Allgemeine Frage zu Einladungen vom Jobcenter

  • Hallo,


    seitdem ich eine Sanktion erfolgreich vorm Sozialgericht abgewehrt habe, bekomme ich mindestens einmal pro Monat eine Einladung vom Jobcenter. Das geht seit ungefähr 4 Monaten so. Davor habe ich Einladungen alle 1 bis 2 Monate bekommen. Letztens wurde das Intervall der Einladungen weiter auf 2 Wochen verkürzt, hoffentlich war das nur eine Ausnahme.


    Ich hab zurzeit einen Minijob in einer sozialen Einrichtung, wo ich Leute mit nem Bus abhole und zu dieser Einrichtung befördere.
    Mein Arbeitgeber muss jedesmal, wenn ich einen Termin im Jobcenter habe, den Fahrplan umstellen und einen Ersatzfahrer finden.


    Deshalb meine Frage, ob es eine Obergrenze für diese Einladungen vom Jobcenter gibt. Oder, kann ich diese Termine einfach absagen oder verschieben, wenn ich zu dieser Zeit arbeiten muss?


    Jedesmal Fahrkostenantrag stellen, kommt wahrscheinlich nicht in Frage, wenn ich nur 3 km zum Jobcenter hab?


    LG
    Adam

  • Welchen Stundenumfang hat denn der Minijob, dass justament genau zu der Zeit, in der du EINMAL in 30 Tagen zum Amt musst, Arbeit ansteht? Gibt es keine festen Arbeitszeiten, so dass man sagen kann: Montags und Mittwochs geht es von 7 bis 9 Uhr nicht, weil ich da arbeite, bitte legen Sie die Einladungszeiten auf andere Zeiten"?


    Ansonsten: ein- oder zweimal im Monat ist weitab davon, es als Schikane zu werten. Das ist noch völlig normal.

  • Der Stundenumfang liegt bei 15 Stunden die Woche, der Fahrplan ändert sich von Woche zu Woche. Die Fahrten dauern so 1 bis 3 Stunden, meistens einmal vormittags und einmal nachmittags.


    Dein Vorschlag, die Einladungszeiten auf bestimmte Zeiten festzulegen, wär schon mal gar nicht so schlecht, überleg ich mir noch.


    Den Termin auf eine Einladung vom Jobcenter abzusagen, weil man zu der Zeit arbeiten muss, ist also nicht drin?

  • Normalerweise wird es als wichtiger Grund akzeptiert, wenn man nicht kommen kann, weil man gerade arbeitet.


    Was ich nicht verstehe, wieso dein Job nur ein Minijob ist. 15 Tage/Woche sind ca. 60 h im Monat. Mit Mindeslohn kommt man da doch dicke über die 450 Euro Grenze? Hast du Mini- mit Minijob verwechselt oder was verdienst du denn?

  • Danke Turtle1972. Wenn das also als wichtiger Grund akzeptiert wird, werde ich aber wohl ne Bestätigung vom Arbeitgeber benötigen, oder?


    Der Minijob ist auf 450 Euro Basis. Stimmt, bei 15 Std. die Woche komm ich ja auf 60 Std. im Monat. Bei einem Stundenlohn von aktuell 8,84 Euro dürfte ich 50,9 Stunden im Monat arbeiten. Ich weiß nicht wie streng diese 450-Euro-Grenze-Regel ist. Wenn ich 51 *8,84 nehme, komme ich auf 450,84 Euro. D.h. ich darf also nicht 51 Stunden im Monat arbeiten, weil 84 Cent zuviel. Komm aber meist gar nicht auf 450 Euro, meist 100 Euro weniger.


    Find ich übrigens interessant, dass Dir aufgefallen ist, "dass justament genau zu der Zeit, in der du EINMAL in 30 Tagen zum Amt musst, Arbeit ansteht?" Kam wirklich bis jetzt eher selten vor, ehrlich gesagt bisher noch gar nicht. Wollte mir das Ganze erst mal durch den Kopf gehen lassen, nicht dass ich dafür ne Sanktion kassiere. Ist halt so, dass ich vor kurzem nen Termin zum Vorstellungsgespräch bei ner Zeitarbeitsfirma abgesagt hab, mit der Begründung, dass ich an dem Tag arbeiten musste, was in diesem Fall auch gestimmt hat. Hab mir halt gedacht, kommt evtl. etwas komisch rüber, wenn ich die Einladungen im Jobcenter jedesmal wahrnehmen kann, die eine Einladung der Zeitarbeitsfirma aber nicht.

  • Du darfst im Jahr 2x über die 450 kommen, die Gesamtsumme darf in dem Fall allerdings 5400€ auf 12 Monate gerechnet nicht überschreiten.


    Bis 800/850€ wärst du in der Gleitzone. Ist bei mir so, ich stocke den Rest auf.

  • Na, da empfiehlt es sich doch, noch beim Termin gleich den nächsten zu vereinbaren. Ist auch die Frage, wie viel Vorlaufzeit besteht.


    Ja, man kann zu einer Absage ja gleich einen alternativen Vorschlag machen. Das muß schon sein. Bei Bewerbungsanschreiben kann man ja um eine Vorlaufzeit von 1 Woche ersuchen, eben, weil man Verpflichtungen hat. Kommen Sie gestern um... zum..., geht nicht. Leihfirmen wollen kurzfristig und für kurze Zeit eben für Leiharbeit Arbeitskräfte rekrutieren. Da kollidiert aber, wenn noch ein ungekündigtes Arbeitsverhältnis besteht.


    Warum der AG da nicht die Stunden anhebt, naja...

    :) Seht die Vögel unter dem Himmel an: sie säen nicht, sie ernten nicht, sie sammeln nicht in die Scheunen; und euer himmlischer Vater ernährt sie doch. Seid ihr denn nicht viel mehr als sie? Die Bibel NT Matth. 6, 26 :cool:

  • Zitat

    Komm aber meist gar nicht auf 450 Euro, meist 100 Euro weniger.


    Ein halber Roman und null Inhalt.


    Wenn du sogar nur 350 Euro verdienst, kannst du keine 15h/Woche haben. Wieviel Stunden in der Woche arbeitest du denn nun wirklich? Ich rechne mal umgedreht. 350 durch 8, 84 = 39.59 Stunden. Also ca. 40 Stunden, wären 10h/Woche. Wieso hast du 5h/Woche hinzugedichtet? Sowas macht dich unglaubwürdig.