Guten Tag liebe Community,
ich benötige mal eure Hilfe & Erfahrung - Thema: Rückzahlungen.
Folgender Fall:
Ich war für knapp 2 Monate Arbeitslos und bekam nach viel hin und her endlich ALG1.
Am 17.06. nahm ich dann wieder Arbeit auf - was sich zufälligerweise überschnitt mit einem Termin beim Arbeitsamt.
Da ich vor 8:00 Morgens telefonisch niemanden erreichen konnte, schrieb ich an die E-Mail-Adresse die auf der Einladung zu sehen war und schilderte den Fall, dass ich nicht zum Termin erscheinen würde, da gerade heute mein erster Arbeitstag bei der neuen Stelle sei.
Ich bat um eine Antwort und erklärte mich bereit zu einem anderen Termin zu erscheinen, sofern dies überhaupt noch notwendig sei, da es um die Beendigung meiner Arbeitslosigkeit ging und ich mich darum ja nun schon gekümmert hatte.
Auf die E-Mail bekam ich keine direkte Antwort - dennoch bekam ich keine Sperrfrist o.ä. was mit schlussfolgern ließ, dass der Beamte die E-Mail gelesen und verstanden hat (ansonsten wäre ein nicht erscheinen zum Termin wieder ein Grund mir das ALG1 1,2 Wochen zu verweigern).
Ich bekam überhaupt keine Antwort auch die folgenden Wochen - ich konzentrierte mich auf meine neue Arbeit und alles ging seinen Lauf. Dann am Ende des ersten Monats checkte ich mein Gehalt und zu meiner Überraschung sah ich, dass das Arbeitsamt mir wieder Leistungen überwiesen hatte, obwohl ich meine Arbeitsaufnahme zum 17.06 doch erklärt hatte. Es gingen einige Wochen in's Land, bis ich beschloss kurz vor Ende des Monats das ganze nochmal geau zu klären und sie davon abzuhalten mir nochmal Geld zu überweisen, was mir nicht zusteht.
Gesagt, getan - die Frau am Telefon sagte, ihr Kollege habe einen Vermerk gemacht aber das Thema nicht ganz abgeschlossen, deshalb sei keine Sperre aber auch kein Aufhebungsbescheid versandt worden. Sie entschuldigte sich und sagte, sie versuche die Zahlung jetzt zu stoppen, könne aber nicht garantieren, dass die Zahlung für den August nicht doch ankämen, weil bereits angewiesen.
Nun habe ich gerade erfahren, dass mich die Firma nicht übernehmen wird (Probezeit) und ich ab dem 01.10 wieder arbeitslos sein werde.
Jetzt wollte ich mal in Erfahrung bringen:
1) wie das mit der Rückzahlung wohl von statten laufen wird und welche Möglichkeiten es eventuell gibt, die Situation zu meinen Gunsten bestmöglichst zu nutzen.
Z.b habe ich gelesen, dass es verschiedene Urteile gibt, die bei Verschulden des Amts, eine Rückzahlung des zuviel gezahlten Geldes unter Umständen (zwischenzeitliche Ausgaben, keine betrügerische Absicht des Empfängers) nicht oder nicht im vollen Umfang zu leisten ist.
2) Da ich davon ausgehe, alles zurückzahlen zu müssen - wie sieht es aus mit dem halben Monat (Arbeitsaufnahme zum 17.06) - hier habe ich vom Arbeitgeber ein erstes, halbes Gehalt am 28.06 für die ersten Tage, erhalten sowie volle Leistungen des Amts. Ich befürchte mich erinnern zu können, dass das Amt hier sagt, sie haben doch Geld bekommen, zahlen sie also alles, für den ganzen MOnat zurück (obwohl ich die erste Häfte des Junis noch immer arbeitslos war. Werde ich den Juli also komplett zurückerstatten müssen?
3) Da wir hier von gut 3000€ im schlimmsten Fall sprechen, was ich zurück zahlen muss und die Arbeitslosigkeit nächsten Monat schon abzusehen ist: Welche Möglichkeiten habe ich, die Leistungen zurück zu erstattet aber auch noch etwas zu essen auf dem Teller zu haben?
Man muss dazu ja auch immer bedenken, dass es teilweise bis zu 6 Wochen dauert, bis der Antrag bewilligt ist und Geld kommt. (war letztes mal so) - Ist es jetzt am schlausten nach Ratenzahlung zu fragen? Oder zu versuchen auf den Fehler vom Amt selber aufmerksam zu machen und zu hoffen, dass das zuviel gezahlte Geld nicht voll zurück zu erstatten ist?
Vielen Dank für jeden Ratschlag von euch!