Hallo,
Ich suche seit Wochen erneut durch Google und diverse Webseiten um Auskünfte zu erhalten. Dabei bin ich nun auf dieses Forum gestoßen und hoffe, dass mir jemand weiter helfen kann, denn ich finde mich in dem ganzen Chaos mit neuen und veralteten, widersprüchlichen Informationen sowie dem ganzen Juristendeutsch nicht zurecht.
Und zwar habe ich folgendes Problem:
Ich bin 29 Jahre alt und habe nach meinem Abitur eine Berufsausbildung erfolgreich abgeschlossen. Dies war im Juni 2006 und zwar als IT-Systemkauffrau. Seitdem bin ich arbeitssuchend, beziehe ALG II und habe noch nie in diesem Beruf gearbeitet bzw. konnte in diesen 6 Jahren gar keine Arbeit finden. Aufgrund der regionalen Gegebenheiten (ländliche Gegend, schlechte Anbindung an die öffentlichen Verkehrsmittel) noch nicht einmal eine geringfügige Beschäftigung. Zwar gibt es Stellenausschreibungen für IT-Systemkaufleute, wenige davon auch im Tagespendelbereich, allerdings hatte ich trotz gutem Berufsschulabschluss und Ausbildungszeugnis nach schätzungsweise 500-600 Bewerbungen (natürlich auch überregional) nur 3 Vorstellungsgespräche in 6 Jahren.
Meine Chancen jemals wieder in diesem Beruf Boden unter die Füße zu bekommen sehe ich von daher als verschwindend gering. Aus diesem Grund möchte ich gerne eine zweite Ausbildung anstreben.
Nun glaube ich zu wissen, dass es generell keine wirkliche Förderung gibt, da eine Zweitausbildung als "Luxus" angesehen wird, es da aber wohl einige Ausnahmen geben soll. Von daher wüsste ich gerne, welche Fördermöglichkeiten für mich denn in Frage kommen.
Vermutlich wichtig ist, dass ich alleinstehend bin, ohne Kinder und nicht im Elternhaus wohne. Von einer Ausbildungsvergütung müsste ich demnach eine Wohnung (zur Zeit 310,- warm) und Auto (Anschaffung sowie Versicherung etc) plus Fahrkosten zusätzlich zum Lebensunterhalt bezahlen, welches ich mir nicht als möglich vorstellen kann. Sollte es von Bedeutung sein, das betreffende Bundesland wäre das Saarland.
Denkbar wäre eine Ausbildung als Fachinformatikerin Anwendungsentwicklung oder als Pharmazeutisch Technische Assistentin. Also eine betriebliche und eine schulische Variante mit Umzug nach Rheinland-Pfalz. BAB, Bafög oder ähnliches habe ich für meine erste Ausbildung nicht bezogen, diese wurde von meinen Eltern finanziert. Ein Studium wäre ein Traum, aber ich denke das wird noch weniger machbar sein.
Auskünfte über die mögliche Ausbildungsvergütung kann ich leider nicht geben, durch die grundsätzliche Frage der Machbarkeit habe ich noch keine Bewerbungsaktivitäten für eine Ausbildungsstelle unternommen. Eine Information mit Bereichsgrenzen für die Ausbildungsvergütung wäre perfekt.
Es ist mir bewusst, dass dies eine sehr umfangreiche Frage ist und ich danke im Vorab allen, die sich damit auseinander setzen. Ich weiß nicht, woher ich sonst noch Informationen bekommen könnte. Im Arbeitsamt kann oder möchte man mich nicht beraten, so lange es nicht um Dinge wie die Aufnahme eines 1€-Job's geht.