Hallo,
der Threadtitel hört sich vielleicht arrogant an, aber wer verschiedene Maßnahmen schon mitgemacht hat, weiß, was ich meine.
Im Konkreten Fall habe ich die Einladung zu einer Maßnahme "Integraplus" erhalten.
Ich hab mich übers Internet informiert, der Fahrplan lautet in etwa so;
Modul1: Stil- und Imageberatung
Modul 2: Gesundheitscoaching
Modul 3: Alltagsmanagement
Modul 4: EDV - Umgang mit PC
Und da ich den Ablauf von Integra-Maßnahmen zu Bewerbungstraining usw. kenne, kann ich mir gut vorstellen, dass ich beispielsweise bei Modul 1 lernen darf, wie ich meine Wäsche zu waschen habe, oder bei Modul 3 wie ich mir abends den Wecker stelle. Zu Model 4 bleibt zu sagen, dass ich mich mit Datenbanken und auch im Ansatz mit einigen Programmiersprachen usw. auskenne, für einen Außenstehenden wohl schwer zu verstehen, wie man sich fühlt, 8 Stunden am Tag im Übertragenen (oder vielleicht doch im buchstäblichen ) Sinne zu lernen, wie man mit Messer und Gabel isst...
Ich passe einfach absolut nicht in die Zielgruppe, ich habe unter anderem Soziale Arbeit studiert und auch davor schon rauf und runter alle möglichen Kurse absolviert, viele mit Anspruch,
aber auch einige von der ARGE, bei denen es dem Träger in erster Linie darum ging, Geld zu verdienen und der Arge vornehmlich darum, die Leute "aufgeräumt" oder aus den Statistiken zu haben.
Ich finde es menschenverachted, mich einem Programm auszusetzen, das für einen IQ von unter 90 konstruiert ist.
Kann ich die Maßnahme verweigern und gegen eine eventuelle Sperre rechtlich vorgehen?
Habe ich Anspruch auf eine mir angemessene Weiterbildungsmaßnahme? Ich habe mein Studium leider nicht abgeschlossen und kann somit nichts damit anfangen, möchte aber definitiv im Sozialen Bereich bleiben (aber nicht als Klient!) Meine Sachbearbeiterin meinte einmal, es gäbe die Möglichkeit, mich zu "zertifizieren" damit ich mich unter Umständen selbständig machen könnte. Aber als ich sie näher nach dieser Möglichkeit fragte, meinte sie nur "Sie lesen doch soviel im Internet, da können Sie sich ja selber informieren" was leider auf dieses Thema nicht zutrifft, denn so ziemlich alles, was Institutionalisiertes Kulturkapital darstellt, ist für mich Bahnhof. Ich finde es ein wenig schade, dass meine Sachbearbeiterin mir in dieser Hinsicht nicht mehr helfen wollte...
Dann bekam ich einen 1-Euro-Job zugewiesen, auf den ich mich sehr gefreut habe, die Stelle aber unerwartet anders besetzt wurde.
Ich vermute nun, dass meine Sachbearbeiterin mich nun einfach "irgendwo" verräumen will.
Rechtfertigt lange Zeit als Arbeitsloser (seit April dieses Jahres) allein schon die Annahme, dass bei mir "multiple Vermittlungshindernisse" bestehen und ich deswegen "Hilfe" bis in die Tiefen meines Privatlebens hinein benötige?
PS: ich bin nicht faul, gehe gerne unter Leute und erweitere auch GERNE meinen Horizont. Aber vorliegendes Programm erfüllt nichts von alledem.
Und es ist für mich persönlich wie Folter, ein Szenario zu durchleben, das wie "Privatfernsehen live" ist, entsprechende Protagonisten inklusive.
Ich bitte um HILFE!
lg David