Wenn es genehm ist, möchte ich aus dem Durchsetzen meiner Rechte nicht gleich ein Politikum über Diätenerhöhung oder sonstiges machen. Lassen wir uns doch bitte beim Thema bleiben. Alles andere können wir gerne in einem anderen Thread diskutieren
Meine bisherigen Erfahrungen haben mich gelehrt, dass ein Durchdringen für mich zu gewissen Angestellten in Jobcentern nahezu vergeblich ist. Wenn ich weder mit sachlichen Reden, mit Apellen an Mitgefühlen, noch mit emotionalem Aufbrausen weiterkomme, dann räume ich das Feld gerne für Profis, die genau wissen, was geht und was nicht geht. Und in dieser Hinsicht, habe ich keine Ahnung, ich habe kein Jura studiert, ich habe keinen Kurs in Rethorik und Schlagfertigkeit gemacht, also bitte, sollen sich Anwälte darum kümmern.
ZitatWer zahlt diesen überhaupt???
Diese Frage zeigt mir, dass wohl noch keiner von Euch versucht hat, auf rechtlichem Wege seine Interessen durchzusetzen. Gut, ich gebe Euch einen Tipp. Anfangs hat mir meine Rechtschutzversicherung solche Angelegenheiten finanziert, bis es ihr irgendwann zuviel wurde und sie mir gekündigt hatte, weil Sie der Meinung war, dass die "Schadensquote" bei mir zu hoch wäre. Ich hatte die Versicherung ziemlich ausgereizt, nicht weil ich heiß auf Prozesse führen bin, sondern weil Mobbing und eine unangemessene Kündigung seitens meines ersten Arbeitgeberr, ein nicht zahlender 2. Arbeitgeber und nun eben ein träges und nicht zahlendes Jobcenter mir keine Wahl ließen. Jetzt habe ich keine Rechtschutzversicherung mehr, aber das ist nicht tragisch, weil einem als Hartz4-Empfänger Prozesskostenhilfe zusteht. Dazu braucht man nur das Formular hier auszufüllen.
Jetzt tut mal nicht so schockiert, wenn nicht ich, sondern der Staat den Anwalt zahlt. Ihr werft mir zwar vor, nicht für meine Rechte einzustehen und zu kämpfen, aber letztendlich tue ich genau das die ganze Zeit über; nur eben auf die Art und Weise, die ich (und viele andere Hartz4-Empfänger) für richtig und effektiver halten. Alle anderen können gerne einen Scheinfeldzug im Jobcenter führen, dessen Erfolgsaussischten mehr als fraglich sind, wenn man Sachbearbeiter hat, die täglich mit aufmüpfigen nervigen "Kunden" zu tun haben und sich ein dementsprechendes dickes Fell zugelegt haben. Und dann gibt es halt auch Persönlichkeiten, mit denen man sich lieber nicht näher beschäftigen will und man sich fragt, wie solche Leute auf solche Positionen gesetzt werden konnten. Und vielfach sind Jobcenter schon so organisiert, um Kundenkontakt so gering wie möglich zu halten.... Das ist aber auch egal.
Meinen Ärger über die Politik zu dieser Sache kann ich ja hinterher auf einem Wahlzettel bei einer Bundestagswahl Luft machen. Aber mal im ernst, Hartz4-Empfänger haben keine Lobby. Und bevor man nicht selbst Opfer dieses Systems wird, kann man sich einfach nicht vorstellen, wie das ist. Bevor ich arbeitslos wurde habe ich mich auch nicht wirklich in Hartz4-Empfänger reindenken können. Heute denke ich anders darüber. Aber das gehört nicht in diesen Thread.