Kein Baföganspruch was nun?

  • Hallo,
    ich bin 21 Jahre alt, lebe mit meiner Mutter zusammen und bin Student an der FH im 5. Semester. Meine Mutter lebt von meinem Vater dauernd getrennt und ist schwer chronisch krank. Sie ist Harz4 empfänger, mein Vater zahlt weder für mich noch für meine Mutter unterhalt.
    Nun zu mir, wie ich beschrieben habe, bin ich bereits im 5. Semester und habe auch bereits mal eine Zeit lang BAföG erhalten. Leider konnte ich auf Grund meiner familiären Situation nicht genügend Kredit Points sammeln und habe somit meinen Anspruch auf BAföG verloren.
    Leider muss ich auch weiterhin meinen Anteil zur Miete und zu den Nebenkosten leisten, des Weiteren brauche auch ich Geld für meine Ausgaben. Was kann ich tun, habe ich nun Anspruch auch ALG2 oder Harz4?

  • Hallo bastifantasty,


    du hast als Student keinen Anspruch auf ALG II. Du kannst Wohngeld beantragen und einen Bildungskredit aufnehmen. Wahrscheinlich bleibt dir nichts anderes übrig als dann noch nebenbei arbeiten zu gehen.


    LG, Jalale.

  • Eine Frage - weil mein Sohn auch studiert und Bafög erhält: Was sind das genau oder wie funktioniert das mit diesen "Kredit-Points"? Habe diesen Begriff bisher noch nie gehört.

  • Hallo lirafe,


    kredit points sind Leistungsnachweise im Studium. Da gibt es je nach Studiengang verschiedene Begriffe. Bei einem Diplomstudiengang werden diese Leistungen zusammengefasst als "Vordiplom", und man muss dieses innerhalb von 5 Semestern geschafft haben, sonst gibt es kein BAföG mehr, weil sich das Studium einfach zu sehr in die Länge zieht.
    Dein Sohn weiß sicher welche Leistungen er zu welchem Zeitpunkt erbringen muss. Meist ist dieser Zeitpunkt die Mitte des Studiums + 1 Semester.


    LG, Jalale.

  • Vielen Dank. Da werde ich mich mal mit meinem Sohn etwas genauer unterhalten und nachhaken. Das dumme ist nur, dass er (beispielsweise in diesem, seinem ersten Semester nach Studiengangswechsel), trotzdem für das Studium ein NC von 1,1 gilt, kaum einen richtigen Stundenplan zusammengekriegt hat. Die Kurse sind hoffnungslos überbelegt und es geht nach Losverfahren. Wie soll man da - ohne in finanzielle Schwierigkeiten zu kommen am Ende - zeitlich rechtzeitig fertig werden, frage ich mich.

  • Ja, das ist wirklich ein Problem. Bei mir war das anders, wir hatten im Grundstudium einen relativ festen Stundenplan und die meisten Kurse waren nur für unsere Fachrichtung bestimmt. Da gab es diesen Stress nicht. Kenn ich aber von anderen Leuten und ich find auch nicht in Ordnung, dass sowas zugelassen wird. Entweder man hat den Studienplatz und soll dann gefälligst auch ordentlich studieren können oder man hat eben keinen Studienplatz. Ich glaub diese überfüllten Kurse kommen immer dann zustande, wenn sie von Leuten aus mehreren Fachbereichen besucht werden. Ist vor allem bei den Geisteswissenschaften so.
    Da muss dein Sohn wohl oder übel durch.
    Ich wünsch ihm alles Gute und viel Erfolg dabei.


    LG, Jalale.