Hallo,
mit Interesse habe ich hier die Beiträge verfolgt und habe selbst gerade einen sehr kuriosen Fall am Laufen. Ich bewohne mit meinen beiden Kindern das Obergeschoss eines EFH, welches meinem Bruder und mir gehört. Mein Bruder bewohnt das Untergeschoß, Küche und Kellerräume teilen wir uns. Das Haus wird mit Öl beheizt, es gibt eine Heizungsanlage ohne Zwischenzähler. Nun habe ich letztes Jahr im Oktober beim Jobcenter einen Antrag auf Übernahme der Heizölkosten gestellt. Vorher hatte ich mich erkundigt, was zugrunde gelegt wird und bekam folgende Daten: 31,9 Liter pro Jahr und pro qm Wohnfläche. Bei 65 qm, die meine Kinder und ich bewohnen, ergibt das eine Heizölmenge von 2015 Liter. Daraufhin beantragte ich 2000 Liter Heizöl, die mir im Januar!!!! dann endlich bewilligt wurden. Im Oktober hatte mein Bruder schon 1000 Liter Öl bestellt, da wir sonst nicht hätten heizen können. 1000 Liter aus dem Grunde, weil er seine Räume zusätzlich mit einem Kaminofen beheizt.
Ich habe also im Januar aufgrund des Bescheides die 2000 Liter Heizöl bestellt, die Rechnung beim Jobcenter eingereicht und dachte, nun ist alles erledigt. Weit gefehlt!!! Im März bekam ich vom Jobcenter ein Schreiben, dass nur die Hälfte der Rechnung übernommen wird, weil hier 2 Parteien im Haus wohnen. Hmm??? Das Haus hat eine Gesamtwohnfläche von 130 qm, ich bewohne nur die Hälfte und habe auch nur für die Hälfte das Heizöl beantragt. Mittlerweile saß mir natürlich auch die Mineralölgesellschaft im Nacken, die die andere Hälfte der Rechnung natürlich auch bezahlt haben wollten. Ich habe aber keine 650 Euro, die ich mal eben auf den Tisch legen kann. Also habe ich das Ganze einem Anwalt übergeben, der für mich den Widerspruch beim Jobcenter eingelegt hat. Nach diversen Schreiben hin und her, bekam ich heute vom Jobcenter die Ablehnung des Widerspruchs. Mein Bruder müsse die 2. Hälfte der Rechnung tragen, weil er ja auch von dem Öl mit heizen würde. Dann habe ich beim Jobcenter angerufen, habe die gefragt, ob sie mir mal erklären könnten, wie ich mit 1000 Liter Heizöl 65 qm Wohnfläche für 1 Jahr beheizen und mit Warmwasser versorgen soll. Konnte mir natürlich keiner dort beantworten, genauso wie mir keiner beantworten konnte, warum ich (zu Recht) 2000 Liter genehmigt bekomme und dann am Ende so ein Blödsinn dabei rauskommt. Inzwischen habe ich noch ein Inkassounternehmen am Hals, die Gesamtforderung beläuft sich nun schon auf über 750 Euro, die ich als Hartz4-Empfängerin nicht zahlen kann. Mein ANwalt hat dort zwar einen vorübergehenden Aufschub erwirken können, aber auf ewig lassen die sich auch nicht vertrösten. Nun bleibt mir nur noch die Möglichkeit, gegen die Ablehnung Klage einzureichen. Das kann es doch aber nicht sein????
Vielleicht hat ja jemand einen schlauen Tipp für mich, übermorgen habe ich eh einen Termin beim Jobcenter, wo ich das Ganze auch noch einmal ansprechen werde, sollten die sich nicht endlich einsichtig zeigen, dass nicht ich einen Fehler gemacht habe bei der Berechnung und Beantragung, dann wird nächste Woche wohl die Klage eingereicht werden müssen.
Gruß Darkangel