Leistungen komplett eingestellt ... Was soll ich tun ?

  • Hallo !!!


    Ich habe ein riesen Problem. Am Freitag morgen habe ich erst durch meinen Kontoauszug erfahren, das kein ALG 2 eingegangen ist und dann habe ich bei der ARGE angerufen und gefragt warum ...


    Ich hatte eine völlig irritierte Sachbearbeiterin am Telefon, die mir dann sagte, das ich eine komplette Zahlsperre in den Akten habe und sie die Gründe dafür nicht herauslesen kann. Ich sollte mich eine halbe Stunde später bei meiner Sachbearbeiterin melden.


    Kurz zur Erklärung: Ich bin alleinerziehende Mutter von zwei Kindern und bin seit der Geburt meiner zweiten Tochter arbeitslos. Seitdem habe ich auch Sozialhilfe und später ALG 2 bekommen.
    Am 10.01. hatte ich einen Anruf von der ARGE, das ich so schnell wie möglich vorbei kommen sollte, sie eine AsG-Stelle für mich. Am nächsten Tag hatte ich schon das Vorstellungsgespräch und seit 14.01. gehe ich nun arbeiten.
    Soweit so gut, am 15.01. brachte ich meinen Arbeitsvertrag zur ARGE und fragte nach, wie das mit den Zahlungen, vorallem Miete jetzt weiter geht. Die Antwort von der SB war, das ich mir keine Sorgen machen muß und die Leistungen nicht eher neu berechnet werden können, bis der erste Lohnbescheid da ist.
    Da war ich erstmal total beruhigt, weil die SB ja auch noch sagte, das nichts schief gehen kann und ich für Februar noch ALG 2 bekommen werde, weil ich die Nachweise ja erst später bringen kann und die Verrechnung dann erst für März erfolgt.


    Dann der Schock am Freitag ... kein Geld von der ARGE. Die Bemerkung von der SB war gewesen: >> Sie hat sich meinen Arbeitsvertrag durchgelesen und dabei herausgefunden, das ich im Januar ja schon Lohn erhalte und daher im Januar überzahlt werden würde, daher die Sperre.<< Was ja auch stimmt, denn ich habe am 28.01. einen Abschlag von der neuen Firma bekommen.


    Es mag ja sein, das ich nach deren Ansicht zuviel Geld erhalten habe. Aber die Gute hat schlicht weg vergessen, mich über die Sperrung zu informieren und das hat sie auch noch zugegeben.


    Jetzt steh ich da mit 350 Euro "zuviel" Geld im Januar, einer Komplettsperre des ALG 2 und weiß nicht, was ich tun soll.


    Ich muß knapp 360 Euro Miete zahlen, meine Kinder und mich durchbringen und ich habe ja auch noch weitere Ausgaben (Telefon, Strom, Versicherungen etc.).


    Bleibt mir jetzt wirklich nur, mich zu entscheiden, ob ich Miete bezahle oder die sonstigen Ausgaben oder ob ich einfach nur dafür sorge, das meine Familie etwas zu essen bekommt ???


    Was kann ich gegen die vergessliche SB unternehmen ?
    Gibt es noch dieses Übergangsgeld ?


    Ich weiß nicht mehr weiter !!! Mein Job macht mir Spaß, aber irgendwie fühle ich mich bestraft, weil ich ihn mache. Es ist zum heulen und ich will nicht, das die Kinder merken, wie sch... es uns diesen Monat gehen wird.


    Helft mir bitte !!! Wer hat Tipps, was ich tun kann ???

  • Hallo,
    ich bin zwar auch neu hier, aber ich habe so meine erfehrungen mit derARGE gesammelt. Normalerweise kann man ein Überzahlung in Raten zurück zahlen. zu mal es nicht dein Sondern das verschulden derARGE ist. Ich würde da hin gehen und das von Angesicht zu Angesicht klären. Meist lassen die mit sich reden und du kannst das in kleinen Raten zurück zahlen. Damit du wenigstens die Miete gezahlt kriegst. Leg denen vor was du diesen Monat zum Leben hast und frag sie wie du das schaffen sollst. Kopf hoch das wird wieder.:)

  • hallo claudia2002,
    ich bin hier relativ neu, und habe auch viele fragen und probleme,
    wie jeder hier im forum, würde von dir gerne wissen, ob man
    dann, wenn aus irgendwelchen gründen auch immer die
    arge plötzlich alle zahlungen einstellt, wovon man dann leben
    soll, tritt das sozialamt dann ein, man kann ja nicht verhungern
    und obdachlos werden. hier in neumünster sind sehr a r g e
    argemitarbeiter.

  • Hallo Diana 34!


    Es ist hier im Forum immer das Gleiche, die Zusammenhänge sind einfach nicht erkennbar, wieviel Geld hast Du bekommen, von wem und wodurch, wäre schon irgendwie sinnvoll wenn man soetwas erkennen könnte.


    Nichts desto trotz, Du solltest bei der gegenwärtigen finanziellen Miseree mit dem Fallmanager / Sachbearbeiter bei der ARGE reden und erklären wodurch der Engpass entsteht, vermutlich hast Du ja auch Kosten im Zusammenhang mit der Arbeitsstelle.


    Selbst eine Abschlagszahlung wird wohl nach einem halben Monat nicht derart üppig ausfallen das gänzlich ein Anspruch auf ALG II erlischt.


    In jedem Fall solltest Du den Fallmanager darauf festnageln das gegebenenfalls der neue Arbeitsplatz gefährdet ist, da Dir die Versorgung der Kinder wichtiger ist wie das Geld die Fahrkostenaufwendungen zu verwenden.


    Gruß

  • Hallo !!!


    Danke erstmal für die Antworten.


    Wollte nur nochmal kurz über Lösung des Problems schreiben...


    Ich war natürlich gleich am nächstmöglichen Bürotag bei der SB, die vergessen hatte mich VORHER über die Sperrung zu informieren.
    Sie ist ja eigentlich eine ganz liebe, nur ab und zu eben vergesslich. Das war ja nicht das erste Mal, nur dieses Mal war es eben ein Schock, aber mit glücklichem Ende.


    Das ALG 2 wurde mir ja komplett gesperrt, weil ich einen Job bekommen hatte. Dieser Job ist eine ASG-Stelle von der ARGE.
    Ja und durch dieses tolle Zuflußprinzip wurde mir eben das ALG 2 gesperrt. Das hatte ich ja alles schon im ersten Beitrag geschrieben.


    Das Problem war, das man ja üblicherweise nicht gleich am Überweisungstag auch den Lohnzettel bekommt und die SB nicht weiter berechnenen konnte. Ich rief sie gleich am nächsten Bürotag an und klärte mit ihr einige Sachen telefonisch ab. So ließ sie sich wegen der fälligen Mietzahlung darauf ein, das sie ein fiktives Einkommen ansetzte und soweit es möglich war, den Januar und den Februar schon komplett neu zuberechnen. Also machte ich mich am nächsten Sprech-Tag nach Feierabend auf zur ARGE und dank der netten SB, war alles schon fertig berechnet. Zum Schluß stand fest, das mir doch einiges mehr zustand, als vermutet und "nur" knapp 100 Euro Restzahlung von mir an den Vermieter fällig waren.
    Den Vermieter hatte ich aber auch schon informiert und hatte von der Seite her keine weiteren Probleme zu erwarten, nur einen Zahlungsaufschub bis zur Klärung mit der ARGE und eine eventuelle Ratenzahlung war auch schon geklärt.


    Wegen der Überzahlung für den Januar (knapp 250 Euro) bekomme ich einen gesonderten Bescheid mit einem Vorschlag zur Ratenzahlung.


    Also Ende gut, alles (fast) gut. Der einzigste Vorwurf der geblieben ist, ist die vergessene Info von der SB zur Sperrung, aber dafür hat sie innerhalb von ein paar Stunden, die Berechnung komplett fertig gemacht und eine Zahlung an den Vermieter rausgegeben.
    Wenn jedes Amt bei Problemen so schnell arbeiten würden, wie hier, dann würde vieles leichter sein.


    Zur Erklärung ...
    Freitag: Sperrung / kein Geld auf dem Konto
    Montag: Telefonat mit der SB
    Dienstag: persönliches Gespräch mit der SB, sofortige Neuberechnung und Überweisung an den Vermieter


    Ich bin froh, das alles so glatt gelaufen ist. Klar mussten wir letzten Monat ganz schön knabbern, aber jetzt haben wir März und ich bin immernoch glücklich mit meinem Job und habe die Verlängerung für ein ganzes Jahr in der Tasche. Das hat natürlich auch meine Kinder gefreut. Für uns ist das ein riesen Schritt nach 5 Jahren Arbeitslosigkeit.


    Ich wünsche allen eine so schnell arbeitende SB, auch wenn das mit der vergessenen Info nicht in Ordnung war.


    LG Diana


  • Dazu muß ich allerdings sagen, das alles in meinem ersten Beitrag stand ... 350 Euro hatte ich Lohn und von der ARGE eine Komplettsperrung, also nichts. Von 350 Euro sollte ich dann 360 Euro Miete zahlen, meine Kinder und mich ernähren, sämtliche sonstige Kosten tragen ... nur die Fahrtkosten bleiben mir Gott sei Dank erspart. Bei einem Arbeitsweg von 3 Minuten muß ich nicht mal das Fahrrad nehmen. Ich habe das seltene Glück, das ich gerade mal über zwei Straßen drüber muß und schon auf Arbeit bin. Mein großes Pech ist das Zuflußprinzip bei der ARGE gewesen. Hätte mein neuer Arbeitgeber erst im Februar gezahlt, wäre alles besser zu lösen gewesen.


    Auch wenn ich im ersten Moment Pech mit dem Geld hatte, habe ich doch das große Glück jetzt einen Traumjob zu haben.


    Und letztendlich ist das Ganze Problem mit der Sperrung jetzt ja relativ glimpflich ausgegangen.


    LG Diana