Operationskosten

  • ich habe im Mai eine Operation am Knie. Hatte letztes Jahr einen Kreuzbandriss und muss nund unters Messer.


    Jedoch kommen immense Kosten auf mich zu. Alleine die Beinschiene kostet mich 500 Euro dazu kommen noch Medikamente, Gehhilfen und stationäre Kosten. Dies kann ich mir nicht leisten.


    Übernimmt die Agentur diese Kosten?

  • doch, bin ich. Aber die Schiene übernimmt die Krankenkasse nur in den seltesten fällen. Die Medikamente fordern auch einen eigenanteil an Kosten. Ich habe gerade mit einer zuständigen der operation geredet.


    Ich muss für den Aufenthalt 10 Euro pro Tag zahlen. Die Schiene kostet ca. 500 Euro dazu kommen noch Medikamente und Krankengymnastik.


    Sie meinte, dass dieso Kosten sehr oft nicht übernommen werden.

  • Wovon lebst du denn? Wenn du ALG 2 Empfänger bist gibt es z. Bsp. eine Zuzahlungsgrenze für Medikamente, ebenso wenn du nur über ein geringes Einkommen verfügst,


    Medizinische Leistungen die von der Krankenkasse nicht übernommen werden, können nicht bei der Arge geltend gemacht werden.
    Wenn die Schiene und die anschließende Krankengymnastik von den Ärtzten als notwendige Therapiemaßnahmen gesehen werden, wirst du versuchen müssen eine Kostenübernahme der Krankenkasse zu erreichen.

  • Nun gut, aber ich habe kein Geld um mir diese Sachen zu leisten. Es sieht gerade ziemlich schlecht bei mir aus und aufgrund dieses Unfalls kann ich nicht jede Arbeit aufnehmen. Also heißt das, dass ich die Operation ablehnen muss, weil der Staat mir keine Hilfe bietet ?

  • Salle hat Recht. Ich habe mich vor Kurzem auch bei der Krankenkasse vor einer OP und anstehenden Rehamaßnahme darüber informiert, dass es mir schwerfällt, die 10 € Zuzahlung, die Medikamente, den Transport in die Klinik und zurück aufzukommen. Jetzt bin ich auf einen Anteil von etwa 84 € Jahr vom ganzen Rest zuzahlungsbefreit. Etwa 2 % jährlich muss man selbst aufbringen, für den Rest gibt es eine kleine Karte, die die Befreiung von der Zuzahlung legitimiert. Das ist wirklich Hilfe.


    Gruß. Lirafe


    Nachtrag nach deiner gleichzeitigen Eingabe: Für welche Sachen hast du kein Geld: Sie werden doch zum Löwenanteil übernommen. Und der Eigenanteil, den sparst du ja auch irgendwo ein, wenn du in der Klinik bist (kostgeldmäßig beispielsweise).

  • Also verstehe ich das so, dass du 84 Euro zahlen musstest und der Rest übernommen wurde. Von wem wurden die Kosten übernommen? Von der Krankenkasse? Und diese kleine Karte, was genau ist das denn? Bekomme ich die von der Krankenkasse? So weit ich weiß gibt es ja auch ne Karte für Arbeitslose mit der Praxisgebühren entfallen. Meinst du vielleicht diese?


    mfg

  • Ja, ich habe einen Vordruck der Kasse ausgefüllt, in dem ich mein Einkommen (also ALG II-Bescheid) darlegen mußte. Habe einfach nur den kopierten Bescheid mitgeschickt. Daraufhin wurde mein Eigenanteil ausgerechnet und ich bekam eine Zahlungsaufforderung für den Betrag, den ich im gesamten Jahr 2009 als Eigenanteil zahlen muß und habe den Betrag überwiesen. Gleichzeitig dazu habe ich die bereits in diesem Jahr von mir geleisteten Zuzahlungen für Medikamente, Praxisgebühren usw. der Kasse aufgelistet und Quittungen geschickt - und diese Beträge erstattet bekommen. (Medikamentenanteil druckt dir deine Apotheke aus, falls du keine Quittungen mehr hast, und wenn nicht, dann machst du das halt ab jetzt - und die Praxisgebühren kannst du per Quittungen/Zweitschriften von deiner Ärztin nachweisen).
    Für den Rest, der ab jetzt anfällt, bekommst du die von dir genannte Karte, die sich auch auf Praxisgebühren bezieht. Guck doch mal auf die Karte und/oder rufe deine Kasse an. Vielleicht bist du längst von Vielem befreit und nutzt es aber aus Unkenntnis zurzeit nur für die Praxisgebühren.


    Du schaffst das auch. Falls du noch Fragen hast - nur los. (Bei welcher Kasse bist du denn? Obwohl das seit Anfang dieses Jahres ja auch keine Rolle mehr spielen sollte.)


    Gruß. Lirafe

  • Danke für die große Hilfe. Habe wirklich keine Ahnung von Operationen und deren Kosten. Ist das erst Mal das ich Operiert werde. Ich habe eben meiner Krankenkasse eine Mail geschickt. Ich möchte von denen wissen wie es mit den Kosten aussieht. Ich bin bei der BKK Linde. Natürlich gleichen sich die Kosten aus während meines Aufenthalts, aber nachdem ich erfahren habe was diese eine Schiene Kosten soll wurde ich doch etwas nervös. Sie soll mich über 500 Euro kosten. Jedoch habe ich vom Hersteller erfahren, dass diese Schiene nicht unbedingt nötig ist.


    Mit 84 Euro kann ich leben.

  • Ja - und das ist wirklich für ein ganzes Jahr. Würde mich über Nachricht freuen, wie es dir weiter ergangen ist diesbezüglích, wenn du etwas weißt. Vielleicht auch zusätzlich in Form einer PN, weil ich nicht immer mehr "zurückfinde" zu einem Schriftwechsel, wenn vielleicht etwas Zeit verstrichen ist. Also sieh beruhigter in die nächste Zeit und spare dir deine Kraft für die Zeit nach der OP. Die braucht man, wie ich es gerade merke. Nur leider habe ich sie mir nicht gegönnt und jetzt fast größere Schwierigkeiten als zuvor. Werde wohl irgendwann noch einmal aufgemacht werden zum Korrigieren.

  • Ich danke dir nochmals. Ich werde versuchen daran zu denken.


    Das hört sich nicht gut an, ich wünsche dir jedoch alles Gute ! Ich hoffe mal, dass es ncihts schlimmes ist.
    Bei mir ist es zum Glück nur ein kleiner Eingriff, habe trotzdem ein komisches Gefühl da es meine erste OP ist.


    Das Problem ist ja auch, dass ich in 2 Wochen eine Einstellungsuntersuchung habe und danach erst meinen Ausbildungsvertrag unterschreiben kann. Ich habe der Ausbildungsleiterin schon geschrieben, dass ich operiert werden muss. Ich weiß nicht wie die darauf reagieren, aber die op wollte ich unbedingt vor der Ausbildung machen, damit ich keine Komplikationen während der Ausbildung habe. Diese beginnt aber auch erst im August.


    Ich hoffe mal, dass ich bis dahin wieder fit bin und alles gut klappt.

  • Wenn du auch dies der Ausbildungsleiterin mitgeteilt hast, dürfte sich das eher positiv auswirken oder gar nicht, aber nicht negativ. Ich wünsche dir, dass das so sein wird.


    (Nichts Schlimmes ist relativ. Ich habe eine ca. 23 cm-lange Bauchnarbe. Fühle mich komplett entstellt. Es war nicht meine erste, aber die erste "ersichtliche" OP. Meine Emotionen reichen von leichten Depressionen bis hin zur puren Verzweiflung über den Anblick).

  • also ich habe gerade einen Anruf bekommen von der Krankenkasse. Mir haben sie es erklärt wie du es getan hast. Ich muss den Betrag von ca 85 € (2%) zahlen, die Differenz wird von der Kasse übernommen.


    Somit hat sich nun alles geklärt.


    Viele Grüße

  • Dazu sei mal noch gesagt wenn du wegen deiner Beschwerden schon einige Zeit in ärztlicher Behandlung bist dann könnte bei dir eine chronische Erkrankung vorliegen und du bräuchtest nur die Hälfte zuzahlen.Dazu brauchst du einen Vordruck von deiner Krankenkasse den du bei deinem Arzt ausfüllen lassen mußt und diesen gibst du dann bei der Krankenkasse wieder ab.Dann müßtest du nur um die 40 Euro zahlen.

  • Diese Anerkennung als Chronisch Krank braucht mehrere Voraussetzungen. Und: die muss der Artz bescheiningen und die Kk muss es dann anerkennen...


    hier mal die bedingungen:


    Fuer chronisch erkrankte Menschen ist eine Belastungsobergrenze von 1% des Bruttoeinkommens vorgesehen.


    Diese Regelungen gelten auch fuer die Bezieher von Sozialhilfe, hier gilt
    der Regelsatz des Haushaltsvorstandes als Berechnungsgrundlage
    fuer die Belastungsobergrenze.
    [Wichtig: Aufwendungen fuer nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel oder fuer nicht verordnete und nicht genehmigte Fahrtkosten
    sind keine Zuzahlungen!]


    Eine schwerwiegende chronische Krankheit liegt vor, wenn sie wenigstens ein Jahr lang einmal pro Quartal behandelt wurde, also eine
    Dauerbehandlung erforderlich ist und eines der folgenden Merkmale erfuellt ist:
    - es liegt eine Pflegebeduerftigkeit der Pflegestufe 2 oder 3 vor
    - es liegt eine Minderung der Erwerbsfaehigkeit von mindestens 60% vor oder ein Grad der Behinderung von 60 vo-r
    -es ist eine kontinuierliche medizinische Versorgung erforderlich, ohne die nach aerztlicher Einschaetzung eine lebensbedrohliche Verschlimmerung, eine Verminderung der Lebenserwartung oder eine dauerhafte
    Beeintraechtigung der Lebensqualitaet zu erwarten ist."


    Ist ein Mitglied eines Haushaltes chronisch krank, so gilt die Belastungsobergrenze von 1% fuer den gesamten Haushalt.

  • Mag sein das das so dasteht aber in der Regel wird das in den Krankenkasse einfacher gehandhabt.Ich bin z.B. schon seit einigen Jahren wegen meiner Kreislaufbeschwerden in Behandlung soll heißen ich nehme täglich eine Tablette und diese muß ich mir ja bei meiner Ärztin alle viertel Jahre holen.Das gilt dann schon als chronisch krank obwohl ich weder eine Pflegestufe habe noch irgendeine Behinderung vorweisen kann.Bei meinem Sohn ist es so das er schon immer Probleme mit der Wirbelsäule hatte und dadurch auch regelmäßig zum Arzt muß auch er ist als chronisch krank eingestuft.Du mußt also nicht halb tot sein um nur 1% zu zahlen.

  • Bei mir ist es noch kein Jahr her. Ich würde es bei mir nicht als Chronisch ansehen. Habe bis jetzt keinerlei Medikamente bekommen.


    Ich bin aber auch mit den 2 % vollkommen zufrieden und heute sind auch schon Unterlagen von der Krankenkasse angekommen. Jedoch ist es interessant zu wissen, unter welchen voraussetzungen man erst als chronisch krank angesehen wird. Ich hoffe mal, dass es bei mir nicht zur chronischen Krankheit wird.