Unterhalt im Auslandssemester

  • Hallo,


    ich bin eine Studentin, die noch bei ihrer Mutter wohnt (meine Eltern sind getrennt & zerstritten). In 4 Wochen gehe ich in mein Auslandssemester und hier fangen die rieeesen Probleme an. Da ich noch zuhause bei meiner Mutter wohne, muss ich meinen Anteil zur Miete während dieser Zeit bei meiner Mutter lassen. Dies umfasst die 186 Euro Kindergeld. Von meinem Vater bekomme ich 480 Euro Unterhalt.


    Dummerweise wird schon die Miete im Auslandssemester 400 Euro auffressen. Damit blieben mir 80 Euro pro Monat, was ja ein bisschen wenig ist. Billigere Wohnmöglichkeiten gibt es nicht (wurde im Studentenwohnheim abgelehnt, da ich nur ein halbes Jahr bleibe).


    Mein Vater ist der Meinung, ich sollte die 186 Euro nicht bei meiner Mutter lassen, meine Mutter ist hingegen der Meinung, er muss in dieser Zeit mehr bezahlen.


    Wer hat denn jetzt recht? Hab ich Anspruch auf mehr Geld von meinem Vater oder wo kann ich sonst Geld herbekommen? Bafög geht leider nicht, meine Eltern verdienen zu viel :(.


    Bitte bitte helft mir!

  • wie sieht denn der Unterhalt Deiner Mutter aus ? Wohnen und verpflegen ? Wenn auch Deine Unterkunft für die Dauer des Auslandsaufenthaltes von Deiner Mutter weiter gezahlt wird, so ist das mit der Verpflegung wohl nicht der Fall! Also, warum sollte sie nicht diesen Anteil in Barem an Dich zahlen damit dies gewährleistet ist. Immer nach dem anderen Verantwortlichen zu rufen der dann mehr zahlen soll kann es ja wohl nicht sein !

  • Also, da bist du ein bisschen naiv. In vier Wochen gehts ins Ausland und du hast nicht einmal die Finanzierung des Ganzen geplant?


    Es gibt Auslandsbafög. Das musst du beantragen. Aber ob das in vier Wochen machbar ist, weiß ich nicht. Für mein Auslandssemester in Japan habe ich zwei Jahre vorher angefangen zu planen, zu organisieren und zu sparen.

  • Naja, so naiv bin ich jetzt auch nicht, eigentlich hätte ich ja 186 Euro Kindergeld und 480 Euro Unterhalt. Was ja somit locker für den Auslandsaufenthalt gereicht hätte. Zumindest meine Grundausgaben wären ja damit gedeckt. Man kann ja nicht ahnen, dass einem die eigenen Eltern vier Wochen vor Abfahrt alles kaputtmachen.


    Also, in Deutschland sieht das Ganze so aus, dass ich meiner Mutter bis auf 100 Euro das Geld, das ich von meinem Vater und vom Staat (Kindergeld) gebe. Davon bezahlt sie teils die Miete und teils das Essen, das ich verbrauche. Alle andere bezahle ich von den 100 Euro.


    Sooo, und jetzt mal keine Kommentare von wegen und ich sei naiv (hilft mir nicht wirklich weiter und ist somit leicht überflüssig), sondern brauchbare Vorschläge, bzw. vllt gibts hier ja jemanden, der Erfahrung mit einer solchen bzw. ähnlichen Situation hat und die Rechtslage kennt!


    DANKE!

  • @ Abby Cadabby - was heisst hier brauchbare Vorschläge - Habe ich Dir doch klipp und klar genannt! Erzähl mir nicht das Deine Mutter Dir den Anteil der Verpflegung nun plötzlich nicht überlassen könnte + die 100€ = da bist Du doch schon mal ein ganzes Stück weiter wie vor Deiner Fragestellung!
    Warum soll hier der Staat etwas zahlen?
    Beide Elternteile

    Zitat

    meine Eltern verdienen zu viel.

    werden nicht am Hungertuch nagen, Dein Vater leistet seinen Teil und ich frage mich welchen Teil Deine Mutter leistet wenn sie Dir von Teil des Vaters dann noch was nimmt! Sie steht in der gleichen Pflicht und wenn sie Dir aufgrund von Miete und Verpflegung Ihren Anteil nicht an Dich ausbezahlt kann ich das noch verstehen, etwas komisch kommt mir das ganze dann aber schon vor wenn auch noch vom Anteil des Vaters 380 mtl. von Ihr vereinnahmt werden! Rechne mal grob zusammen 480€ Vater plus Anteil Mutter - 100€ für Dich! Ich finde 860€ für Unterkunft und Verpflegung ist schon mal ne Hausnummer - wenn davon ein Mietanteil von 500€ oder 600€ angesetzt wird - was verdammt hoch ist, dann würde für Verpflegung noch ein Betrag von 260€ verbleiben! Diese ist nun aber nicht notwendig weil Du ja nicht Zuhause essen wirst also kann Deine Mutter diesen Betrag locker auch an Dich abführen plus die 100€ die sie Dir ja sowieso vom Vater gibt sind das schon mal 360€ ! Du schreibst zudem das Dein Vater Dir die 480€ zahlt der Anteil von Mutti dürfte dann im Grunde auch Dir zustehen, gönn Ihr von mir aus davon 300€ für die Miete dann kann sie Dir trotzdem noch 180€ zahlen! Hier steht und fällt alles mit der Bereitschaft Deiner Mutter ihrer Unterhaltspflicht Dir gegenüber nachzukommen! Wärst Du ausgezogen hätte sie auch zahlen müssen, was also stellt sie da Ansprüche die der Vater an Ihrer statt tragen soll!
    Versuch Ihr mal klar zu machen das beide Elternteile in der pflicht stehen! Und nicht der Staat !

  • Auslandsbafög ist elternunabhängig. Ob das nun immer noch so ist, weiß ich nicht. Aber mwit dem Stichwort kann die Fragestellerin ja weitestgehend recherchieren.


    Uhm...möchte jetzt nicht so frech fragen, aber deine beiden Eltern verdienen ja mehr, so dass du kein Bafög bekommst. Aber wie sieht es denn "emotional" aus? Kann dein Vater nicht mehr zahlen? Oder deine Mutter? Ich finde es immer schlimm, wenn Beziehungen zwischen Eltern und Kind finanziell auf die Minimalbasis gestellt sind. Meine Eltern würden mir auch heute noch aushelfen, obwohl ich bereits auf die 40 zugehe. Möglicherweise kann dir dein Vater Geld auf einer Art "Darlehensbasis" geben? Später, wenn du wieder in Deutschland bist, zahlst du es zurück.


    Stipendienprogramme wären möglicherweise auch eine Möglichkeit, aber auch hier...4 Wochen! Der Antrag für so ein Stipendium kann gut und gerne drei, vier Monate dauern....


    In welchem Land machst du ein Auslandssemester? Je nachdem, sind dort die Lebenshaltungskosten ja vielleicht geringer....

  • Was für brauchbare Antworten möchtest du denn noch?


    "186 Euro Kindergeld und 480 Euro"
    Mit diesem Einkommen hätte ich schon Angst, für ein paar Tage in eine andere Stadt zu gehen, geschweige denn in ein anderes Land.


    Also, mal zusammengefasst:
    1. Bafög gibbet nich.
    2. Eltern auch nicht.
    3. Kein Auslandsbafög beantragt.
    4. Keine Stipendien?
    5. Sozialhilfe, H4 steht dir nicht zu, da du nicht bedürftig bist.
    6. Arbeit? Möglicherweise kannst du dir im Ausland etwas durch Nachhilfe dazu verdienen.


    Dies sind brauchbare Antworten, Fazit ist halt, deine Finanzplanung ist in die Hose gegangen. Du solltest dann eben mit deinen Eltern sprechen, dass sie dir wenigstens das Geld überlassen, was du hast.

  • @ Kitty121 - sehe ich genau so, aber das sind ja alles keine "brauchbaren Vorschläge" - die sind es scheinbar nur wenn die Hilfe vom Staat kommt und nicht wenn der Anspruch aus dem familiären Umfeld gedeckt werden kann! Aber ist ja kein Wunder wenn die Kids so denken lernen, sind doch Frau Schickedanz und Herr Schlecker die besten Beispiele dafür das Reichtum nur vorgegauckelt wird und im Grunde nichts dahinter steht, so wird es dann auch wohl bei Ihren Eltern sein. So gesehen kann man dann sogar die bisweilen bissigen Kommentare von "lacki" verstehen - unter 1 Million € Vermögen ist man in Deutschland scheinbar bedürftig! Wir die ALG II Bezieher haben das nur viel zu spät erkannt und hätten schön viel eher in unserem Leben derartige Ansprüche bei Vater Staat anmelden sollen und nicht versuchen sollen durch noch mehr Arbeit die Bedürftigkeit zu verhindern! Deswegen, ich sag es ja die ganze Zeit keine 400€ Jobs mehr annehmen! Nur noch Vollzeit und dann so das man gleich aus dem Leistungsbezug raus ist! Wenn ich hier lese wer und was alles heute Unterstützung benötigt und für was für einen Mist, dann geht mir die Hutkrempe hoch!


    Auslandsemester ! Hah ich wäre froh gewesen ich hätte meinen Erdkunde-Atlas nicht erst Ende des 6. Schuljahres bekommen sondern gleich zu Beginn beim Wechsel auf die Realschule, ebenso wie das Englischbuch - So durfte ich mir 2 Jahre blöde Sprüche von Mitschülern und Lehrern und meinem Stiefvater reinziehen um dann allen nur ein paar Jahre später das Gegenteil beweisen zu können! Als Jungbote hab ich in die Pedale getreten, damit ich eine Ausbildungsstelle und an der Abendrealschule meine Bücher bekam und das mit 15 Jahren und hier gehen heute Mitzwanziger hin und suchen éinen Weg auf zu tun, wie der Staat ihnen den Urlaub im Studium versüsst! Als etwas anderes beurteile ich das Auslandssemester nämlich nicht, die Erfahrungen lassen sich vielleicht nicht in vollem Umfang anlesen, aber eine diesbezügliche Notwendigkeit dient doch eher auch der späteren Selbstdarstellung!