Hallo alle zusammen!
Ich schreibe hier im Auftrag meiner Mitbewohnerin, da ich mich ebenso mal informieren muss, denn im Moment leben wir zusammen von dem Regelsatz einer Einzelperson. Meinem. Nun, wir sind sehr gut und schon seit Ewigkeiten befreundet, deswegen stehen wir das durch. (Ich warte auf meinen Ausbildungsbeginn)
Sie ist hier her gezogen, weil die Lage günstig ist und man ihr eine Ausbildungsstelle angeboten hat. Das ist aber nicht zustande gekommen durch diverse Umstände. Sie ist nun 25 Jahre alt, arbeitet als Aushilfe und verdient 320€ davon gehen 250 Miete warm ab. Rechnet man dann noch Strom und Telefon drauf, wie Bisfahrten zur Arbeit, dann könnt ihr euch ja denken, dass zum Essen nicht viel übrig bleibt.
Die vom Amt wollen aber keine regüläre Zuzahlung zur Miete leisten. Sie bekommt nun 'lediglich' (es hilft uns auch, aber zum kotzen ist es dennoch) 170€ dazu. Rechne ich mir aus, dass man 100€ Freibetrag hat, bekommt sie trotz allem weniger als ich - die mit einem normalem Regelsatz bedacht wird. Sie ist über 25 Jahre, sucht eine Ausbildung/Arbeit - bzw arbeitet sie schon und bekommt dennoch keine Hilfe? Ist das Argument 'sie sind halt umgezogen' gültig oder ist das lediglich ein rasches Abwiegeln?
Wohngeld bekommt sie zusätzlich auch nicht; dann kürze man ihr Hartz 4 - und sie bekäme auch höchstens 60€..
Es ist nicht so, dass sie faul rumsitzt - ich auch nicht, ich mache nebenher Praktika, ehe ich richtig anfangen kann. Und sie ist als 10Stundenkraft 35 Stunden die Woche unterwegs - wenn sie Auszahlung bekommt, dann kürzt man es sofort weg - sodass im Grunde nie genug zum Leben übrig bleibt. Hätte ich nicht meine Eltern, die am Ende des Monats (obwohl sie nicht müssten - ich bin auch über 25), noch mal 50 - 100€ dazu geben würden, wüsste ich nicht, wovon wir am Ende des Monats essen sollten. Und nein; wir machen keine großen Sprünge - das ist ja auch gar nicht möglich.
Wäre nett, falls jemand dazu mehr wüsste, als wir.