Hallo und Grüß Gott, ich habe die Frage zwar schon in einem anderen Forum gestellt aber da es hier "Sozialleistungen" geht probiere ich es hier auch.
ich hätte ein paar Fragen und hoffe doch sehr daß Ihr mir schnell helfen könnt.
Mein Mann und ich habe einige Jahre von HartzIV gelebt und mein Mann hat sich dann wieder in seinem alten Beruf selbständig gemacht. Er ist als Subunternehmer in einer Baufirma beschäftigt. Er hat die vorherige Firma verlassen weil sie ihm sein Geld nicht auszahlen. Es gibt viele Ausreden wie Auftragsfirma hat noch nicht gezahlt, er hätte Fehler gemacht usw.
Er hat mit seinem Vorarbeiter und einem Bauleiter die Vorwürfe nachgeprüft und es war aber alles in Ordnung, trotzdem stellt sich die Baufirma quer und überweist nicht.
In der neuen Firma wieder das gleiche Spielchen, jetzt fehlen angeblich Unterlagen ohne die das Geld nicht ausbezahlt werden kann. Die haben wir natürlich nochmals eingereicht und trotzdem verzögert sich die Auszahlung wieder um eine Woche.
Er ist unter der Woche auf Montage ca. 500km von Zuhause weg und daher muss er natürlich eine Unterkunft für sich und seinen Angestellten anmieten.
Die langen Jahre HartzIV haben uns natürlich in die Schuldenfalle abrutschen lassen aber durch hartnäckige Verhandlungen mit den Gläubigern und Ratenzahlungen hätten wir es fast geschafft ab Ende Dezember schuldenfrei zu sein.
Da nun die Baufirmen die Zahlungen über Wochen hinauszögern sind wir nicht mehr in der Lage gewesen unseren Verbindlichkeiten nachzukommen, ganz im Gegenteil, um überhaupt das Benzin zur Baustelle, seine Unterkunft, die seines Angestellten, sein Essen bezahlen zu können mussten wir uns wieder überall Geld leihen.
So, und jetzt ist das Ende da. Er sitzt in seiner Unterkunft und kann am Wochenende nicht mehr nach Hause fahren weil er kein Geld mehr hat, Essen hat er auch keines mehr, am Freitag müßte er seinen Mitarbeiter bezahlen, geht natürlich nicht und ich bin auch blank und mein Tank ist auch leer.
Seit zwei Monaten kann er seine Krankenkassenbeiträge nicht mehr bezahlen und hat somit keine Versicherung.
Tatsache ist, er hat seit Anfang November bereits ca. 7000? verdient wobei das Geld bisher nicht ausbezahlt wurde und bis Ende Februar verdient er nochmal mindestens 9000?. Trotzdem sind wir wieder ungefähr da wo wir schon mal waren, nahe an der Grenze zu HartzIv und der Schuldenberg wächst statt abzunehmen.
Jetzt wurde mir gesagt daß die ARGE trotz dieses hohen Einkommens schnell Geld vorschießt damit er wenigstens am Wochenende heimfahren kann, wir einkaufen können, den Mitarbeiterlohn bezahlen, er am Montag auch wieder zur Baustelle fahren kann, er seine KV nachzahlen kann usw.
Selbstverständlich müssen wir das nach Geldeingang wieder zurückzahlen aber zumindest können wir überleben.
Ist das richtig oder sagt die ARGE nein weil er zuviel verdient? Es nützt uns auch nichts wenn sie wieder viele Papiere usw. verlangen denn erstens kann er sie nicht unterschreiben und zweitens muss er ja das Geld spätestens am Freitag mittag haben sonst sitzt er da oben in seinem Zimmer ohne Essen, gewaschene Kleidung etc.
Entschuldigung, etwas lang geworden aber ich wollte die Situation so gut wie möglich schildern obwohl mir der Kopf brummt.
Danke und einen schönen Abend.
Dely