Hallo zusammen,
sehr informatives Forum hier..hat mir schon ein bißchen geholfen.
Allerdings bin ich momentan total überfordert mit der weiteren möglichen Vorgehensweise
Ich versuche mal die aus meiner Sicht relevanten Dinge zusammenzufassen.
Ich habe ein unehelich geborenes Kind (1995) mit dem KV. Im Jahr 1996 ist sowohl Vaterschaftsklage wie auch Unterhalt gerichtlich festgesetzt worden.
Der KV ist seit 2009 verheiratet, keine weiteren Kinder. Ich bin seit 1997 verheiratet, 3 weitere Kinder.
UV ist vom JA gezahlt worden für die Zeit von 1995-1997 (Heirat), Beistandschaft besteht seit Geburt des Kindes.
Die ersten Jahre war die Beistandsschaft sehr darauf erpicht dem Kindesvater zur Unterhaltszahlung zu animieren. UV muss er nicht zurückzahlen, da sein Zahlbetrag auf 0€ herabgesetzt wurde...bis wann genau, weiß ich nicht. Wir waren zur Geburt des Kindes beide noch minderjährig, er danach in Haft und danach in Ausbildung.
Die anschliessende Festanstellung (nach Ausbildung) hat er verloren und seit dem nur noch sporadisch gearbeitet. Gezahlt hat er in den ganzen fast 17 Jahren nicht einen Cent.
Immer wieder überprüft das JA sein Einkommen und stellt dabei ab und an fest, dass er wohl doch arbeitet. Leider zieht er die Auskünfte immer so lange, bis sein Arbeitgeber nicht mehr aktuell ist, sodass es bislang nie zu einer Lohnpfändung kam.
2002 zeigte ihn das JA wegen Verletzung der Unterhaltspflicht an, es kam auch zum Gerichtsverfahren. Die Konsequenz war der erhobene Zeigefinger mit dem Hinweis auf seine gesteigerte Erwerbsobliegenheit. Das wars.
In der ganzen Zeit hatten Kind und KV keinen Kontakt (DAS lag nicht an mir. ich selbst habe nie auch nur "Unterhalt" erwähnt um einen möglichen Umgang nicht zu gefärden) bis er letzes Jahr "auftauchte" so á la "ich bin jetzt erwachsen geworden, will dich sehen und werde auch zahlen" Der Kontakt findet sporadisch über Mail/Chat statt. Unterhalt kam immer noch nicht. Letztes Jahr wieder das gleiche Spiel Unterlagen angefordert, bis die kamen, war er wieder Hartz4
Nun rief er mich Ende April an um mir und dem Kind mitzuteilen, dass er wieder arbeiten würde (seit dem 10.4.)und sich so freuen würde endlich Unterhalt zahlen zu können. Er hätte zwar einen niedriger bezahlten Job, aber der würde ihm einfach mehr Spaß machen. Zu Mai kam kein Unterhalt. Erst konnte er 2 Wochen das JA nicht erreichen und dann sagte er, er müsse seine Verdienstbescheinigungen erstmal hinschicken. Nun denn, ich habe daraufhin beim JA nachgefragt, die (oh Wunder) keinerlei Mitteilung von ihm bekommen hatten, ergo auch keine Verdienstbescheinigungen angefordert haben.
Ich bin das erste Mal nach über 16 Jahren mal gepflegt ausgeflippt:D...hat zwar auch kein Geld gebracht, aber ein bißchen Dampf ablassen war mal nötig. Was ist das für ne Masche, zu erzählen, er kümmere sich drum, nur um Zeit zu schinden?
Die Beistandschaft hat letztes Jahr übrigens über die KK nicht erfahren können, wo er arbeitet (warum auch immer). Nun wollen sie noch einmal versuchen seinen AG herauszubekommen und wenn das nicht fruchtet, den Gerichtsvollzieher mit der EV beauftragen.
Meine Fragen nun:
1. Wie lange dauert so ein Vorgang in etwa?
2. Hat es überhaupt Sinn die Beistandsschaft bestehen zu lassen oder Würde ein Anwalt nicht mehr Druck machen können?
3. Der Titel beläuft sich auf 200€ (keine Dynamik), das JA will nicht hochstufen, da er wahrscheinlich eh nicht zahlen kann. Ist das so?
4. Auch eine erneute Anzeige wegen Unterhaltspflichtverletzung würde nicht gehen, da man ja seinen AG gar nicht benennen kann??? Reicht es nicht, dass er selbst mehrfach die Aussage getätigt hat zu arbeiten (sowohl schriftlich wie auch fernmündlich) ?
5. Dann hätte ich noch eine Frage zum Verständnis ; der Mindestunterhalt lt. DDT ist ja um einiges höher als der festgelegte Betrag, was ist mit der Differenz? Verfällt die sozusagen, weil er nicht arbeiten gehen will?
6. Das Kind wird nächstes Jahr volljährig, befindet sich aber noch auf der allgbildenden Schule (Abi). Wie berechnet sich der Unterhalt, ich habe momentan kein eigenes Einkommen, mein Mann ist Alleinverdiener, unser jüngstes Kind dann 2,5 Jahre alt.
Es wäre total toll, wenn ich ein paar Antworten bekommen könnte, die mir wenigstens einen Weg aufzeigen, was ich überhaupt tun kann um ein wenig Geld fürs Kind zu sichern.
Ich will niemanden schröpfen noch sonst was,, bislang sind wir auch gut ohne Unterhalt klargekommen (mal mehr, mal weniger)....aber der Rückstand beträgt nun schon mehr als 30 TsD € und so ein bißchen was steht einfach auch diesem Kind zu und es hat auch verdient, dass der KV nicht nur an sich denkt zumal uns eine Entlastung auch mal guttun würde (ich danke Gott für diesen tollen Stiefvater, der noch nieeeeeeeeeeeeeeeeeeeee gemeckert hat und sich finanziell und emotional super kümmert)