Hallo in die Runde,
ich habe heute unerfreuliche Post vom Arbeitsamt bekommen. Sie fordern von mir 189,26€ zurück, die ich zu Unrecht bezogen hätte.
Vorgeschichte: Ich habe am 01.02. ein EQJ in einer Firma aufgenommen, in der nun auch einen Ausbildungsvertrag unterschrieben habe. Bezüglich dieses EQJ bestand natürlich im Vorfeld intensiver Kontakt zwischen mir, dem Betrieb und dem Job-Center. Ich wurde da vorstellig und habe geklärt ob ich in dem Betrieb ein EQJ machen kann und der Betrieb stand ebenso im Kontakt mit dem Job-Center. Als dann der Vertrag unterschrieben wurde, reichte ich ihn auch beim J.-C. ein und dachte damit wäre alles erledigt. Dass die Vergütung (192€) angerechnet wird, wurde mir gegenüber jedenfalls nicht erwähnt und auch nirgendwo festgehalten. Dementsprechend habe ich mir auch nichts dabei gedacht, dass ich eben 192€ mehr in der Tasche hatte zusätzlich zum ALG II. O-Ton Sachbearbeiter: "EQJ ist eine tolle Sache für Sie [...], super Möglichkeit zum Berufseintieg [...] und 192€ Vergütung gibt es noch obendrauf".
Da ich zuvor schon einen 1€-Job gemacht hatte, bei dem ich die 150 bis 200€ die ich dort monatlich verdiente auch ohne Abzüge bekam, dachte ich bei dieser Maßnahme (EQJ) sei dies genauso.
Zum 30.04. lief dann mein Leistungsbewilligungszeitraum aus und ich wurde vorstellig, da ich mich nochmal rückversichern wollte, ob ich in irgend einer Form die EQJ-Vergütung pro forma mit im Folgeantrag unterbringen muss.
Der Sachbearbeiter war da nicht kundig und wollte sich zunächst informieren, wenig später sollte ich dann eine Lohnabrechnung einreichen, dem ich natürlich auch nachkam und schließlich gab es einen neuen Berechnungsbogen. in jenem wurden mir 63,63€ von den 192€ angerechnet. Soweit ich das prüfen konnte auch rechtens, da ein EQJ eben nicht wie ein 1€-Job behandelt wird und alles über einen gewissen Freibetrag angerechnet wird.
Leider kam auch die Eingangs erwähnte Nachforderung, bei der mich a) die Höhe wundert (soll für zwei Monate sein, was aber doch eigentlich nur 127,26€ sein dürften oder?) und b) soll ich das Ganze verspätet angezeigt haben (was ja nicht so richtig ist, schließlich wusste die ARGE ja von meinem EQJ und hat selbiges abgesegnet).
Und nun frage ich mich ob ich irgendwie um die Rückzahlung rumkomme, denn leisten kann ich mir sie nicht (erst recht nicht weil ich gerade anfang diesen Monats 198€ Strom nachzahlen musste und in Zukunft einen höhren Abschlag zahle). Ich habe zur Zeit nichts in der Tasche, reicht gerade mal für ein paar Lebensmittel nach Abzug meiner Kosten (Miete, NK, Strom, Telefon, Monatskarte zur Arbeit von 67,30€) und nächsten Monat wird das auch nicht besser. Ab August bin ich schließlich in der Ausbildung und habe dann noch weniger in Tasche (~490€ gegenüber ~640€ zur Zeit). Bin gerade derbe am Kotzen, schließlich bin ich kurz davor meine eigene Existenz aufzubauen und mich vom Tropf des Sozialstaates zu lösen und dann kommt so ein Brocken.
Ich hoffe jemand kann mir ein wenig weiterhelfen.