Hallo zusammen!
Mein bester Freund und ich spielen mit dem Gedanken, aus praktischen Gründen zusammen in eine Wohnung zu ziehen.
Wir sind beide Empfänger von ALG II. Er macht zur Zeit einen Deutschkurs an der Volkshochschule, ich habe einen 400€ Job. Im Herbst will ich eine Ausbildung beginnen und er sich nach abgeschlossener Schule einen Job suchen.
Mein Freund musste Anfang des Jahres aus seiner alten Wohnung ausziehen und ist nun quasi obdachlos. Er hat vom Jobcenter die schriftliche Genehmigung, dass er sich eine neue Wohnung suchen darf.
Bei uns bedeutet das: maximal 45m², maximal 450€ Warmmiete.
Bis jetzt hat er allerdings noch keine passende Wohnung gefunden. Kleine 1-Zimmer-Wohnungen sind hier bei uns leider rar gesät und viele Vermieter haben Vorbehalte gegen Arbeitslose, Ausländer, wollen keinen Hund etc. pp. Hürden über Hürden.
Mein Freund und ich haben nun überlegt, dass uns eine große gemeinsame Wohnung weitaus günstiger käme und natürlich auch mehr Wohnqualität bieten würde. Wir könnten dann auch abwechselnd auf seinen Hund aufpassen und den Haushalt erledigen und da wir sowieso jeden Tag zusammenhocken und unsere Freizeit miteinander verbringen, wäre das die ideale Lösung.
Wie gesagt, wir sind nur gute Freunde, kein Paar. Wir möchten keine Bedarfsgemeinschaft schließen, sondern lediglich eine 2er WG eröffnen.
Nun meine Frage:
Werden wir als WG vom Jobcenter getrennt betrachtet oder als eine Art Haushaltsgemeinschaft?
D.h. haben wir zusammen quasi 2x45m² Wohnfläche und 2x450€ Miete zur Verfügung oder besteht für zwei Leute automatisch ein anderer Satz? Welcher?
Und ist es ok, wenn wir beide gemeinsam einen Mietvertrag für eine größere Wohnung unterschreiben, und das Jobcenter rechnet dann aus, was jedem an Geld für Miete und Heizkosten zusteht, oder brauchen wir zwei getrennte Mietverträge bzw. Bescheinigungen vom Vermieter?
Und was meint Ihr, wie sind unsere Chancen, dass das Jobcenter unsere “WG“ genehmigt? Wie gesagt, mein Freund hat die Erlaubnis umzuziehen, ich für meinen Teil würde auch das ok bekommen, aber das bedeutet natürlich noch lange nicht, dass auch eine große gemeinsame Wohnung genehmigt wird.
Als Paar hätten wir da womöglich mehr Chancen. Wir könnten uns theoretisch ja auch einfach als Paar ausgeben, aber wir möchten halt nicht als Bedarfsgemeinschaft mit gemeinsamen Konto etc. gesehen werden. Jeder hat im Grunde sein Leben, sein Konto, ich verdiene mir jetzt im Gegensatz zu ihm noch etwas dazu, im Herbst haben wir dann wieder andere Einnahmen. Das soll einfach klar getrennt bleiben.
Was sagt Ihr dazu??
Vielen, vielen herzlichen Dank für Eure Ratschläge und Tipps,
Mahsa