Hilfeleistungen

  • Hallo,


    ich habe ziemliche probleme mit meiner mutter. diese genau zu erklären, würde sich über seiten hinziehen, vor allem, da sie bereits seit etlichen jahren existieren. zudem habe ich ziemliche gesundheitliche probleme und habe auch burn out. momentan mache ich einen entzug durch (antidepressiva), nachdem mir ein arzt vor einigen monaten fälschlicherweise dieses medikament verordnet hatte, da er dachte ich hätte eine depression. das zieht auch sehr an den nerven.


    meine mutter verweigert mir unter anderem das auto, um zu den terminen mit meiner psychologin zu kommen, daher kann es so nicht weitergehen. die ganze stimmung im haus ist am sieden. meine mutter verweigert mir das große bad zu benutzen (ich darf nur das kleine nutzen). als ich den fön aus dem großen bad hohlen wollte, um mir die haare zu fönen, riss sie mir den fön aus der hand und schrie mich an, ich dürfe ihn nicht benutzen. Allgemein versucht mir meine mutter alles mögliche an unsinnigen dingen zu verbieten, da ich mich nicht richtig in die hausgemeinschaft eingliedern würde.


    die lage hat sich zugespitzt, seit ich die schule nach der 12. klasse abgebrochen hatte, wegen gesundheitlichen problemen. nach der sache mit dem fön hat sie mir gesagt, ich solle mir eine neue bleibe suchen. sie regt sich darüber auf, dass ich nicht arbeiten gehe, obwohl mir dies gesundheitlich unmöglich ist, wie auch von meiner psychologin bestätigt.


    Meine eltern verdienen relativ gut, mein vater ist beamter in recht hoher verdienstklasse und meine mutter fachangestellte. ich selbst bin 18.ich schätze ihren nettoverdienst zusammen auf 3-4 tausend euro


    die momentanen zustände nagen sehr an meinen nerven, und verbessern meine krankheit nicht gerade, und ich möchte gerne ausziehen. wie sollte ich vorgehen? das jugendamt habe ich schon etliche male angerufen, doch es geht immer nur eine sekretärin ran, und die eigentlichen jugendberater rufen mich nie zurück.


    gibt es eine möglichkeit an unterstützung vom staat zu kommen? denn ich fürchte, andernfalls müsste ich meine eltern verklagen um an unterhalt zu kommen.

  • es gab gerade eine neue entwicklung,


    meine mutter ist eben auf mich losgegangen und hat mich wutenbrannt im vollen anlauf getreten. im reflex habe ich sie nach hinten gestoßen, wobei sie durch die halbe küche gegen die wand geflogen ist, wovon mein vater wachgeworden ist, der mihc zusammengeschrien hat.


    ich bin gerade vollkommen fertig

  • Hallo Joe123!


    Was für Dich besser ist mag ich nicht zu beurteilen, immerhin schilderst Du Deine Lage ja recht bewusst, sodas man annehmen kann das Auswirkungen von Medikamenten oder Entzug nicht den Einfluss haben den man vermutlich bei einem anderen Hilfesuchenden hätte.


    Ich denke, wenn körperliche Übergriffe zwschen Eltern und Kindern bestehen wirds höchste Zeit.


    Über die Kirchen gibt es oft genug Kontakte zu Einrichtungen die Jugendliche mit familiären Problemen oder schwer erziehbare Jugendliche hilfreich Unterstützen können, auf jedem Pfarramt erhälst Du hier meist konkrete Ansprechspartner vermittelt!


    Ich denke, Du musst aus diesem Umfeld raus! Burn Out ist in so jungen Jahren allerdings schon irgendwie unwirklich, wenn der schulische Leistungsdruck schon so krass ausfällt was soll da im Berufsleben erst mit Dir werden?


    Deine Darstellungen können natürlich auch ein Hilfeschrei nach Aufmerksamkeit sein, in welcher Form auch immer!? Wie gesagt, geh über die caritativen Einrichtungen oder die Kirche - Zuhause solltest Du sicherlich unter den gegenwärtigen Bedingungen zunächst eine Zeitlang nicht als Blitzableiter zur Verfügung stehen!


    Mag sein das Deine Eltern insbesondere die Mutter Deine Haltung als "Null Bock" Einstellung empfinden aber Gewalt ist da keine Lösung, ebensowenig aber auch Reaktionen wie Du sie geschildert hast!


    Gruss

  • naja, kirche ist ungünstig.


    vor allem,


    da ich agnostiker bin und ausgetreten.


    zudem bin ich im dorf bekannt, da ich vorsitzender des ortsverbands der linken in meinem dorf bin, wohingegen der Pfarrer extrem konservativ eingestellt ist.


    ich werde es noch einmal über das jugendamt versuchen und bin momentan auf wohnungssuche

  • Hallo,


    die kirchlichen Beratungsstellen werden dir keine Beratung verweigern nur weil Agnostiker, Atheist oder sonst was bist. Ob du Kirchensteuern zahlst, gezahlt hast oder nie zahlen wirst in diesem Falle auch ganz egal. Mit einer Beratungsstelle ist auch nicht der Dorfpfarrer gemeint sondern eine richtige mit Sozialarbeitern besetzte Anlaufstelle die von der Kirche getragen wird. Dort wird nicht gebetet oder über Gott gesprochen, sondern kompetente Hilfestellung geleistet. Schau doch mal im Internet nach, wo für dich die nächste ist. (z. Bsp. Diakonie, Caritas, SKM etc)


    Ebenfalls solltest du vielleicht mal das Gespräch mit deiner Therapeutin suchen. Wenn sie die Umstände in deiner Familie als ebenso drastisch beurteilt ist eine Hilfestellung von dieser Seite ebenfalls zu erwarten.


    Entschuldige, aber ich kann mich dem nicht verwehren. Ich habe das Gefühl, dass es sich in deinem Falle eher um eine Zuspitzung der Sachlage aus den Augen eines Teenagers handelt. Die Beispiele die du schilderst, sind nicht unbedingt prägnant. Deine Mutter ist natürlich nicht verpflichtet dir ihr Auto zu leihen oder dir den Föhn zu geben.


    Diese Beispiele werden auch auf dem Jugendamt nicht für eine gesteigerte Annahme, dass es dir zuhause schlecht ergeht, gewertet werden. Eine Einmischung des Jugendamtes erfolgt nur, wenn das seelische und körperliche Wohl eines Kindes erheblich gefährdet ist.


    Erschwerend kommt hinzu das du bereits volljährig bist.


    Die seelische Problematik, die du hier schilderst kann natürlich genauso einen Auszug aus dem elterlichen Haushalt erforderlich machen. Dieser wird aber in der Regel nicht durch das Jugendamt gestützt sondern durch psychologische Gutachten. In diesem Falle ist also deine Therapeutin wieder erste Anlaufstelle.


    Doch auch wenn diese einen Auszug aus dem elterlichen Haushalt dringend anrät und dieser auf deiner labilen Verfassung beruht, wird dies nicht unbedingt durch die Stellung einer eigenen Wohnung erfolgen sondern vielleicht in Form einer stationären Unterbringung oder einer betreuten WG für Jugendliche.
    Ebenfalls kann Hilfe in Form einer Familientherapie gewährt werden.


    Eine eigene Wohnung wirst du auf jeden Fall nicht über die Arge bewilligt bekommen, da deine Eltern noch zu Unterhaltszahlungen an dich verpflichtet sind. Diesen Gang kannst du dir also direkt sparen, egal mit welchen Begründungen oder Attesten du auch auffahren würdest.


    Wenn du nun die Stellung einer eigenen Wohnung von deinen Eltern aufgrund unzumutbarer Umstände im elterlichen Haushalt einklagen willst, wirst du triftige Gründe brauchen und diese auch belegen müssen, denn deine Eltern haben selber die Wahl ob sie ihrer Unterhaltspflicht im elterlichen Haushalt (Leistung von Naturalien) oder außerhalb des eigenen Haushaltes erfüllen möchten.


    Sich jetzt auf Wohnungssuche zu begeben, halte ich für vollkommen sinnlos, da du selbst wenn du eine findest, diese nicht bezahlen kannst!