Ich bin nun neu hier im Forum, also erst ein Mal Hallo
Ich werde versuchen mich möglichst kurz zu fassen - aber Achtung (!) es ist ein wenig lang und kompliziert (verschachtelt).
Ich bin verheiratet und habe ein Kind (3). Derzeit bin ich in Ausbildung und mein Mann bekommt leider seit über einem Jahr Hartz IV. Ich werde durch die Ausbildung nicht zur Bedarfsgemeinschaft angerechnet, muss aber anteilig alles mit bezahlen zu einem Drittel.
Mein Mann ist auf Arbeitssuche und hat im Februar ein paar Probearbeitstage bei einer Firma geleistet. Da die Kita nur Plätze bis max. 13 Uhr anbietet, haben wir unser Kind danach von meiner Oma abholen lassen. Leider ist diese überhaupt nicht mit ihm zurecht gekommen (Er hat nur noch geweint, weil er uns vermisst) und hat uns dann gesagt, dass das einfach nicht geht und sie das nicht mehr macht. Zeitgleich wollte die Firma meinen Mann fest einstellen und hat das gleich dem Amt mitgeteilt. Leider musste mein Mann aufgrund der fehlenden Betreuungsmöglichkeit aber beschämt absagen (er hatte sich sehr gefreut) und hat schriftlich Stellungnahme dazu bezogen, dass derzeit nur Teilzeit in Frage kommt, weil das Kind nirgends betreut werden kann. Dazu muss ich sagen, dass wir seit Oktober 2011 bereits bei der Stadt einen neuen Kitaplatz beantragt haben, wo er dann Ganztags bleiben könnte. Diesen können wir auch (erst) ab August durch einen Kitawechsel haben (haben wir heute von der Stadt gesagt bekommen).
Nun hat er heute ein Gespräch gehabt, in denen die Damen ihm gesagt haben, dass sie 30 % kürzen wollen, weil er sich ja nicht bemüht und insbesondere, weil er diesen Arbeitsplatz abgelehnt hat. Sie meinten, es wäre zumutbar gewesen, dass er beispielsweise Freunde, Nachbarn und Bekannte organisiert für die Kinderbetreuung und dazu soll er verpflichtet gewesen sein. Außerdem haben sie sehr unverschämt angemerkt, ich zitiere: "Wenn Sie Ihr Kind am Arbeiten hindert, dann sollten wir wohl das Jugendamt einschalten um eine andere Lösung zu finden".
Mein Mann will ja endlich wieder arbeiten, hat regelmäßig Vorstellungsgespräche, aber derzeit ist Vollzeit unmöglich. Wir können das Kind bis August absolut nirgends lassen. Wir können ja auch nichts dafür, dass wir keinen Kitaplatz früher erhalten, obwohl wir es beantragt haben.
Ich bin echt total fertig mit den Nerven
Für den Februar hat mein Mann auch noch nichts an Leistungen erhalten, da es da nun auch noch ein Problem gibt.
Wie gesagt werde ich nicht zur Bedarfsgemeinschaft angerechnet. Ich habe auf mein Konto 500€ von der Uroma meines Mannes erhalten. Da mein Mann kein eigenes Konto hat (negative Schufa), fließt sein ALG 2 auf mein Konto und somit habe ich für den Folgeantrag von ihm auch 6 Wochen Auszüge davon mitgegeben. Dort sind eben diese 500€ drauf.
Das Geld ist ein Geschenk an mich persönlich, von dem ich mir Kleidung für die Ausbildung, meinen Handyvertrag, Autoversicherungen und Bücher finanzieren sollte. Da ich ja nicht in die Bedarfsgemeinschaft eingerechnet werde und somit nur mein Azubigehalt + Kindergeld für mich habe, wovon ich auch noch alle Kosten zu einem Drittel praktisch an meinen Mann + Kind "abgebe", bleibt mir eben nicht viel für solche Anschaffungen. Aber das ist Nebensache denke ich.
Nun wollen sie eine Begründung zu diesen 500 € und heute haben sie meinem Mann sogar eine Kontoüberprüfung angedroht von meinem Konto. Ich gehöre doch nicht der Bedarfsgemeinschaft an (!), erhalte somit keinen Cent von ihnen und nun soll mein Mann Rechenschaft über mein Konto ablegen ? Ich hab mit denen doch nichts direkt zu tun.
Weiter haben sie ihn angefahren, dass ich zwei Autos besitzen würde. Nunja, dass kann man nun natürlich sehen wie man will. Meine Mutter hat mir vor etwa 2 Jahren ein Auto gekauft bzw eher vorerst bezahlt. Die Abmachung ist, dass sobald ich aus der Ausbildung bin ich ihr das Geld zurück zahle und erst dann den entsprechenden KFZ-Brief, der als Sicherheit dient und bei ihr ist, bekomme. Die Versicherung läuft natürlich über mich. Das Auto gehört mir also so gesehen nicht ein Mal.
Als ich die Ausbildung begonnen habe, hat mein Mann ja noch gearbeitet. Er konnte vorher also noch mit "meinem" Auto zur Arbeit fahren - ich war noch in Elternzeit und damals konnte noch meine Mutter auf unser Kind aufpassen (mittlerweile leider nicht mehr möglich).
Er verlor knapp zwei Monate nach Ausbildungsbeginn seinen Job. Als er dann ein knappes halbes Jahr später wieder eingestellt werden sollte, standen wir vor dem Problem, dass er dafür mobil sein musste.
Da ich mein Auto nun aber selbst regelmäßig brauchte, habe ich das für meinen Stiefbruder bestimmte Auto von meinem Stiefvater mehr oder minder "geliehen" und angemeldet. Er soll dieses nämlich erst zu seinem 20. Geburtstag bekommen und wir gingen damals ja davon aus, dass wir uns bis dahin genug Geld ansparen können, damit wir uns selbst einen kleinen zweiten Wagen für meinen Mann kaufen. Bis dahin habe ich meinem Stiefvater monatlich 50 € gegeben, wegen des Wertverlusts, das ein Auto so nun mal mit sich bringt. Leider kam die Firma dann doch noch wieder in Schwierigkeiten und konnte meinem Mann keinen Arbeitsvertrag mehr anbieten. Da die Anmeldung aber auch gekostet hat und er weiterhin auf Jobsuche war und wir gehofft haben, er findet schnell was, habe ich beschlossen die Versicherung zu übernehmen und das Auto nicht abzumelden. Da ich sonst sehr sparsam bin mit meinem Geld, konnte ich das von meinem Gehalt soweit auch tragen.
Nun drehen sie ihm ein Strick aus der Tatsache, dass ich diese beiden Autos ja besitzen würde und diese verkaufen soll. Wie eben geschildert, ist das aber so nicht richtig. Das eine gehört mir hoffentlich irgendwann in der Zukunft - jetzt nicht - und das Zweite ist "geliehen". Ich habe keinen einzigen KFZ-Brief.
Und abmelden möchte ich es auch nicht, da mein Mann auch weiterhin nach Arbeit sucht und spätestens ab August die Chancen durch die Vollzeitbetreuung in einer Kita steigen, einen Arbeitsplatz zu bekommen.
Solange mein Stiefvater mich das Auto nutzen lässt und mein Stiefbruder noch keine 20 ist, sehe ich persönlich kein Problem darin. Ich zahle es doch selbst von meinem Gehalt.
Mein Text sollte möglichst kurz sein, aber ich glaube, daran bin ich gescheitert
Nur sind einige Infos nebenbei leider unentbehrlich um zu verstehen, warum das nun so schief läuft.
Wir haben derzeit echt ein großes Problem mit den oben benannten Tatsachen und dass mein Mann letzten Monat keine Leistungen erhalten hat, machts nicht einfacher. Ich kann von meinem Gehalt zwar meine Anteile mitzahlen und mich selbst versorgen und dann gerade so noch die Versicherungen zahlen, aber alles andere geht nicht. Somit haben wir derzeit so gut wie nichts mehr und Miete, Kita, Heizkosten usw sind für den März auch nicht beglichen.
Eine letzte Anmerkung noch, weswegen ich vermute, dass es derzeit solchen Stress mit dem Amt gibt:
Mein Mann hat riesigen Streit seit 5 Jahren mit seiner Mutter. Diese arbeitet bei einem anderen Amt und gibt gerne mal hier und da alles Mögliche aus seiner Akte heraus, um ihn schlecht zu machen. Dies soll hauptsächlich dienen, dass seine Uroma, die angeblich (ich weiß es ehrlich gesagt nicht, da sie sehr weit weg wohnt und sie uns nur selten besuchen kann), ihn nicht im Testament berücksichtigt. Diese Uroma hat ihn großgezogen seitdem er klein war, weil seine Mutter ihn nicht wollte, und nun hat die liebe Familie Angst ums Erbe. Die Uroma hat denen wohl gegenüber angedeutet, dass sie ihren Liebling alles nach ihrem Tod hinterlassen will, weil der Rest der Familie verlogen ist und nie dankbar war für das was sie gegeben und getan hat.
Nunja, die Damen vom heutigen Gespräch haben meinem Mann sogar genaue Automarken genannt und andere Details und wir vermuten, dass seine liebe Mutter dahinter steckt und sie für diese Probleme sorgt.
Naja, aber dass ist wohl sowieso eine andere Baustelle
So, fertig :-)))
Danke fürs Lesen und ich hoffe auf Antworten und Einschätzungen zur Situation.
Wünsche allen noch einen schönen Abend !
Gruß,
Sophie