Einen schönen guten Sonntag,
eigentlich ist es nicht meine Art Ratschläge aus Foren zu schmarotzen zu denen ich noch nichts beigetragen habe, allerdings bin ich aktuell dabei Informationen zu sammeln und, wer weiss, eventuell habe ich hier Glück.
Zum Thema:
Seit dreieinhalb Jahren lebe ich im bayerischen Walde, einer eher ländlichen, konjunkturschwachen Gegend ohne erwähnenswerter Infrastruktur. Aufgrund eines fehlenden Führerscheins bin ich somit bei meiner Arbeitssuche auf kaum eine handvoll Kleinst-Städte beschränkt, die sich mit Bus und Bahn erreichen lassen.
Inzwischen sind mir Lebensqualität und bloßer Fakt des Sozialbezuges unerträglich genug, daß ich Freunde, Familie und mir angehörigem Menschenschlag zurückzulassen gedenke und aus meinem (Bundes)Land fortziehen will. Ziel wäre in dem Fall Freiburg, nicht nur aufgrund seines äußerst vielversprechenden und mir vielmals von ARGE-Mitarbeitern und Zeitarbeitsunternehmen schmackhaft gemachten Arbeitsmarktes, auch weil dort eine langjährige Freundin lebt womit verhindert wäre, daß ich alleine in der Fremde strande.
Von der ARGE erhalte ich keinerlei Unterstützung. Für sie ist ein Umzug nicht gerechtfertigt. Daß sich meine Situation am geplanten Neuwohnort um den Faktor 100 verbessern würde, während ich bei meinem aktuellen Wohnort lediglich die aus dreieinhalb Jahren Erfahrung stammende Sicherheit habe, auch weiterhin zu keiner Arbeit zu kommen, ist für die Leistungsabteilung kein Argument.
Logik gehört nicht zum Repertoire. Anstatt einen Umzug zu genehmigen wird lieber weiterhin 550? monatlich für Nichts ausgegeben.
Frustrierend, aber nicht unlösbar. Seit Monaten spare ich nun eigeninitiativ auf den Umzug. Leider erfuhr ich nun vor kurzem von den ARGE'n Freiburg Stadt und Land, daß meine aktuelle ARGE einen Umzug genehmigen muss, da ich sonst vor Ort nicht nur keine Kaution über ein Darlehen finanziert bekomme, sondern obendrein lediglich Wohnkosten in der Höhe der aktuellen Wohnung erstattet kriege.
Aktuell betragen meine Wohnkosten 150? kalt, die "Wohnung" besteht aus einem kleinen Loch in einer ländlichen. In Freiburg bekomme ich dafür nicht einmal ein möbliertes Zimmer, maximal eventuell einen Steh(!)platz unter einer Brücke. (Sitzplätze kosten extra, habe ich mir von örtlichen Berbern sagen lassen.)
Mein Problem besteht nun darin, daß meine ARGE effektiv dafür sorgt, daß ich weiterhin arbeitslos bleibe. Einen Arbeitsvertrag vorzulegen ist zwar weiterhin möglich, aber ich als ungelernter Hilfsarbeiter erhalte von allen Ecken und Enden nur dieselbe Antwort: Wenn jemand gesucht wird, dann von heute auf morgen. Ich solle runterkommen und mich dann eintragen lassen, man würde schon was für mich finden.
Gibt es irgendeine Form von Möglichkeit, die ARGE dazu zu zwingen mich nicht aktiv arbeitslos zu halten?
Seit Monaten lebe ich von kulinarischer Körperverletzung um mir die Kosten für einen Umzug von den Lippen wegzusparen, ich bin gewillt Heimat und Menschen zu verlassen und nicht nur hochmotiviert sondern auch engangiert und initiativ, endlich, endlich, endlich wieder einem geregelten Arbeitsverhältnis nachzugehen.
Für die ARGE sind all dies keine ausreichenden Gründe, die einen Umzug rechtfertigen würden.
Verständlich wäre das für mich, wenn ich von meiner ARGE 2000? für eine Umzugsfirma wollen würde, was allerdings nicht der Fall ist. Ich organisiere einen Fahrer, berechne die kostengünstige Umzugsmöglichkeit und arrangiere und finanziere alles selbst. Meine ursprünglich einzige Bitte war, die ARGE möge ein- bis zweihundert Euro zum Leihwagen beisteuern.
Daß diese ein- bis zweiundert Euro sind eine ungerechtferigte Ausgabe seien, mag mir nicht in den Kopf. Die monatlichen Ausgaben vor Ort ohne Ausblick auf Verbesserung sind um ein vielfaches Höher.
Aber selbst wenn ich auch dies selbst begleiche, verweigert mir die ARGE ihre Zustimmung zum Umzug. Und ohne Umzug erhalte ich in Freiburg keine Wohnungsleistungen.
In letzter Konsequenz wird es mir somit von der ARGE unmöglich gemacht, mich in eine für den Arbeitsmarkt vielfach vorteilhaftere Position zu bewegen und aktiv daran gearbeitet, mich weiterhin arbeitslos zu halten.
Angesichts der Tatsache daß ich nächsten Sommer 28 werde, habe ich kein Bedürfnis meinen 30ten weiterhin arbeitslos zu verbringen. Vor allem wenn man bedenkt, daß meine Chancen durch eine Drei vorne dran nicht viel besser werden.
Was kann ich tun?