Entgeldvariante? Wie funktioniert das?

  • Hallo, wie schon beschrieben habe ich einige Fragen zur "Entgeldvariante".


    Wie kann ich mir das vorstellen?
    Die INFOS im Netz sind sehr verwirrend und sagen mir ehrlich gesagt nicht viel.


    Also ich lege mal los:
    Ich bin ALG II-Empfänger und habe leider nicht viele Chancen auf dem Arbeitsmarkt.
    Ich bin gelernter Bürokaufmann. Wenn ich jetzt zu irgendeinem Betrieb oder Behörde gehe und sage:
    Ich möchte für sie arbeiten im Sinne der Entgeldvariante...Was bedeutet das? Heisst das, daß der Betrieb mein Gehalt NICHT zahlen muß?
    Wirklich NULL Euro?


    Und wie wird das Gehalt errechnet? Ortsüblich?
    Ich benötige da wirklich mal ein paar praktische Informationen. Wer etwas weiß, der schreibe sie bitte.


    Ach noch was, eben habe ich hier gelesen, daß von einem 400?-Job nur 160? übrig bleiben. Ich verdiene nebenbei 120,00? und davon bleiben mir nur 100?. Ich verstehe das alles nicht?


    Vielen Dank schon einmal, Jason

  • Hallo,
    wen Du nur reines Hartz IV bekommst darfst Du meiner Meinung und auch Erfahrung 160,00 € dazu verdienen.
    Aber bekommst Du noch irgend welche Zuschläge zu Hartz IV wird anders berechnet.
    Im übrigen müssen bei einem 400,00 € Job Fahrtkosten berücksichtigt werden und auch erstattet.
    Natürlich gibt man immer PKW an, denn kann man sich ja auch bei Bekannten und Kumpels geborgt haben.
    Ist bei mir noch nie überprüft worden.
    Bei der Entgeldvariante kann ich nichts zu sagen.
    Also einen Besuch bei der ARGE machen, am besten gleich bei der Leistungsabteilung.
    Sollte da wiedermal Blödsinn erzählt werden, sofort zum Sozialgericht und keine Angst ist kostenlos.

  • Da mein Vorrschreiber wieder mit seinem unermesslichen Wissen geglänzt hat und wieder einmal standartmäßig den Gang zum kostenlosen Sozialgericht empfohlen hat, versuche ich dann auch noch mal mein Glück und Licht ins Dunkel zu bringen:


    Obwohl ich beruflich damit zu tun habe, habe ich den Begriff "Entgeltvariante" noch nicht gehört. Ich kann mir nur vorstellen, dass Sie den sogenannten EGZ (Eingliederungszuschuß)" meinen. Hier wird ein Teil des monatlichen Gehalts von Seiten der ARGE übernommen, der andere Teil vom Arbeitgeber. Das ist nicht mit Nachteilen für Sie verbunden und kann mit einem Antrag geklärt werden. Über die Laufzeit des EGZ entscheidet Ihr Arbeitsvermittler.


    Die Aussage, Sie dürfen 160,- ? verdienen ist vollkommender Blödsinn genauso wie die Aussage, bei evtl. Zuschlägen wird anders berechnet (wundert mich bei den bisherigen Beiträgen dieses Menschen nicht sonderlich).


    Fakt ist, und so steht es im Gesetz, sollen Sie versuchen und sind sogar verpflichtet, Ihre "Bedürftigkeit" so gering wie möglich zu halten.
    Bei sog. 400-Euro-Jobs wird ein Pauschalbetrag von 100 ? abezogen, vom Rest 20 %. Hierin sind evtl. Fahrtkosten bereits enthalten, eine gesonderte Berechnung bzw. Anrechnung der Fahrtkosten wird nicht durchgeführt. Sprich; 400 ? minus 100 ? Pausch: 300 ? - 20 % (60 ?)= 240,- ?. Um diesem Betrag wird Ihr ALG II gemindert, d.h. bekommen sie z.Z. 540 ? von der Arge sind es dann nur noch 300,- ?.


    Bei sozialversicherungspflichtigen Tätigkeiten sieht das anders aus. Auch hier werden 100 ? Pauschal, 20 % vom Rest und ggf. weitere Kosten wie Fahrtkosten, Riesterrente oder anderes berechnet und abgezogen.
    Von der Möglichkeit eines "geliehenen Wagens eines Kumpels" rate ich ab, die bei der Arge sind im Gegensatz zu dem vorherigen Schreiberling nicht blöd.


    Im übrigen möchte ich darauf hinweisen, dass der Gang zum Anwalt durchaus Geld kosten kann, wenn man sich nicht vorher informiert hat.
    Also bitte nicht alles glauben, was dieser Vogel hier an geistigem Sabber weitergibt, sonst kann es passieren, dass man hinterher dumm dasteht.


    Für den Fall das noch Frage bestehen, einfach eine kurze PN an mich.


    Gruß
    Glücksfrosch

  • Also ich habe nun eine dieser sogenannten Entgeldvarianten vom Arbeitsplus angeboten bekommen und bin nun im letzten Monat der Verlängerung von 3 Monaten . Bedeutet das ich insgesamt 9 Monate in dieser Maßnahme eingebunden war/bin .


    Mir wurde gesagt das ich mit der Entgeldvariante mehr Geld in der Tasche haben würde und daher habe ich das Angebot angenommen . Leider muss ich sagen das dies nicht stimmt und mich eher rot sehen lässt.
    Am Anfang war noch alles gut , da die Sachbearbeiter noch nichts über diese Art der Arbeitsbeschäftigung wussten und ich auch dank der Kontoauszüge sehen konnte das ich relativ etwas mehr Geld in der Tasche hatte.


    Man soll für eine Stunde Arbeit 6,50 Euro bekommen und dazu noch mit Abstrichen Steuern bezahlen ,.. klingt im Grunde super nur wenn man das alles mal etwas näher betrachtet fragt man sich nur noch ob man noch besser abgezockt werden kann ?!


    Ein normaler HartzIV Empfänger der einen 1 Eurojob macht hat mit Mietzuschuss und seinen 345 Euro im Monat 865 Euro von denen er noch die Miete bezahlen muss ,.. nehmen wir an das er die kompletten 360 Euro bekommt zur Miete . Bleiben ihm 505 Euro zum Leben ,...


    Ein Mensch der Entgeldvariante macht hat verdient sagen wir mal 700 netto im Monat und bekommt von Arbeitsplus 60 Euro Mietzuschuss . Das bedeutet er hat 760 Euro bezahlt wie der HartzIV seine 360 Euro Miete und hat zum Leben 400 Euro ,.. Nagut dazu kommen noch die cirka 200 Euro Steuern die man bezahlt , aber man hat definitiv weniger Geld zum Leben , was mich im Grunde auch nicht stören würde . Da mir man aber vorgelogen hat das ich mehr Geld in der Tasche hätte als nen HartzIV und ich den selben Job auch als
    1Eurojob haben hätte können finde ich es eine Frechheit.


    Das allerbeste aber an der Entgeldvariante ist das ich ohne Schulden die Arbeit aufgenommen habe und nun beim Amt mit 700 Euro Mietrückstände stehe , die Sie zuviel überwiesen haben und auch noch vom ersten Monat die 345 Euro zurückzahlen muss die Sie auch zuviel überwiesen haben und das mit der Miete ist schon wieder eine Lüge da mein Sachbearbeiter sagte er wäre davon ausgegangen das ich immer den selben Betrag verdienen würde , aber er die ersten drei Lohnabrechnungen bekommen hat von mir und die alle unterschiedliche Beträge aufwiesen ?!?


    Alles im allen kann ich nur empfehlen die Finger von Entgeldvarianten zu lassen sofern diese nicht Grundlegend geändert werden oder man nur etwas für seine Rente tun möchte und mit weniger Geld in der Tasche auskommen kann.


    Ansonsten noch einen schönen Tag und viel Erfolg

  • Glücksfrosch:
    "Die Aussage, Sie dürfen 160,- ? "


    Wahrscheinlich sind 160 EUR oder 160 € gemeint. Dann würde ich das auch so schreiben und nicht 160?
    Das Fragezeichen irritiert.


    Das Fragezeichen Soll nicht irritieren sondern wohl eher bedeuten, dass 160,00 € unlogisch sind.


    Denn:


    Beim ALG I sind 165,00€ anrechnungsfrei.


    Beim ALG II sind 100,00€ anrechnungsfrei.


    Gruß


    Diablo

    Alles was ich sage, sind persönliche Ansichten und haben keinen rechtsverbindlichen Charakter

  • ;) Hallo einmal zur ""Entgeldvariante"" :D
    Das bedeutet.
    1. Nicht mehr im ""Hartz IV"" und auch nicht im 1 Eurojob.
    2. Wird eine ""Variante"" !! Variabel "" gestaltet (Ledig also nach Steuerklassen)
    3. Es wird immer ein ""Monatliches Entgeld gezahlt"" daher auch der Name ""Entgeld""
    4 Das bedeutet, das alle anfallenden Kosten von dem "" Entgeld"" gezahlt werden müssen.


    So in meinem Fall ist es so. Ich erhalte insgesamt 754,- Euro Hartz IV dazu kam der 1 Eurojob.
    Hier wurden nur die anwesenden Stunden gezahlt. Artzbesuche und Krankheitsausfall, werden dabei ""nicht gezahlt"" auch der Gesetzlich vorgeschriebene Urlaub wird ""nicht "" entgeldet.
    Das bedeutet, wie in meinem Fall, das ich zwischen 150-200 Euro , zusätzlich habe. Aber davon muß ich noch meine Fahrtkosten davon selber entrichten.
    Bei der Entgeldvariante bekommt man Urlaub und Krankheitstage ""bezahlt"" auch ""Weihnachtsgelder" sind dabei als einmalige Leistung normal,( Beamtenstatus wird hier als grundlage genommen. ) dazuzurechnen. ( halbes Jahr 300 Euro)


    "" So die Entgeltvariante"" verläuft so, das ein Träger "" Überschußgelder"" an e.v ( eingetragene Vereine) geht und daraus diese Entgelder entwikeln.
    Mein Fall liegt so das ich jetzt 902,65 Euro pro Monat erhalte, Alle anfallen Kosten ( Miete Heizung Strom ) Fahrkosten muß ich davon bezahlen. (das ist zum einen nur für über 25 Jährige und meistens über 50 Jahre und Alleinstehend.

    Verheiratete erhalten ca. 965,60 Euro usw.
    Also da die ""Entgeldvariante "unter" der Pfändungsfreigrenze(933,- Euro ) Alleinstehende ist ist auch die GEMA und Zuzahlungen für Medikamente auch so zu beantragen. Es gibt auch weitere zuschüsse. zu Wohnungen oder Heizkosten.
    Aber da solltet Ihr Euch bein Sozialamt einmal erkundigen.


    So ich hoffe Euch hier geholfen zu haben.
    Ach im Übrigen, ist die Entgeldvariante "immer" berenzt, so gibt es 6 Monate oder 11 Monate + Urlaub.
    Es ist aber auch für alle die diese Variante unterschreiben, so wie ein ""Arbeitsvertrag"" zu behanden.
    Wer Arbeit in dieser Zeit verweigert oder eine Kündigung der Variante vorzeitig erhält hat es dann schwirieg die Volle Höhe des ""Hartz IV wieder zu erhalten.
    Man sollte diesen vertag so ausführen wie eine ""NORMALE"" Arbeitsstelle.
    Bei weiteren Fragen meldet Euch per Email


    FWH Köln

  • Also, wenn ich das ganze jetzt richtig verstanden habe, dann bleiben mir von meinem 350€-Job, den ich anfang Februar begonnen habe, 200€ !!!???, bzw. die ziehen mir 50€ von meinen Hartz IV-Millionen ab.;)
    Bitte ganz kurz nur ja oder nein schreiben, damit ich weiß ob ich doch einen Denkfehler dabei hatte.
    Liebe Grüße