Meine Freundin (u 25) möchte gerne eine Ausbildung zur Heilerziehungspflegerin oder Erzieherin starten. Sie war eine Weile aus dem Arbeitsleben raus, da es ihr sehr schlecht ging. Das hat zu einem Teil mit missbrauchserfahrungen zu tun, die auf ihren Vater zurück zu führen sind, der von ihrer Mutter getrennt lebt. Sie möchte aus guten Gründen nichts mehr mit ihm zu tun haben.
Leider kann sie aber ihre angestrebte Ausbildung nicht ohne Unterstüzung durch Bafög (oder welche Möglichkeiten da noch bestehen) starten, da sie Geld für eine Unterkunft und Lebensmittel braucht.
Ihre Mutter ist Harz 4 Empfängerin und nicht das Problem bei der Antragstellung für Bafög, ihr Vater allerdings schon. Das Jugendjobcenter unterstützt meine Freundin nicht. ("dann klagen sie doch.") war der einzige Vorschlag den sie da zu hören bekam. Ihren Vater zu verklagen, so rechnet sie sich aus würde zum einen alte Wunden wieder aufreissen und sie vermutlich in die Arbeitsunfähigkeit zurück werfen, zum anderen würde er mauern, sodass sich ein Erfolg der Klage um Jahre verzögern könnte.
Ich möchte sie gerne konstruktiv unterstützen. Ich weiß das der ihr Berufswunsch eine herzensangelegenheit für sie ist und sie hat ein gutes Abitur. Da sehe ich gar keine Schwierigkeiten.
Nur wie kann sie an Bafög kommen? Noch einmal in die Nähe ihres Vaters zu kommen, würde vermutlich eher schlimm enden. (kann die Klage stellvertretend durchgeführt werden?) gibt es alternativen zum Bafög? Was wäre sozusagen ein Schlachtplan, der sich schritt für schritt angehen lässt, um das Ziel zu erreichen?