Grüße euch herzlich,
Erstmal über mich:
Ich bin zur Zeit 19 Jahre alt, wohne in Sachsen (Dresden) und lebe noch bei meinen Eltern, genauer gesagt bei meinem Vater. Mein Vater ist seit knapp 2 Jahren arbeitslos und bezieht zur Zeit Hartz IV. Meine Mutter ist wegen Erwerbsunfähigkeit frühberentet. Ich absolviere gerade eine zweijährige Berufsausbildung im informatischen Bereich, wobei noch nicht 100% gesichert ist, ob ich diese schaffen werde. Abschließen werde ich sie diesen Sommer.
Nun zu meinem Problem:
Ich möchte in diesem Sommer das Fachabitur (2 Jahre Fachoberschule 11+12 im Bereich Gesundheit) beginnen. Doch ich möchte diese halt nicht in Dresden absolvieren, sondern in einem anderen Bundesland, genauer gesagt Nordrhein-Westfalen in Dortmund, da meine Freundin dort wohnt und ich einfach weg von meinen Eltern möchte und es hier nicht mehr aushalte.
Eine feste Zusage für die FOS-Schule habe ich schon, auch schon für das Praktikum, so steht mir nun eigentlich nichts mehr weg, um in Dortmund zu beginnen. Außer - das Geld. Denn ich bekomme weder von der Schule Geld noch von dem Praktikum.
Ich war heute im Bafög-Amt (für Schüler-Bafög) in Dresden (man muss das Bafög in der Stadt beantragen, in der die Eltern leben) und habe mit der netten Dame gesprochen. Diese meinte, ich könne nur Bafög für die Fachoberschule bekommen, wenn ich in Dresden eine Absage von der entsprechenden Schule bekomme (leider habe ich mich hier in Dresden gar nicht für eine Schule in einem äquivalenten Bereich beworben, sondern halt nur in NRW) oder wenn der Fahrtweg für eine entsprechende Schule in Dresden ausgehend vom Elternwohnort über zwei Stunden (zusammen für Hin- und Rückweg) beträgt.
Somit steht es nun auf sehr wackeligen Füßen, ob ich überhaupt Bafög bekomme, denn ich habe keine Absage von einer entsprechenden FOS in Dresden in der Hand und der Schulweg für Hin- und Rückfahrt würde bei mir ca. 1h 55min betragen, also nicht ganz 2h. Die Frau meinte, es sei ein sehr wackeliges Ding, ob ich Bafög bekomme, da der Schulweg eben 2h für Dresden betragen müsste, damit ich für eine andere Schule Bafög bekomme. Und ob ich die 2h Fahrtweg da erreichen würde, hängt vom Sommerfahrplan der Verkehrsbetriebe ab. Ich müsste also Glück haben bei dem Fahrplan der im Sommer erscheint, damit ich Bafög bekomme. Also ist es halt sehr ungewiss. Mein Bauchgefühl sagt mir zumindest, dass der Antrag wohl abgelehnt wird.
Doch wovon soll ich dann in Dortmund leben, wenn ich kein Bafög bekomme? Ich brauche ja irgendwie Geld für eine WG, Essen und Kleidung...
Könnte ich dort vllt. ALG 2 oder andere Leistungen beantragen oder muss ich auf der Straße bleiben?
Ich mein wenn es gar nicht anders geht, würde ich zur Not auch in Dresden bleiben. Auch wenn das sehr suboptimal wäre, denn wenn ich von Dresden nach Dortmund fahren will, muss ich schon alleine über 100€ für die Zugfahrt ausgeben, was ich mir absolut nicht auf Dauer leisten kann. Und Zusagen habe ich dort schließlich auch.
Aber das Ding ist, die Bewerbungsfristen für alles mögliche andere, was dieses Jahr noch beginnt, sind bereits abgelaufen...sprich wenn ich in Dresden bleibe müsste ich zu Hause bleiben oder irgendeinen Niedriglohnjob machen, mein Fachabitur könnte ich dann vergessen & ich hätte meine persönliche Entwicklung für immer versaut.
Und ich will auch absolut nicht bei meinen Eltern in Dresden bleiben, da beide arm sind und mich durch ihr Verhalten extrem einschränken und mich in meiner Entfaltung massiv behindern.
Was soll ich tun? Ich will auf alle Fälle nach Dortmund ziehen...
Ich bin für jede hilfreiche Antwort dankbar.
Mit freundlichen Grüßen
Ranlatrus