Angeforderte Arztunterlagen

  • Hallo,


    kürzlich erreiche mich (24 Jahre) ein Fragebogen der ARGE, bei dem u.a. auch nach Erkrankungen gefragt wurde. Mir wurde geraten, auch mein als Teenager (~16 Jahre) diagnostiziertes Asthma und ADHS einzutragen. Dies habe ich getan, und nun erhielt ich ein Schreiben, ich möge bitte die entsprechenden Arztunterlagen bis Ende diesen Monats einreichen. [An dieser Stelle bereue ich schon fast, dem Rat gefolgt zu sein, auch diese 'alten' Erkrankungen erwähnt zu haben. Das scheint mir jetzt zusätzliche Rennerei zu bescheren... ADHS habe ich zwar immer noch, aber ich hab's soweit im Griff anstatt andersherum ;-) ]


    Diese Unterlagen habe ich allerdings nicht vorliegen; teilweise sind die Ärzte gar inzwischen in Rente.


    Wie sieht es aus mit Erkrankungen, die aktuell noch genauer untersucht werden? Wie zum Beispiel meinen Schilddrüsenknoten? Darüber habe ich bis dato zwar einen Wisch, der besagt, dass ich derartige Knoten habe, aber auch nichts Weiteres (bezüglich etwaigen Auswirkungen).
    Dass mit meiner Halswirbelsäule etwas nicht stimmt - ist auch für das Laienauge nicht zu übersehen. Bislang habe ich noch keine Behandlung begonnen, aber in Kürze wird es nötig werden. Somit fehlt mir darüber bislang auch eine Bescheinigung. Wie verfahre ich damit? Würde das Vorlegen einer Kopie eines Physio-Rezepts zum Beispiel ausreichen?


    Was ist mit der Kurzsichtigkeit - ist dafür überhaupt eine Bescheinigung vonnöten? Ich habe hier ein aktuelles Brillenrezept mit meinen derzeitigen Werten.


    Desweiteren ist das Zeitfenster von weniger als 3 Wochen äußerst knapp, um nun diverse Fachärzte für Bescheinigungen und ähnliches aufzusuchen - mein Kind kann ich niemandem solange übergeben.


    Zur Info: Ich bin alleinerziehend, mit 2-jährigem schwerbehinderten Kind.


    Herzlichen Dank für eure Antworten!


    Die Sandra

  • Du solltest überhaupt nicht mit Irgendeinem von der ARGE/Jobcenter über deine Krankheiten reden!


    Das sind doch keine Ärzte, die haben schlichtweg dafür überhaupt nicht die Kompetenz, es geht die gar nichts an!


    Das einzige, was die machen können, dich zu Amtsärzten schicken, und selbst dann bekommen die nur eine Zusammenfassung darüber, was du zu leisten im Stande bist, oder auch nicht. Die dürfen von Ärzten nichts über deine Gesundheit erfahren, das wäre ein Verstoß gegen den Datenschutz!


    Du solltest dir einen Anwalt nehmen (ev. Beratungsschein beim Amtsgericht holen) und dann Akteneinsicht fordern und Löschung rechtswidrig erhobener Daten beantragen, aber das sollte besser ein Anwalt machen. Die Jobcenter benutzen solche Daten jedenfalls nur zu deinem Nachteil, davon kannst du ausgehen!


    Nochmal: Du bist nicht verpflichtet dazu, mit Verwaltungsangestellten deine Krankengeschichte zu diskutieren, genau genommen begehen die damit Rechtsbruch!!!

  • Das einzige Ärztliche dokoment was das JobCenter angeht ist :


    Eine Ärzteliche bescheinigung die dich einschränkt in deiner Fähigkeit eine Arbeit auszuführen
    Eine Bescheinigung die deine Fähigkeit allgemein zu arbeiten beschränkt


    Sprich: Du kannst nur 4h täglich arbeiten oder darfst nur 5kg heben oder oder oder, was dir fehlt geht das JC wirklich garnix an !


    Naturlich kannst du nett sein und dem Amtsarzt vorlegen was du bereits hast, damit sparst du dir nen haufen zeit und die meisten Amtsärzte sind ganz dankbar wenn sie einfach abschreiben können vom kollegen :)

  • Hallo und erst einmal herzlichen Dank für eure Antworten.


    Die Angaben hatte ich selbst gemacht gehabt - nur wenn ich jetzt bloß wüsste, wie dieser Fragebogen sich genau nannte. Unter anderem wurde darin nach Kenntnissen und Fortbildungen gefragt. --- Vielleicht weiß jemand, welchen Fragebogen ich meine? :o
    Habe ich mir mit der Angabe von ADHS und Co. selbst einen Fuß gestellt?


    Meine Erkrankungen stellen in meinem erlernten Beruf keinerlei Hindernisse dar; sollte man mir allerdings einen Knochenjob im Lager anbieten wollen, würde ich da an meine Leistungsgrenzen geraten.


    Wie soll ich nun auf die Bitte, dem Amt meine "alten wie auch neuen Arztberichte und Atteste" zukommen zu lassen, reagieren? Wie gesagt, auf meinen erlernten Beruf hätten meine Erkrankungen bis dato keinen Effekt, und zu arbeiten beginnen könnte ich erst, sobald mein Kind nächstes Jahr drei Jahre alt werden könnte (Kindergarten). Wie soll ich ihnen verklickern, dass ich meine Arztunterlagen nicht herausgeben werde? Bzw. gibt es eine Möglichkeit, zurückzurudern?


  • Wie soll ich nun auf die Bitte, dem Amt meine "alten wie auch neuen Arztberichte und Atteste" zukommen zu lassen, reagieren?


    Entweder, du reagierst gar nicht, oder noch besser, du suchst dir jetzt einen Anwalt!


    Es ist schlichtweg rechtswidrig vom Jobcenter Krankenunterlagen einzufordern, dass sollte dir schon jeder Arzt sagen können!


    Die können nur verlangen, dass du zu einem Amtsarzt musst, hatte ich doch auch schon geschrieben. Liest hier überhaupt mal einer, was geschrieben wird....?! :mad:

  • Sag denen doch einfach das du keine Lust hast zum arbeiten. Wenn sie dir was anbieten stellst du dich vor und erfindest eine Krankheit und schon bekommst du eine Ablehnung und hast deine Ruhe. So einen Stress wie du würde ich mir nicht machen.


    Mir geht es nicht darum, ewig Hartz 4 zu beziehen sondern habe wohl den blöden Fehler begangen, das elendige Formular zu ehrlich auszufüllen. Ich würde nur zu gerne wieder arbeiten gehen, um mir mindestens einmal eine anständige Wohnung leisten zu können :)
    Die Betreuung meines Kindes ist erst in einem halben Jahr gesichert.


    kuddeldaddeldu, ich habe dich schon verstanden ;-) Meine Frage bezog sich darauf, wie ich konkret antworten sollte.


    Ich werde es dann erst einmal mit dem Ignorieren versuchen; ggf. sollen sie dann einfach die Informationen löschen. Für meinen Beruf bin ich ja voll einsatzbereit :-)

  • kuddeldaddeldu, ich habe dich schon verstanden ;-) Meine Frage bezog sich darauf, wie ich konkret antworten sollte.


    Du sagst einfach, dass diese Forderung rechtswidrig ist, drohe denen mit dem Datenschutzbeauftragten, sollten sie dir mit irgendetwas drohen, und nimm dir einen Anwalt, damit deine Akte bereinigt wird!


    Und ganz wichtig: Plaudere nicht mit denen, achte ganz genau darauf, was du an Infos gibst, im Zweifel sage gar nichts,
    und unterschreibt nie etwas in diesen Jobcentern ohne es erst mal rechtlich geprüft zu haben!


    .

  • Du wolltest doch die Registrierung deiner Krankheiten oder? Der Berater wird irritiert sein wenn du deine Meinung änderst. Sag doch einfach das sei kein Problem zu arbeiten und dann gehst du nicht zum Arzt. Wenn der nämlich sagt du kannst arbeiten, dann mußt du arbeiten sonst wirkst du lächerlich. Löschen kann der gar keine Informationen weil das gar nicht geht wegen der Beweise für das Sozialgericht falls er dir Geld abzieht!