Hallo, wir finden uns in dem Wirrwarr von verschiedenen Sozialstellen nicht zurecht bzw. werden hin und her geschickt.
Mein Sohn (29) hat endlich!! eine Ausbildung begonnen, bezieht netto 430€. Vor Beginn der Ausbildung hat er hat er im Jobcenter nach einer Ausbildungsbeihilfe gefragt. Ihm wurde gesagt, sein abgebrochenes Studium zählt als Ausbildung - für eine zweite gibts kein Geld! Er könne Wohngeld beantragen. Das wären maximal 60 bis 80€. Damit kann er aber nicht leben und seine Wohnung bezahlen. Gibt es eine Möglichkeit über Hartz IV aufzustocken??
Im letzten Jahr hat er für seine Ausbildungsfirma als ungelernte Kraft gearbeitet und wurde für die Winterpause ausgestellt. ALG hat er bis heute nicht bewilligt bekommen, weil der vorherige Arbeitgeber in Insolvenz ging und für ihn keine Beiträge bezahlt hat. Er musste jede Menge Schreiben von seiner Krankenkasse besorgen, einen Bescheid des Amtes hat er bis heute nicht. Auf telefonische und Online-nachfragen kam keine Reaktion. Als er wieder arbeiten konnte, hatte er die Nase so voll von diesen ganzen Anträgen und der "netten Behandlung" dass er leider nicht wirklich nachgehakt hat. Auf den Mietschulden aus dieser Winterpause sitzt er immer noch, wird, wenn es so weiter geht, seine Wohnung verlieren. Es gibt bei der Stadt eine Stelle, die bei drohendem Wohnungsverlust hilft, dazu muss aber die weiter zu zahlende Miete gesichert sein. Irgendwie beisst sich da die Katze in den Schwanz.
Habt Ihr einen Tipp für ihn??
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Nein. Außer Wohngeld wird es für ihn nichts geben. Azubis sind vom ALG 2 ausgeschlossen. Er kann nur schauen, dass er seine rückwirkenden Ansprüche auf ALG 1 durchsetzt, damit er seine Schulden bezahlen kann.
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Hallo Turtle1972
vielen Dank für Deine Antwort, aber das sind keine schönen Aussichten. Das würde bedeuten, dass er innerhalb der nächsten Wochen seine Ausbildung schmeißt, weil er kein Geld zum Leben hat.
Mein EX und ich (leben getrennt) können ihm auch nicht finanziell helfen, da wir Schulden abzuzahlen haben.
Mein Sohn lebt seit über 4 Jahren in seiner eigenen Wohnung. gibt es nicht irgendwie Unterstützung zum Lebensunterhalt oder wie auch immer das heißt? Man sollte doch meinen eine ausgebildete Arbeitskraft ist für das Sozialwesen wertvoller als ein Ungelernter, der bei der nächsten Gelegenheit seinen Job verliert.
Mein Sohn hat sich einen Beruf gesucht (Landschaftsgärtner) bei dem die Azubis von März bis Dezember möglichst viele unbezahlte Überstunden machen um die Winterpause, in der nicht gearbeitet wird aber Ausbildungslohn bezahlt wird, mit Überstunden und Urlaub abzudecken. So ist auch nicht an einen zusätzlichen 400€Job zu denken.Kannst Du mir sagen, warum ein abgebrochenes Studium als Ausbildung gerechnet wird??
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Es gibt nichts weiter. Bei zu spätem Abbruch (ab dem 4. Semester m. W. n.) gilt das als verspäteter Fachrichtungswechsel und weitere Förderungen (BAB, Bafög) sind ausgeschlossen. Er hätte sich daher wahrscheinlich früher dafür entscheiden müssen, sein Studium abzubrechen, wenn es nicht seinen Neigungen entsprochen hat.
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Das Studium wurde an der privaten SAE gemacht und ziemlich teuer ohne staatliche Unterstützung gemacht, er hat leider keine Prüfung gemacht weil er die notwendige Punktzahl nicht erreicht hat und somit ist das ganze wertlos.
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Sowas kommt aber auch nicht von heute auf morgen. Im Normalfall merkt man doch, ob man den Stoff packt oder nicht...
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wenn man den Kopf nicht in den Sand steckt....
Danach hat er sich mit Hilfsarbeiterjobs durchgeschlagen und ich war jetzt echt froh, dass er sich doch noch zu einer Ausbildung entschieden hat. Aber in der jetzigen Situation wird er das nicht durchstehen. -
Vielen Dank für Deine Infos
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In erster Linie sind ja wohl immer noch die Eltern Ansprechpartner, wenn es um die Unterstützung der Kinder geht. Schulden interessieren dabei überhaupt nicht. Wenn ihr finanziell nicht die Möglichkeit habt, ihn zu unterstützen, wäre es vielleicht möglich, dass euer Sohn wieder zu Hause einzieht. Ist zwar mit 29 Jahren nicht so schön, aber in diesem Fall wohl eine Möglichkeit. Staatsgelder gibt es keine. Er kann ja auch in der Zeit, wo er Überstunden abbaut, einen 400 Eurojob annehmen. Er muss zwar seinen Ausbildungsbetrieb fragen, aber meistens haben die nichts dagegen, wenn die Ausbildung nicht darunter leidet.
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