Hallo! Ich hoffe ich wiederhole hier nicht ein Thema, dass es schon einmal gab, ansonsten könnt ihr mich gern drauf hinweisen. Aber Google hat dazu nicht direkt was gefunden.
Ich bin unter 25 Jahre alt und lebe momentan noch bei meiner Mutter und ihrem Partner. Im Prinzip stemmt meine Mutter finanziell die ganze Familie und die kleine Firma, in der sie als Angestellte ihres Partners arbeitet (während dieser Rentner ist).
Nun wurde ich vor einer Weile bei der Aushilfetätigkeit, die ich ausgeübt habe um meinen Eltern möglichst viele Ausgaben für mich zu sparen, entlassen - und dann kam auch noch der Krankenkassenbeitrag hinzu, den ich aufgrund meines Mangels an einer Ausbildung bezahlen muss. Zwar bin ich Abiturientin, aber bisher haben mich alle Unis bei denen ich mich bewarb abgelehnt, und in meiner Gegen ist es schwer einen Job oder auch nur ein Praktikum ohne Studium, Ausbildung oder Erfahrung zu bekommen. Noch dazu leide ich seit meiner Kindheit an ADS und in den letzten Jahren vermehrt auch an Depression.
Ich habe bereits einmal versucht, einen Antrag auf HARTZ IV zu stellen, aber die Sachbearbeiterin vom Jobcenter sagte mir beim Blick auf die Unterlagen direkt, dass dies erfolglos verlaufen würde, solange ich noch zuhause wohne. Meine Mutter verdient auf dem Papier zuviel - dass dieses Gehalt momentan drei Leute ernährt statt nur zweien wird natürlich nicht berücksichtigt. Ihr Partner kann nicht mehr als einen extrem geringen Mindestsatz an Geld bekommen, da er vorher schon einmal eine Firma besaß die dann Insolvenz mit hohen Schulden anmelden musste. Soweit ich das verstanden habe, wird alles über einem bestimmten Satz von ihm weggepfändet.
Meine Mutter unterstützt mich schon wo sie kann mit Kleidung, VHS-Kursen und Fachmaterial in die Richtung, in die ich beruflich gehen will. Und natürlich Essen. Aber das Geld reicht vorne und hinten nicht, und meine Chancen auf eine klassische Ausbildung sind durch die psychischen Störungen gering.
Natürlich gibt es hier und da auch dicke Luft, vor allem zwischen mir und Mamas Partner, der einfach nicht versteht, wie Depression und ADS funktionieren und warum es mir so schwer fällt, damit ins Ausbildungs- und Berufsleben einzusteigen.
Nun hat mir ein guter Freund Hilfe angeboten - er zieht bald in eine eigene Wohnung ein und würde mich als Mitmieterin oder Untermieterin deklarieren, weil er sich alleine sehr unwohl fühlt. Kaution und die ersten Mieten würde er dabei sponsern, wobei ich im Gegenzug die Organisation übernehmen soll - Besichtigungstermine ausmachen etc... Dann würde ich also bald nicht mehr bei meiner Mutter wohnen.
Habe ich dann Anspruch auf HARTZ IV oder eine Möglichkeit, es zu beantragen? Als zusammenwohnende Bedarfsgemeinschaft hieß es noch, dass meine Mutter für Unterhalt aufkommen müsse. Mein Kumpel ist berufstätig und wir sind nicht miteinander liiert, also wären wir keine Bedarfsgemeinschaft, richtig? Bisher haben meine Mutter und ich nichts beantragt, weil wir eben schon bei der Beratung zuvor diese negative Auskunft bekamen - wir dürften also beim Jobcenter noch nicht in der Kartei stehen, soweit ich weiß.
Was auch noch wichtig ist - ich würde so gerne die Hilfsmaßnahmen für eingeschränkt Erwerbstätige in Anspruch nehmen. Bisher komme ich da aber kaum heran, weil ich ja keinen fest zugeteilten Sachbearbeiter im Jobcenter habe! Dafür wäre das auch wichtig... kann ich da über die Agentur für Arbeit etwas machen? Mein Psychiater steht definitiv hinter mir.
Tut mir leid wegen der Wall of Text. Ich hoffe ihr könnt mir helfen... momentan hangel ich mich mühsam von Monat zu Monat, aber es fällt mir wirklich schwer...
Danke für eure Aufmerksamkeit.