Mutter Hartz 4 - Ich eigene Wohnung?

  • Guten Morgen liebe Community,
    ich weiß nicht ob ich hier zu 100% in die richtige Abteilung geraten bin, aber ein Admin könnte das ja notfalls bestimmt verschieben.
    Also wo soll ich anfangen...ich wohne momentan mit meinem Bruder bei meiner Mutter, mein Bruder und ich sind 18. Meine Mutter bezieht Hartz 4, das bedeutet für uns, dass wir ebenfalls nicht arbeiten können (bzw. wenn dann nicht alles behalten dürfen). Dazu kommt, dass meine Mutter sich immer mehr verschuldet und wir immer wieder umziehen müssen, weil sie sich verschuldet, sei es mir sinnlosen Einkäufen, einem Hund obwohl für uns schon kaum Essen da ist, oder der Einkauf von sachen die man sich als Arbeitsloser einfach nicht leisten kann (zb. 2 Autos). Dazu kommt, dass unsere Wohnung, ich möchte nicht übertreiben, aber zugemült ist trifft es schon...Wir haben oft versucht zusammen alles hinzubekommen, aber es bleibt nie lange so. Ich stecke bald mitten im Abi-Stress und möchte einen anderen Weg gehen als den den mir meine Mutter im Moment leider vorlebt, mit anderen Worten ich möchte genug Ruhe für mich haben um mein Leben in die richtige Bahn zuleiten, und das geht bei dem täglichne Stress hier auf keinen Fall. Ich gehe jetzt in die 13. Klasse und habe einen Nebenjob (400 Euro), aber davon alleine kann ich mir leider keine Wohnung leisten, bzw. kann davon dann nicht mehr leben. Da die Situation hier zuhause echt aussichtslos ist möchte ich nun wirklich gerne ausziehen. ich weiß, dass es vor 25 eigentlich unwahrscheinlich ist großartig unterstützt zu werden, aber gibt es unter den "krassen" Umständen, die hier leider herrschen, nicht vielleicht doch kleine Hilfen vom Staat? Ich vediene ja schon soviel wie möglich aber es reicht einfach nicht... . Mein Vater ist ebenfalls arbeitslos und kann deshalb keinen Unterhalt zahlen...


    Ich bitte um hilfreiche Antworten, und danke im Voraus.
    MfG, Sebastian

  • Ok, also wenn du das alles ausführlich in einem Brief schreibst und wirklich alles erklärst, auch das es dir schlecht damit geht und das du fürchtest, das du dich nicht sorglos um dein Abi kümmern kannst, und diesen Brief dann an euren zuständigen Fallmanager gibst, dann stehen die Chancen nicht schlecht. Wenn das nämlich ein gescheiter Mensch ist, wird er erkennen, das dadurch deine berufliche Zukunft gefährdet ist! Du musst dir allerdings klar werden, dass das deine Mutter quasi reinreiten wird, denn solch ein verschwenderisches Leben ist ja als H4-Empfänger nicht vorgesehen. Was dann genau passiert liegt in den Händen der Arge. Aber es kann und ich denke es wird dann auch etwas passieren und deine Mutter müsste Konsequenzen tragen. Aber ich finde, dein Abi sollte wirklich wirklich im Vordergrund stehen!!!
    Ich drück dir die Daumen!

  • EDIT: Keine Ahnung wieso der das jetzt doppelt gemacht hat. Irgendwas sponn hier eben rum Oo


    Ok, also wenn du das alles ausführlich in einem Brief schreibst und wirklich alles erklärst, auch das es dir schlecht damit geht und das du fürchtest, das du dich nicht sorglos um dein Abi kümmern kannst, und diesen Brief dann an euren zuständigen Fallmanager gibst, dann stehen die Chancen nicht schlecht. Wenn das nämlich ein gescheiter Mensch ist, wird er erkennen, das dadurch deine berufliche Zukunft gefährdet ist! Du musst dir allerdings klar werden, dass das deine Mutter quasi reinreiten wird, denn solch ein verschwenderisches Leben ist ja als H4-Empfänger nicht vorgesehen. Was dann genau passiert liegt in den Händen der Arge. Aber es kann und ich denke es wird dann auch etwas passieren und deine Mutter müsste Konsequenzen tragen. Aber ich finde, dein Abi sollte wirklich wirklich im Vordergrund stehen!!!
    Ich drück dir die Daumen!

  • Da du unter 25 bist wird es schwer werden das du von der ARGE die Erlaubnis erhälst auszuziehen.Dafür brauchst du einen guten Grund und du kannst es nur bei einem SB versuchen die Situation darzulegen.Allerdings räume ich dir nicht gerade gute Chancen ein.Du schreibst das ihr beide 18 seid und nicht arbeiten könnt wegen des ALG2 Bezuges deiner Mutter.Ich frage mich warum?Du hast ja zumindest einen 400 Euro Job.Was macht dein Bruder?Schule oder Ausbildung?Hast du schon mal an eine WG gedacht.Dort wäre die monatliche Miete nicht so hoch und mit dem Geld was du zur Zeit verdienst und deinem Kindergeld eventuell Bafög sollte es doch reichen um auf eigenen Beinen zu stehn.

  • Arbeiten gehn können wir in dem Sinne nicht, dass wir i-wie nur 100 Euro verdienen dürfen und alles was drüber geht abgeben müssen, das würde heißen ich arbeite für 400euro aber bekomme nur 100. Mein Bruder geht noch zur schule, so wie ich auch, aber er hat keinen Job. meinen Job fange ich erst Ende August an, ich weiß noch nicht genau wie das laufen wird. An eine Wg habe ich gedacht ja, aber meine Freunde sind noch in der probezeit ihrer Ausbildung und würden das erst im Februar machen.

  • Na so eine Einstellung ist doch toll.Weil du von den 400 Euro nicht alles behalten kannst gehst du nicht arbeiten.Vielleicht ist es dir entgangen aber wenn du einmal im richtigen Arbeitsleben stehen wirst dann mußt du auch Abgaben entrichten und kannst auch nicht alles behalten.

  • Das ist doch was ganz anderes. Später muss ich Abgaben machen die "normal" sind. Aber jetzt muss ich Abgaben machen, weil ich in einer Situation bin für die ich nichts kann. Ich finde wenn man sich schon entscheidet, dass man neben der Schule noch arbeitet sollte man nicht noch über die hälfte abgezogen bekommen.

  • Na so eine Einstellung ist doch toll.Weil du von den 400 Euro nicht alles behalten kannst gehst du nicht arbeiten.Vielleicht ist es dir entgangen aber wenn du einmal im richtigen Arbeitsleben stehen wirst dann mußt du auch Abgaben entrichten und kannst auch nicht alles behalten.


    Du musst ja auch sehen, das er bald sein Abitur macht. Wenn ich überlege wie oft uns die Lehrer erzählt haben, das wir nicht arbeiten gehen sollen, weil Schule unser Vollzeitjob sei....
    Ich hab neben der Schule auch nicht gearbeitet.
    Und das er nicht arbeiten gehen will, weil das Geld was er dann abgeben muss (denn das landet am Ende ja bei seiner Mutter) nur für Zeug ausgegeben wird, was man sich in so einer Situation lieber nicht leisten sollte und eigentlich auch nicht kann, finde ich mehr als verständlich.
    Wenn seine Mutter jetzt trinken würde, dann würde das alles in Alkohol fließen und mann unmöglich von seinem Kind verlangen, das es die Sucht der Eltern unterstützt und dieses Kaufverhalten ist vielleicht auch eine Form von Sucht. Das sollte man auch bedenken.


    Wie schon zwei mal erwähnt würde ich das alles mal ausführlich dem Sachbearbeiter schildern, eben auch mit der prämisse, das du dich so nicht gescheit auf dein Abitur konzentrieren kannst (lernen in einer zugemüllten wohnung? klasse). Du möchtest einen guten Abschluss haben, um danach aus dieser Situation rauszukommen. Das sollte eigentlich eine gute Vorraussetzung sein. Das Kaufverhalten deiner Mutter belastet den ganzen Haushalt, schließlich fehlt es an wichtigen Dingen, wie Essen. Irgendwann kann es auch mal die Miete treffen.
    Da macht man sich ständig nur Sorgen, so kann man sich ja kaum auf die Schule konzentrieren. Ein aufmerksamer und kompetenter Sacharbeiter sollte das erkennen und dir da weiterhelfen können.

  • SebastianH
    Ich wünsche dir wirklich alles Gute, finde es ganz schön "taff", dass du dich in diesem Alter mit solchen Dingen (Abi und Arbeit, Höhe des Selbstbehaltes bei Nebenerwerb etc.) schon auseinandersetzen kannst (leider mußt). Das ist nicht einfach. Habe zwar auch zwei richtig tolle "Kinder", möchte aber nicht wirklch wissen, wie es ihnen ergehen würde, wenn sie in einer ähnlichen Sitation zurechtkommen müssten. Meine Anerkennung ist dir sicher.