telefon notwendig war und - wie geschildert - , das Kfz und habe die Aufforderung "jede", wirklich "jede" noch so kleine Ausgabe abzusprechen. Man stelle sich das "bildlich" vor. Ich muss einen Kunden besuchen und Parkgebühren bezahlen ... Es ist absurd, womit die sich die Zeit vertreiben (sozusagen "auch auf Kosten des Steuerzahlers", wenn man es denn genau nimmt.) Und bei mir ist wirklich alles dermaßen "kleingehalten", dass es lächerlich ist. Es geht um beispielsweise "Werbungskosten" in Höhe von 16 €, die sie explizit "erklärt" haben wollen und so weiter. Die Bitte meinerseits, meine Steuerberaterin anzurufen, weil die das entsprechende Formular ausgefüllt hat, greifen sie nicht auf, bombardieren mich aber weiter mit Bagatellfragen. Gott, müssen die Zeit haben. Und das bei der "Größenordnung".