Hallo Leute,
um es ein bisschen genauer zu haben, stelle ich mich soeben vor:
Lisa, 18 Jahre, Abitur angefangen (hab den MSA mit Qualifikation fürs Abi) und dann wieder abgebrochen (wegen der schlimmen Belastung vom Elternhaus), jetzt wohnungs und jobsuchend (450€-Job fange ich im Dezember erst an, da die Stelle dann erst frei wird). Habe eigentlich nächstes Jahr vor, weiter mit der Schle zu machen, laut Schule soll ich ein Attest vom Arzt mitbringen, dass ich dieses Jahr nicht zur Schule kommen kann, und dies tu ich auch. Habe mit jemanden zusammen einen Brief geschrieben, in dem meine Situation besser erklärt wird:
"Hiermit beantrage ich die Zustimmung Ihrerseits, dass ich aus der elterlichen Wohnung vorzeitig ausziehen darf.
Ich bin einfach nicht mehr in der Lage, mit meinen Eltern zusammenzuleben. Sie gefährden mein psychologisches Gleichgewicht und damit den Ablauf meiner schulischen Ausbildung.
Das Zusammenleben mit meinen Eltern gestaltet sich schon seit Jahren immer schwieriger,sie verweigern mir teils jegliche Aufmerksamkeit geschweige denn nehmen mich Ernst.
Nur ein Beispiel ist das Mobbing in der Schule. - Anstatt mir beizustehen, haben sie mich gezwungen zur Schule zu gehen, ich solle aufhören zu heulen, denn das wäre ja nicht zum Aushalten und mir gefälligst ein Beispiel an meiner großen Schwester Tina nehmen. Ich muss dazu sagen, dass ich das drittgeborene Kind meiner Eltern bin; ich habe noch einen älteren Bruder und eine ältere Schwester.
Ich fing nach einiger Zeit an mir Schnittwunden zuzufügen, damit ich überhaupt mal beachtet werde, aber anstatt sich mal mit mir auseinanderzusetzen, wurden Witze darüber gemacht, wie zum Beispiel durch meinen Vater, der solch‘ Sätze wie „Ritze, ratze, soll ich dir ein Messer geben? Dann kannst du wieder reinschnitzen.“ von sich gab.
Ich war mit meinen Eltern schon beim Jugendamt und auch beim Psychologen, um eine ge-meinsame Lösung zu finden, doch jegliche Möglichkeit wurde durch meine Eltern vereitelt. Nichts wurde getan. Denn nur ich wäre ja das Problem und müsste mich ändern!
So zog ich für die letzten zwei Jahre zu meiner Tante, um wenigstens meinen Schulabschluss problemlos zu schaffen. Sie erkundigten sich immer bei meiner Tante, wie es so läuft, ich selbst wurde höchstens drei oder vier Mal direkt von meinen Eltern gefragt. Da ich dort durch meine Tante auch etwas mehr Luxus hatte, weil sie mich unterstützten, hieß es gleich ich sei geldgierig, verwöhnt und undankbar. Sie verglichen mich immer wieder mit meiner großen Schwester. - Alles nur, weil es mir dort besser ging und ich in Ruhe meine Schule machen konnte.
Ich habe auch einige Versuche gestartet bei meinen Eltern neu anzufangen. Doch es fing wieder an; meine Mutter bezeichnete mich als „fett“ oder lästert über mich hinter meinem Rücken bei meinem Vater. Sie denken, sie können sich die Liebe mit Material erkaufen, aber dem ist nicht so. Ich habe immer mehr das Gefühl nicht geliebt zu werden. Daher kommt auch die Angst, nochmal einen dritten Versuch zu starten, denn ich halte die ständigen Streitereien, Mobbing-Attacken und Schwestern-Vergleiche psychisch einfach nicht mehr aus. Eben wegen dieser Dinge war ich schon einmal in der Klinik und nichts hat sich geän-dert. Es ist nicht schön sondern sehr traurig, als „schlechtes Kind“ betitelt zu werden."
Da ich selbst nicht viel bzw. kaum Ahnung von den ganzen Regelungen der Ämter habe und diese auch schwer verstehe,
frage ich hiermit, welche Leistungen mir überhaupt zustehen.
War jetzt schon beim Psychiater, der kann mir ein Attest für die Notwendigkeit eines Auszuges aus dem Elternhaus (Härtefall) schreiben, nur würde der gern wissen, ob dies reiche. Beim Jugendamt war ich ebenfalls; die sagten mir, dass ich zum Jobcenter gehen soll, Antrag auf Härtefallregelung stellen soll, der wird wiederum vom Sozialamt bearbeitet und dann sollen Sozialarbeiter die Situation von der Seite meiner Eltern und auch von mir ansehen. Gleichzeitig wird das Elternhaus begutachtet. Unterhalt für mich wird abgelehnt, da mein Vater arbeitet und meine Mutter (im gleichen Haushalt wohnend) kein Geld verdient und somit stehe ich im Rang nach meiner Mutter und habe keinen Anspruch auf Geld, da ich nicht previligiert sei. Hm.
Polizeilich bin ich im Elternhaus gemeldet, wohne aber schon über 4-5 Monate bei meinem Freund (der ebenfalls bei seinen Eltern wohnt, in einer 4-Raumwohnung. Er hat Bruder, Mutter und Vater im Hauhalt lebend = für mich heißt es: Zimmer teilen mit Freund. Habe hier auch nur eine Schublade für meine Sachen. So habe ich einen Großteil meiner Sachen und meiner Geräte bei meiner Mutter zu Hause in meinem alten Zimmer) (vorher bei der Tante - steht oben in dem kursiven Text). Nun weiß ich nicht weiter....bitte um Hilfe.
Entschuldigen Sie für den sehr langen Text hier.