Streit um Heizkosten

  • Hallo alle zusammen,
    ich hoffe mir kann jemand hier rat geben wie ich weiter verfahren kann. Zur Vorgeschichte:


    Ich bewohnte bis Sommer diesen Jahres eine 36 qm für 320 EUR Warmmiete (zzgl Heizkosten 360 EUR) - Kosten wurden komplett übernommen. Hab ein Nebeneinkommen von 165 EUR was mir mit 52 EUR angerechnet wird. Soweit so gut. Ich bin dann im Sommer umgezogen in eine 68 qm Wohnung für 530 EUR inkl. Heizkosten und Betriebskosten. Habe mir vor dem Umzug die Genehmigung durch die ARGE geholt, wo man mir zum einen sagte, dass ich umziehen kann wohin ich will und die Mehrkosten durch mein Gehalt selber bezahlen muss, was ja vollkommen in Ordnung ist. Ein Umzug sahen sie allerdings als nicht als nötig an, trotz das ich nun 1. näher an meiner Arbeitsstelle wohne, wo ich aussichten habe evtl. einmal fest angestellt zu werden in Vollzeit, 2. wohne ich nun wieder in der Nähe meiner eltern (gleiche Straße) - was meiner Ansicht nach ein Umzugsgrund ist im sinne "Umzug aus anderen Gründen", 3. die wohnzustände in der alten Wohnung nicht mehr tragbar waren (kaputte Fenster, ständige Erkältungskrankheiten, horende Nachzahlung der Heizkosten, es wurde sich nicht um nötige reparaturen vom vermieter gekümmert, durch verspätete zahlung der NK-Nachzahlung durchs amt wurde ich zudem dort als "Mietnormade" bezeichnet usw.).


    Beim Beratungsgespräch wegen des Umzuges wurde mir nicht mitgeteilt, dass ich eine Vermieterbescheinigung unterzeichnen lassen muss. Auch nicht, dass ich den Mietvertrag nach abschluß einreichen muss. nach mitteilung des umzuges und der neuen Anschrift wurde mir diese Vermieterbescheinigung erst zugesandt, diese konnte ich aber nicht ausfüllen lassen, da der vermieter für mehrere Monate beruflich in Asien unterwegs war, was ich der ARGE auch mitgeteilt habe. Dennoch drohte man mir mit einer 100% Streichung der Mietzahlung, sowie der kompletten Streichung der Leistungszahlung. Glücklicherweise kam der Vermieter einen Tag vor Ablauf der Fristsetzung zurück nach Deutschland und so konnte ich dies vermeiden. Nunmehr bekomme ich nach einreichung der bescheinigung ein Anhörungsbogen und sagt ich hätte Änderungen in den Verhältnissen zu spät mitgeteilt und somit zu unrecht von september bis dezember monatlich 60 EUR zuviel bezogen die sie mir nun abziehen wollen, zudem werden sie keine Heizkosten mehr übernehmen, da die Heizkosten über warmwasseraufbereitung laufen. Ist das alles so in dem ausmaße rechtens? Zudem setzt man mir trotz krankenschein eine Frist zur beantwortung.


    Weiterhin habe ich, so komisch es sich anhören mag, richtige probleme mit meiner ARGE. Es vergeht kein Tag an dem ich keine Drohbriefe mit Kürzungen oder ähnlichem Erhalte. Ich werde hier gewissermaßen schon richtig tyrannisiert, so dass ich inzwischen schon in neurologischer behandlung bin und unter extremen schlafstörungen leide. Aus diesem grund habe ich auch einige termin nicht wahrgenommen (die aber jeweils durch meinen arzt mit krankenscheine entschuldigt wurden). Vorallem seit einer beschwerde bei der nächst höheren behörde, reißen die Drohungen garnicht mehr ab. Langsam bin ich am ende und weiß einfach nicht mehr was ich noch tun kann. Die beschwerde lief zudem bisher ins nichts, da ich hierauf nicht einmal eine antwort bekam. es wird immer schlimmer und ich hoffe es kann mir hier jemand weiter helfen.


    Entschuldigt für den doch so langen Text und selbst das ist nur ein bruchteil dessen, was ich hier durchmache.


    Gruß
    Alyssian

  • Hallo,


    die Arge ist in deinem Fall im Recht!
    In deinem Fall bestand kein Grund für einen Wohnungswechsel, die Nähe zu deinen Eltern ist absolut keine Begründung, das interessiert die Arge natürlich nicht.
    Auch die räumliche Distanz zu deiner Arbeitsstelle kannst du nicht geltend machen, da es dir auch von deiner alten Wohnung aus möglich war diese zu erreichen.


    Das du die Mehrkosten aus eigener Tasche tragen musst ist also vollkommen rechtens.


    Es ist auch selbstverständlich und eine Bringschuld deinerseits den Umzug anzugeben und eine Mietbescheingung sowie den Mietvertrag und die Ummeldungunterlagen unaufgefordert bei der Arge einzureichen.
    Wie sollen denn auch sonst deine Leistungsansprüche berechnet werden.
    Rein theoretisch könnte die Wohnung ja auch billiger als die alte sein, oder du wohnst dort mietfrei oder zur Untermiete. Alles Dinge die für die Arge wichtig sind.
    Unwissenheit (oder nicht nachgedacht) schützt in diesem Fall vor Strafe nicht.


    Wie es um die Drohbriefe etc. bestellt ist, kann ich natürlich nicht beantworten aber was ich aus deinen Fragen herauslese ist, das du dich nicht mit dem Thema ALG2 auseinandersetzten zu scheinst udn deswegen Probleme auftreten.
    Ich möchte darauf hinweisen, das die Arge keinen Betreuungsauftrag hat und Eigeninnitiative deinerseits durchaus eingefodert werden kann.


    Ich würde dir raten eine Betreuungseinrichtung der Caritas etc. aufzusuchen, die können dir bei allen Problemen mit der Arge helfen.


    Alles Gute!