Hallo, liebe Forumsbesucher,
ich bin in einer verzwickten Situation.
Am 01.01.2011 habe ich eine neue Arbeit begonnen. Seither gibt es nur Schwierigkeiten in der Firma, jedoch darf ich lt. ARGE nichts tun, was das Arbeitsverhältnis beenden könnte.
Vorfälle:
Zunächst einmal bin ich Nichtraucher und habe das im Vorstellungsgespräch erwähnt. Auf die Frage, ob ich auch mit Rauchern klar käme, meinte ich, dass der Chef gerne in seinem Büro rauchen könnte, man könnte ja die Tür schließen, da ich als NR schon gerne lieber auch rauchfreie Luft habe.
Als ich dort anfing, wurde von dem Chef und der Büroangestellten (leider auch die Freundin des Chefs) so viel geraucht, dass ich immer die Fenster aufmachte. Auf die Frage, warum ich dieses mache, sagte ich, dass ich mit dem Rauch nicht klar komme. Von Nichtraucherschutzgesetz hat man da noch nie gehört und der Chef will sich in seinem "Laden" auch das Rauchen nicht verbieten lassen. Ich meinte dann, dass ich eigentlich das Recht auf einen rauchfreien Arbeitsplatz hätte und er eigentlich ein Rauchverbot aussprechen müsste, wenn er NR beschäftigt und dass ich denen ja auch entgegen komme und man mir auch entgegen kommen und Rücksicht nehmen könnte. Es passierte nichts. Ich kann da kaum atmen, das ist wirklich schlimm.
Ferner muss ich mir mit dem Chef eine Toilette teilen, was wohl auch bei Betrieben bis 5 Mitarbeitern zulässig ist, aber ich finde es auch schon sehr eklig, die Urintropfen des Chefs (Stehpinkler) zu entfernen, damit ich die Toilette nutzen kann!
Etwas später wollte man, dass ich einen Vertrag unterschreibe zwischen einen Käufer und einem Verkäufer, wobei der Verkäufer frei erfunden war. Die beiden wollten das nicht unterschreiben. Ich sollte. Da habe ich das klar abgelehnt, dass ich das nicht mit meinem Namen unterschreiben werde (zumal der Erlös auch nicht über die Bücher geht).
Da das Thema dort im Baugewerbe (Alleinkraft, die Buchhaltung und Monats-/Jahresabschlüsse machen muss, Sekretariat und alles andere auch) sehr komplex ist, sprach ich an, dass ich Sekretärin bin und keine Buchhalterin und die Thematik sehr kompliziert für mich ist und die Programme auch, dass ich nicht glaube, dass da 3 Wochen Einarbeitungszeit reichen (länger ist seine Freundin nicht mehr im Unternehmen, da sie ihre Mutter pflegen fährt für länger), denn normalerweise lernt ja auch ein Buchhalter drei Jahre, das kann ich nicht zwischen Tür und Angel. Als ich dann mal in meine Notizen guckte, wollte man, dass ich das lasse, dabei kann ich alles unmöglich nach einmal schnellem Zeigen aus dem Kopf können.
Als wir dann morgens einmal Blitzregen und -eis hatten, bekam ich meinen Wagen nicht frei, ich kratzte und kratzte, und befürchtete, nicht rechtzeitig in der Firma zu erscheinen. Da rief ich den Chef an, der mich am Telefon runtermachte, was mir einfiele, ihn DESWEGEN anzurufen, dann würde ich eben später kommen. Aber ich halte so etwas für meine Pflicht, sonst kann man mir ja einen Strick draus drehen. Und das sagte ich ihm auch, dass ich ihm diese Mitteilung nicht mache, um ihn zu ärgern!
Paar andere Kleinigkeiten sind da noch, dass ich jeden Tag heulend nach Hause fahre und schon gar nicht mehr schlafen kann.
Problematik:
Die ARGE hat natürlich verlangt, dass ich nichts tun darf, dass das Arbeitsverhältnis gefährden könnte. Ich muss sagen, dass ich sehr ehrgeizig bin und auch viel nachfragte und Interesse zeigte.
Heute Morgen bin ich dann, kurz bevor ich zur Arbeit fuhr, in Tränen ausgebrochen, dass ich gar nicht mehr sprechen konnte, mir blieb förmlich die Luft weg, als ich eine Freundin anrief, um sie nach ihrer Meinung zu fragen, was ich tun könnte.
NUN ENDLICH MEINE FRAGE (danke, dass Ihr bis hierher durchgehalten habt).
Ich bin heute Morgen zum Arzt gegangen, nachdem ich nicht mehr zitterte und habe den Fall geschildert. Der hat mich nun bin Ende nächster Woche krank geschrieben. Da ich nicht kündigen darf, also von meinem Kündigungsrecht in der Probezeit keinen Gebrauch machen darf, hoffe ich natürlich, dass man mir kündigt. Dabei hatte ich mich so gefreut, wieder arbeiten zu können! Aber das hat keinen Sinn so, der Chef nimmt Null Rücksicht und tickt aus, wenn ich ihm die von ihm gewünschten Infos nicht sofort geben kann.
Wenn man mir nun nicht kündigt, was dann?
Für Januar hat die ARGE noch Ende Dezember das Geld überwiesen, weil ich ja im Januar noch kein Geld zum Leben hatte.
Drohen mir Konsequenzen bei der ARGE, wenn ich nun krank bin? Was kann die ARGE tun, wenn ich die Kündigung erhalte? Ich habe bisher leider immer nur erlebt, dass Arbeitgeber bei denen Könige sind und Arbeitslose NICHTS.
Als ich einmal sexuell belästigt wurde von einem potenziellen Arbeitgeber und um Hilfe bat, meine man nur, dass ich mir das doch nicht verscherzen sollte. Daraufhin sagte ich der Sachbearbeiterin, dass ich der Aufforderung, mir noch mehr gefallen zu lassen oder gar die Besetzungscouch zu besuchen, nicht nachkommen werde! Und man meinte, ich sollte den Arbeitgeber ja auch nicht ermutigen. Das empfand ich als Frechheit, meldete die Sachbearbeiterin bei der ARGE-Leitung und nach einer Woche hatte ich einen 1 € Job im Briefkasten. Die zeigen einem schon, wer der Herr ist.
Ich bin völlig fertig, habe solche Angst vor den Konsequenzen, aber das geht so in diesem speziellen Fall einfach nicht. Mit dem Chef würde ich nachher alleine arbeiten und der ist jetzt schon nur am Brüllen und streitet sich auch munter im Büro mit seiner Freundin in einem sehr abfälligen und herrscherischen Ton. Wenn der nachher auch bei mir so austickt, sorry, dazu bin ich zu zartbesaitet, so eine Scheißegal-Einstellung habe ich einfach nicht.
Danke für jede ehrliche Meinung/Hilfe.