Guten Tag,
ich habe folgendes Problem und konnte meine exakte Situation leider nicht im Forum finden;
ich bin 26 Jahre alt, in zwei Wochen 27. Ich habe im Juli, also vor zwei Monaten meine Ausbildung beendet und habe während dieser mietfrei bei meinen Eltern gelebt, auch haben sie mich in der Ausbildung finanziell unterstützt, diese Unterstützung endete allerdings mit Abschluss der Ausbildung.
Momentan bin ich nun auf Jobsuche und habe auch Aussichten, Anfang August musste ich aber dennoch einen Antrag auf ALG 2 stellen da ich weder Ersparnisse habe noch meine Eltern mich weiter unterstützen, im Gegenteil zahle ich nun auch Miete für ein Zimmer in der Wohnung. Die Miete beträgt 210 Euro für ein Zimmer. Auch führte, bzw führe ich eigentlich einen eigenen Haushalt, also Essen, Wäsche usw bezahle ich selbst.
Das Jobcenter möchte allerdings nun Einkommensnachweise meiner Eltern, also der in der sog. "Haushaltsgemeinschaft" lebenden Personen. Die Mitarbeiterin hat mir erklärt, das Aufgrund §9 Abs 5 meine Eltern verpflichtet wären ihre Einkommensverhältnisse offenzulegen damit mein Antrag überhaupt bearbeitet werden kann, da ich Miete zahle.
Meine Eltern möchten aber keine Dokumente offenlegen und ich kann sie ja nicht dazu zwingen. Nun bin ich in der Situation das ich bereits Mietschulden habe und sozusagen von Wohnungslosigkeit bedroht bin sofern ich diese nicht bald zahlen kann. Auch habe ich kein Geld um Essen zu kaufen, in der Tat ernähre ich mich seit einigen Wochen nun von Reis, Nudeln, Resten und Leitungswasser. Ebenso muss ich in zwei Wochen aufgrund eines Vorstellungsgespräches ein Zugticket kaufen, hier geht es um ca 100 Euro und ich weiß nicht wie ich das irgendwie vorstrecken soll, da meine Eltern nicht bereit sind mir Geld für irgendetwas zu geben. Ich kann nichtmal schriftliche Bewerbungsunterlagen versenden, da ich mir ehrlich gesagt nicht mal das Porto für ein Einschreiben leisten kann. Auf meinem Konto befinden sich 12 Euro und es laufen auch noch Verträge die ja Kündigungsfrist haben/hatten. Auch kann ich meine Krankenkasse nicht weiter bezahlen und bin wenn ich das richtig verstanden habe ab Oktober nicht mehr versichert.
Beim Antrag habe ich bereits ein Schreiben meiner Eltern mit abgegeben indem diese erklären, dass sie mich micht weiter unterstützen, sowie eine genaue Vereinbarung über die Zahlung von Miete und Nebenkosten. Auch habe ich versucht meiner Sachbearbeiterin die Situation zu erklären. Diese meint aber nur, das meine Eltern oder ich das anscheinend nicht richtig verstehen und Angaben gemacht werden müssen, sonst wird mein Antrag nicht bearbeitet.
Ich überlege jetzt einfach die Miete aus meinen Antrag streichen zu lassen um den Regelsatz zu bekommen, drei Wochen später wäre ich dann vermutlich zwar obdachlos aber wenigstens kann ich dann zum Vorstellungsgespräch, die Krankenkasse wird bezahlt und eventuell kann ein Bedarf auf Wohnungsnot festgestellt werden.
Ein Widerspruch oder Ähnliches scheint auch nicht möglich, da ich ja noch keine Leistungen bezogen habe. Auch ein Darlehen ist deshalb nicht möglich. Allgemein läuft mir die Zeit davon und ich kann auch nicht noch einen Monat warten oder zwei bis irgendwelche rechtlichen Abläufe ihren Gang nehmen würden.
Ich bedanke mich schon im Vorraus für eure Hilfe.