Hi wieder. Ich habe schon einmal einen Thread hier erstellt betreffend dieses Themas. Und wie damals geht es um meine Freundin. Ich bin rasend vor Wut und suche deshalb nun effektiven Rat hier im Forum.
Folgende Situation(en):
Die Pflegemutter meiner 18 Jährigen Freundin scheint ein großes Hobby zu haben. Und dieses wäre, ihrer Meinung nach, erzieherische Methoden mit Drohungen und Gebrüll durchzusetzen. Meine Freundin war damals in einer Familie in der sie bei Wiederworten vom Vater entweder verprügelt, angebrüllt oder mit VERGEWALTIGUNG bedroht wurde (ernsthaft). Gut. Dieser wertlose Abschaum ist inzwischen wegen seiner Rauchsucht verstorben. Und das ist gut so. Aber das gehört nicht zum Thema.
Jedenfalls reagiert meine Freundin unfassbar sensibel auf Gebrüll. Eben wegen ihrer Kindheit. Und das scheint die Pflegemutter sehr gerne auszunutzen (diese Frau weiß von der Vergangenheit meiner Freundin).
Folgendes Beispiel ist aktuell:
Meine Freundin hat ihre Schulpflicht beendet und wurde von der Schule nun freigestellt da sie 18 ist und eine Ausbildung hat. Nach §38 abs.4 im Schulgesetzbuch NRW ist das weitere Besuchen dieser Schule unnötig. So weit so gut.
Jedenfalls drohte die Pflegemutter ihr an, dass sie sie bis zum offiziellen Schulende weiter zur Schule schickt (sie hat natürlich absolut kein Recht dahingehend, versucht es aber trotzdem) wenn sie nicht SOFORT etwas anderes zur Überbrückung der gesamten Sommerzeit macht. Sie hat meiner Freundin angeboten vielleicht etwas ehrenamtliches im Tierheim zu machen. Das ist nicht soo schlimm. Meine Freundin würde das gerne machen.
Jedenfalls hat sich meine Freundin sofort beworben und sollte in einer Woche wieder anrufen. DAS dauerte der Pflegemutter aber zu lange und so hat sie natürlich versucht sie in ein Praktikum bei der Versicherungsgesellschaft eines Freundes von ihr zu zwingen. Da ist mir der Kragen geplatzt und ich habe offiziell ihre Erziehermethoden angezweifelt und sie versucht über die Rechte meiner Freundin aufzuklären. Das Ergebnis war Hausverbot.
Daraufhin gingen wir direkt zum Jugendamt und sprachen mit der Sachbearbeiterin meiner Freundin. In dem Fall mit der Chefin der Pflegemutter. Selbst DIE sagte, dass das nicht so gehen würde und, zusätzlich, dass sich meine Freundin ruhig etwas Freizeit nach der Schule nun nehmen könnte. Dann gab die Pflegemutter klein bei. Zumindest halb. Meine Freundin musste nicht mehr zu dem gezwungenen Büro Praktikum und durfte sich weiter um das Tierheim kümmern. Nun wollte sich meine Freundin EINE Woche einfach frei nehmen (wie es die Sachbearbeiterin gesagt hatte) und was erfahre ich nun? Dass die Pflegemutter meine Freundin wieder einmal angebrüllt hat und mit "Konsequenzen" (Ihre Drohung Nummer 1) gedroht hatte wenn sie nicht sofort diesen Donnerstag zum probetag im Tierheim gehen würde! Und wie immer hat meine Freundin aus Angst klein beigegeben.
So viel zur aktuellen Geschichte. Ich könnte noch viel mehr erklären aber das würde hier den Rahmen sprengen.
Nun meine Frage? Soll ich es weiter versuchen? Soll ich meiner Freundin helfen zu lernen ihre Recht wahr zu nehmen (im "Erziehungsplan" der Pflegemutter scheint so etwas nämlich nicht vorhanden zu sein, sodass ich das immer machen durfte bisher) oder soll ich einfach aufgeben? Was ist ratsam? Das ganze zerrt nämlich schon sehr an meinen Kräften wenn ich immer Anwalt und Lebensberater spielen darf der sich ständig im Internet mehrfach über ihre Rechte schlau machen muss...