Mehrbedarf für Diabetiker

  • Hallo ......


    Wir haben in unserem Bekanntenkreis einen Mann (51), der jetzt von Alg I auf Alg II gewechselt ist. Dieser Mann ist seit Jahren Diabetiker und ist auf Insolinspritzen angewiesen. Ich hab ihm jetzt erklärt, dass er sich bei seiner KK, als chronisch Kranker, ein Befreiungskärtchen holen kann. Damit ist er, meines Wissens, von Zuzahlungen zu Medikamenten und der Praxisgebühr befreit. Er war nun gestern bei seiner KK, da sagte man ihm, Er müsse erst Belege (Rezeptgebühren, Praxisgebühren etc.) in Höhe von insgesamt 75 € zusammen haben um diese Befreiung zu erhalten. Ist das richtig. Mir war das nämlich nicht bekannt.


    Desweiteren würde er gern wissen, ob er Anspruch auf einen Mehrbedarf hat, wegen der Diabetes. Er muss ja auf eine spezielle Nahrung achten, die leider teurer ist. Z.B. kann er sich nicht einfach das billige Weissbrot kaufen, sondern muß das ausgewogene Dunkelbrot essen usw.
    Er könnte natürlich auch die "ungesunden" Sachen essen, dass würde allerdings seiner Krankheit noch mehr schaden. Aber ich kenn mich mit Diabetes auch nicht so genau aus.


    Leider bekommt man ja nirgends freiwillige Infos (außer hier im Forum) und bei der Arge schon gar nicht.
    Vielleicht hat jemand von euch schon ähnliche Erfahrungen gemacht und kann sie mir mitteilen.
    Danke schon mal Vorab.

  • z. B. nach einem Urteil des Hessischen Landessozialgerichtes (AZ L 7 AS 241/09) haben Diabetiker, die Arbeitslosengeld II beziehen, einen Anspruch auf einen Mehrbedarfszuschlag


    Streit gibt es unter den Gerichten aber noch hinsichtlich des Typs a oder b
    Bei Typ b wird in der Regel Zuschuss gewährt

  • Er müßte eigentlich einen Zuschuß erhalten.Einfach beantragen und fertig.Was die Zuzahlung bei der Krankenkasse angeht so ist der Betrag von 75€ zu hoch.Soweit ich weiß sind das bei chronischer Erkrankung so um die 20€ die er zuzahlen müßte.Es gibt bei den meistenm Krankenkassen auf den Internetseiten Beitragsrechner.Dort kann man das Ausrechnen.

  • Hallo


    Also das ist von Krankenkasse zu Krankenkasse unterschiedlich. Meine Oma zahlt 42 euro und paar zerdrückte im Jahr für ihre befreiung. Sie ist ebenfalls Diabetikerin und ist auch auf Insolin angewiesen. Sie bekommt zu ihrer Rente Geld von der neuen Armut. Meine Oma hat auch versucht einen Zuschüß für die besondere ernährung zu bekommen. Dieses wurde von der Neuen Armut abgelehnt. Die genauen Gründe kenne ich leider nicht.


    Liebe Grüße


    Jea

  • Richtig. die Krankenkassen ermöglichen einer Vielzahl von Menschen Befreiuungen gegen eine Jahreseinmalzahlung.


    Meine Vermieterin, zahlt 120€ und braucht dann wenn sie mal wieder eine Medikamententüte vom Hausarzt verordnet kriegt nichts mehr in der Apotheke drauf zahlen, was ihr vielleicht schwer fallen würde aber im Vergleich zu nicht nur "Alterskranken" irgendwie trotzdem nicht okay ist. Die Krankenkassen machen da bisweilen auch was sie wollen. Ich finde das hängt sehr oft von den Erfahrungen und dem Kenntnisstand des Sachbearbeiters auch bei der Krankenkasse ab !


    Vielleicht spricht man da einfach auch mal mit einem Vorgesetzten?!


    Gruss