Wohneigentum

  • Hallo,


    als Tagesmutti habe ich längere Zeit wirklich gut verdient und kam, auch alleierziehend, sehr gut über die Runden. Seit September läuft es nun sehr bescheiden und ich musste Unterstützung vom JC beantragen. Nun bekomme ich monatlich einen sehr kleinen Teil vom JC dazu und bin übers Amt auch krankenversichert, was eine kleine Hilfe ist. Trotzdem komme ich mit dem wenigen Geld kaum aus, was wohl auch an den versteckten Nebenausgaben (die man eben nicht in aller Kleinlichkeit auflisten kann) liegt.


    Meine Kaltmiete (Geschäft und Privat) beträgt 650€ insgesamt. Ziemlich hoch..., deshalb dachte ich daran, Wohneigentum anzuschaffen. Die monatliche Belastung wäre dadurch geringer und irgendwann gar nicht mehr vorhanden.
    Nun wurde mir aber von dem JC Mitarbeiter gesagt, dass dies unmöglich sein. Stimmt das?

  • Deine Einnahmensituation ist für einen Bankkredit zu schlecht und zu unregelmäßig. Unterhalb der Pfändungsgrenzen gibts da nichts oder nur mit hohem Risikozinsaufschlag. Manch einer wäre froh, in der Lage überhaupt einen Mietvertrag zu ergattern für eine Wohnung die ( auch preislich ) in Ordnung ist.

  • Mit dem Geld komme ich aus dem Grund nicht zurecht, da ich momentan (trotz 10h Arbeitstag) auf Hartz4 Niveau komme, aber weitere Ausgaben habe, als einer, der ohne Arbeitsaufwand Hartz4 bezieht.


    Wohneigentum ist in manchen Fällen deutlich geringer. Jetzt zahle ich 650€ kalt. Bei einer Kreditabzahlung wären es ca. 500€.


    bla
    Stimmt, einen Kredit zu bekommen, ist nicht einfach, aber nicht unmöglich. Immerhin zahle ich von meinem Gehalt (die Aufstockung ist so gering, dass ich mir davon 4 Brote kaufen kann) brav jeden Monat pünktlich meine 650€ Miete.

  • Nochmal die Frage: Hat der JC Mitarbeiter Recht, dass ich kein Wohneigentum haben DARF? Er stellte es sogar so dar, dass - wenn ich mir Wohneigentum anschaffe, in einer Zeit in der ich nicht aufstocke, dann später aber doch wieder aufstocken muss..., dass ich dann nicht dort wohnen bleiben dürfte, bzw. keinerlei Unterstützung erhalten würde. Das hört sich für mich nach ganz großem Blödsinn an.

  • Du darfst haben, was du willst. Jedoch wird bei Wohneigentum dann keine Miete mehr berücksichtigt, nur noch die Hauslasten (also das, was jetzt Nebenkosten sind: Schornsteinfeger, Wasser, Abwasser, Grundsteuern, Heizkosten etc.) und von deinem schönen Kredit dann nur Zinsen. Keine Tilung. Wenn dein ALG 2 bereits jetzt so gering ist, dass es nur für 4 Brote reicht (6,50 Euro?), dann wirst du wohl gar kein ALG 2 mehr bekommen.


    Wie also willst du dann deinen Kredit tilgen?!

  • Auch hier danke für deine Antwort.


    Der Sinn & das Ziel ist ja auch, ohne Unterstützung vom JC leben zu können. So möchte ich die monatlichen Belastungen verringern und irgendwann ganz abgebaut haben (außer der Nebenkosten natürlich).


    Kredit tilgen sollte ja hoffentlich nicht so schwer sein, da ich auch jetzt von meinem Gehalt die hohe Miete bezahle. Außerdem steht der Sinn dahinter, in eine Gegend zu ziehen, in der Tagesmütter gebraucht und gesucht werden (hier bei uns besteht ein Überangebot von Kitas und Tagesmüttern).


    Eine Frage habe ich trotzdem noch dazu:
    Wenn ich einen Kredit abzahle, dann benötige ich ja einen Teil des Gebäudes für mein Geschäft mit dem ich ja das Geld verdiene. Könnte ich (in Notzeiten) einen Teil des Kredites als Betriebsausgabe angeben?

  • Wie schon gesagt: Wenn du kein ALG 2 mehr brauchst, kannst du tun und lassen, was du willst, natürlich auch ein Haus kaufen oder so. Bedenke aber auch, dass halt das Geld vom Jobcenter wegfällt und dass du deine Krankenversicherung dann auch wieder selbst zahlen musst.


    Wie wäre es, wenn du mal ein paar Zahlen nennst? Was bekommst du derzeit vom JC? Bist du gesetzlich oder privat krankenversichert? Welcher Gewinn wird dir monatlich angerechnet? Wie hoch wäre der KV Beitrag, wenn du Selbstzahler wärst? Wie hoch ist deine gesamte Warmmiete, wieviel davon wird dir vom JC angerechnet (sicherlich nicht alles, denn die Wohnung wird ja auch gewerblich genutzt)? Wie hoch wäre der aufzunehmende Kredit und wie hoch die Schuldverbindlichkeiten getrennt nach Tilgung und Zins?

  • man Turtle, nun lass sie doch mal machen. spätestens wenn sie Grundsteuer, Grunderwerbssteuer, Notarkosten und evt. Maklercourtage zahlen muss, dann ist sie das erste mal restlos Pleite. Das wird nichts mit dem Eigenheim, jede halbwegs verantwortlich arbeitende Bank/Sparkasse gibt ihr definitiv keinen Kredit.

  • turtle , laut meiner EÜR habe ich folgende Zahlen. Es geht hierbei immer um den Gewinn, also alle geschäftlichen Kosten sind abgezogen.


    Mai13: Gewinn 712,83€


    April13: 375,64€


    März13: 494,31€


    Februar13: 539,31€


    Januar13: 611,01€


    Dezember12: 215,52€ (hier war die Steuer fällig).


    November12: 619,68€


    Oktober12: 542,87€


    September12: 1821,03€


    In unserem Haushalt lebe ich mit meinem 11jährigen Kind.


    Unsere private Miete hatte bis incl. März13 eine Höhe von 449€ plus NK (ca. 126€). Seit April13 beträgt unsere private Kaltmiete 325,-€ + 115€ NK.

  • Ach ja, für mein Kind bekomme ich natürlich 190€ Kindergeld und 300€ K-UH. Eine Rückzahlung für Wasser in Höhe von 288€ habe ich im Feb. oder März bekommen und beim JC eingereicht.


    Erstaunlich ist, dass ich vom JC vom Februar bis 30.4. 124,35€ bekommen habe.
    197,98€ am 31.01.13 und 197,98€ 28.12.12


    Im November bekam ich 3 unterschiedliche Zahlungen, die etwas mit einem früheren Bescheid zu tun haben, der schon Jahre zurück liegt.


    Für mich sieht es hier nicht nach genau ausgerechneten Zahlungen aus.

  • Du hast also im Monat durchschnittlich 660 Euro Gewinn, wobei ich meine, dass die 1800 Euro für September das Ganze verfälschen. Ohne die bist du bei ca. 520 Euro im Monat. Dazu noch das Kindergeld (wieso 190 Euro, hast du noch mehr Kinder?) und 300 Euro Unterhalt. Sind also ca. 1010 Euro bis 1150 Euro, die du monatlich in etwa zur Verfügung hast.


    Du meinst, davon kannst du wirklich ein Hauseigentum finanzieren?

  • Ja, ich habe 3 Kinder. Die beiden Großen stehen schon auf eigenen Beinen und haben ihren eigenen Haushalt.


    Jetzt kostet mich die Miete ja auch insgesamt 650€ ohne NK. Ein Kredit für Hauseigentum ist zur Zeit oft viel geringer als 650€.


    Könnte ich mir eigentlich ein Haus über Mietkauf erwerben?