Guten Abend liebe Community,
Wie der Titel schon vermuten lässt, geht es um eine eigene Wohnung.
Mein Freund ist 22, seine Situation zu Hause ist recht schwierig, besser ausgedrückt: katastrophal.
Er wohnt mit seinem behinderten Vater (Pflegestufe 3) und seiner Mutter zusammen.
Seine Mutter arbeitet als Altenpflegerin und hat verschiedene Arbeitszeiten.
Aus diesem Grunde muss mein Freund eigentlich immer dann 'zur Verfügung' stehen, wenn sie außer Haus ist.
Den Vater in ein Heim stecken wollen beide aber nicht.
Zudem kommt, dass er mit seiner Mutter absolut nicht klarkommt.
Es herrscht eine Respektlosigkeit und Lieblosigkeit in diesem Haushalt...
Das passendste Wort ist hier eigentlich schon Tyrannismus.
Sie geht mit ihm wie ein Sklave oder Laufbengel um, aber nicht wie mit ihrem Sohn.
Sie lässt ihm keine Privatsphäre, klopft nicht an seine Tür, ist ständig schlecht gelaunt.
Jeden Tag gibt es Streit und dicke Luft
Letzten Sonntag ist es eskaliert.
Wir waren intim und auf einmal platzte sie in das Zimmer meines Freundes und machte ein Riesenszene, was wir da täten, dass wir aufhören sollen usw. Ins Detail kann und möchte ich hier aber nicht gehen.
Sie warf erst mich, und dann meinen Freund aus der Wohnung.
Da wurde ihm klar, er kann dort nicht länger wohnen bleiben.
Seit Sonntag übernachtet er bei diversen Freunden.
Er war direkt am Montag beim Jobcenter, die verwiesen ihn zum Jugendamt, bei dem er am Dienstag einen Termin hat
Einen Antrag auf HartzIV hat er direkt am Montag gestellt.
Was vielleicht noch wichtig wäre zu erwähnen; mein Freund hat aufgrund der Situation zu Hause zwei Ausbildungen abgebrochen und auch nicht das Abitur, sondern nur den MSA gemacht.
Ich möchte nicht den Eindruck erwecken, er wolle sich lösen, weil er 'keinen Bock' mehr hat oder ihm alles 'auf die Nerven geht'. Es geht ihm wirklich schlecht.
Ich erlebe es jedes Wochenende mit und sehe wie ihn das psychisch kaputt macht.
Er möchte endlich sein eigenes Leben auf die Beine stellen, arbeiten gehen und kann das unter den Umständen zu Hause auf keinen Fall.
Ich möchte wissen, wie stehen die Chancen, dass das Amt ihm eine Wohnung genehmigt?
Wenn ja, was würde der Staat übernehmen und bei was müsste er selbst aufkommen?
Evt. könntet ihr auch Tipps geben, worauf er sich am Dienstag besonders vorbereiten muss!
Ich danke schonmal für eure Antworten,
LG Shani.