Hey,
hatte mich vor ein paar Wochen schonmal gemeldet und mich erkundigt und daraufhin auch die entsprechenden Sachen auf den Weg gebracht.
Nochmal kurz zusammengefasst:
Bin 25 Jahre alt, lebe nach abgebrochenem Studium nach wie vor bei meinen Eltern und bin seit März 2010 pflichtversichert, da ich seitdem auf Jobsuche bin.
Bin erst im Juni 25 geworden, also brauchte ich mich bis dahin auch nirgends großartig melden. Nachdem ich aber sowohl keinen neuen Studienplatz, als auch keinen Job bekommen habe, habe ich mich Ende September dazu entschieden doch bei der ARGE aufzuschlagen und einen Antrag auf Leistung gestellt. Mein Nebenjob mit 160€ reicht gerade so um meine Krankenversicherung in Höhe von 150€ zu bezahlen, wenn man dann also so Sachen wie Auto, Handy oder was man sonst so hat davon abzieht, mache ich jeden Monat ein sattes Minus und bin daher nahezu am Ende meiner Reserven angelangt.
Da ich nun aber auch noch seit 1,5 Monaten krankgeschrieben bin aufgrund eines Knöchelbruchs kann ich also nicht mal meine Krankenversicherung selber finanzieren und baue mir daher einen Schuldenberg bei meinen Eltern auf, die selber nicht über Unmengen an Geld verfügen, da meine Mutter seit Februar nach 30 Jahren arbeitslos geworden ist und nach wie vor eine hohe Belastung für das bereits gekaufte Eigenheim fällig ist.
Ich hatte mich dann mit Berthold2008 ein paar Mal über PMs ausgetauscht, leider ist er aber seit 2 Wochen verschollen und ich muss mir langsam Gedanken machen, wie ich weiter verfahre, aus dem Grund zitier ich mal die Nachricht, die ich ihm geschickt hatte.
"Mein Antrag wurde ja bereits vor 2 Wochen abgelehnt mit der Begründung, die ich dir nannte (wohnhaft bei Eltern, wo vermutet wird, sie würden mich finanziell unterstützen).
Daraufhin hab ich den selbstgeschriebenen Wisch abgegeben, wo ich zum einen erwähnt habe, dass ich nach Abzug meiner Krankenversicherung 15€ im Monat habe, daher auch keine Ausgaben wie Autoreparatur aktuell selber tragen kann und daher das Geld von meinen Eltern überwiesen bekommen habe, ebenso wie die rückwirkende Zahlung an die Krankenkasse - damit habe ich die 2 Überweisungen meiner Eltern versucht zu erklären, die auch genau dafür gedacht waren und 1-2 Tage danach auch direkt weiter überwiesen wurden.
Das haben wir als Darlehen festgehalten und in einem Darlehensvertrag auch nochmal aufgelistet samt vorgesehener monatlicher Tilgung (es ist ja auch tatsächlich ein Darlehen, ich flunker den Leuten bei der ARGE also nichts vor).
Ebenso hab ich die zweizeilige Eidesstattliche Versicherung in dem Schreiben mit untergebracht, in dem ich versichere, dass ich von meinen Eltern keinerlei finanzielle Unterstützung erhalte (lediglich das Darlehen, da ich sonst weder Auto noch Krankenversicherungsschutz hätte) und habe einen Mietvertrag angehängt, da meine Eltern seit Juli mit Ende des Kindergeldes Miete verlangen.
Heute musste ich bei der ARGE erscheinen und habe mit 2 Außendienstmitarbeitern geredet. Diese wollten prüfen, ob ich tatsächlich hilfsbedürftig bin oder nicht - haben mir auch gleichzeitig erzählt, dass bei einer Haushaltsgemeinschaft mit meinen Eltern ich über keinerlei Unterstützung der ARGE verüfgen werde (keine Miete, keinen Regelsatz und auch keine Krankenkassenbeiträge).
Die beiden haben mir dann auch Fragen gestellt wie "Wer bügelt?" - "Kochen sie ihr Essen selber?" - "Wer wäscht die Wäsche?" und all solche Fragen.
Ich habe die Fragen größtenteils ehrlich beantwortet und manchmal ein wenig weiter ausgeschmückt, damit es möglichst selbständig wirkt. Ich habe dabei jedoch nicht gelogen, aber so Sachen wie "Essen sie durchgehend alleine?" kann man eben nicht wirklich beantworten, ich bin ja kein Einsiedler in einem Weohnhaus.
Daraufhin haben uns die beiden Mitarbeiter zuhause besucht und haben sich mein Zimmer angesehen (Zitat: "Sieht tatsächlich nach einem Wohn- und Schlafbereich aus."), meinen eigenen Kühlschrank begutachtet und mein eigenes Bad inspiziert.
Nun soll ich abwarten was passiert, jedoch habe ich so langsam ein mulmiges Gefühl.
Ich war eigentlich der felsenfesten Überzeugung, dass ich mit 25 eine eigenständige Bedarfsgemeinschaft bilde, ganz egal was auch komme. Nun wurde mir aber erzählt, dass meine Bedarfsgemeinschaft in einer Haushaltsgemeinschaft (sofern es bei uns eine ist) keinerlei Bedeutung hat und die Eltern nach wie vor für mich verantwortlich sind und ich daher auch mit keinerlei Bezügen rechnen solle, wie bereits oben erwähnt.
Es wurde auch kurz ein Beispiel eingeworfen, dass ich für meine kranke Mutter ja auch aufkommen müsste, wenn sie schwer krank wäre und ich würde über Geld verfügen. Die Unterhaltspflicht sei niemals erloschen und daher müssten meine Eltern mich selber unterstützen und finanzieren, solange ich eine Haushaltsgemeinschaft bilde."
Kann mir da jemand behilflich sein, solange Berthold nicht da ist?
Habe ich tatsächlich überhaupt keinen Anspruch auf Leistungen trotz meines Altersund erst recht keinen Anspruch auf eine Krankenversicherung, die ich von nicht vorhandenem Geld bezahlen muss?
Ich war eigentlich der Meinung, dass ich mit der Erklärung meiner EV der Vermutung der finanziellen Unterstützung widersprochen hätte - aber die Mitarbeiter erzählten mir, dass die ein derartiges Schreiben überhaupt nicht weitergereicht bekommen haben. Keine Ahnung, ob das irgendeinen Unterschied spielen würde in dem Fall, oder ob eine solche EV völlig irrelevant ist (war eigentlich der Meinung, dass man eine solche EV nicht einfach so ignorieren könne - vor allem, da sie ja der Warhheit entspricht).
Ebenso würde ich laut Aussage der Außendienstmitarbeitern auch keinen Anspruch in einer eigenen Wohnung haben, da auch dann die Unterhaltspflicht meiner Eltern nicht erlischen würde.
Ich habe nun Angst, dass ich in der nächsten Woche die nächste bzw. eine endgültige Absage bekomme - ich kann vorerst ohnehin nicht arbeiten, mich zudem nicht weiter versichern und war eigentlich der Meinung mit 25 eine eigenständige Bedarfsgemeinschaft zu bilden. Kann mir da irgendjemand von euch helfen oder sagen, wie ich mich nun verhalten soll?
PS: Ich hoffe, dass sich niemand durch diesen riesigen Beitrag erschlagen fühlt, aber ich weiß gerade wirklich nicht weiter.