Guten Tag, vielleicht kann mir jemand bei folgender Frage weiterhelfen: Ich habe von der ARGE ein Stellenangebot in einer Zeitarbeitsfirma erhalten. Arbeiten soll ich dort für ein Call Center. War zum Vorstellungsgespräch, allerdings sind die Arbeitszeiten dort so, dass die Spätschicht erst 24.00 Uhr endet. - Ich besitze kein Auto, der letzte Linien-Bus fährt hier um 17.00 Uhr (kein Witz!), danach wird alles nur noch mit Anrufbussen realisiert aber auch da ist spätestens 23.00 Uhr Schluß.
Die Arbeitsstelle befindet sich formal in derselben Stadt, wo ich wohne, allerdings muss man dazu wissen, dass es eigentlich zwei knapp 10 Kilometer entfernte Städte sind, die vor zwei Jahren nur organisatorisch zu einer Stadt zusammengelegt wurden. Es gibt immer noch 2 Bahnhöfe, 2 Postleitzahlen, 2 Telefonvorwahlen, ja sogar zwei "Stadtverkehre" (Bus).
Formal aber ist es eine Stadt und die ARGE forderte mich deshalb auf, doch einfach mit dem Fahrrad zu fahren. Laut Routenplaner beträgt die kürzeste einfache Strecke dafür 8,4 Kilometer, Hin und Zurück also 17 Kilometer jeden Tag - und das jetzt, wo der Winter kommt, und in der Nacht halb Eins!
Die Strecke führt auch nicht etwa - wie in einer richtigen Stadt - durch gut geräumte und ausgebaute Straßen/Radwege, sondern teils über eine Landstraße, rechts nur offenes Feld, wie die aussieht, wenn es da im Dunklen mal wirklich geschneit hat, dazu braucht man wohl nicht viel Phantasie.
Meine Frage: Muss ich mich wirklich in tiefster Nacht und bei Eis und Schnee mit dem Fahrrad fast 9 Kilometer (und das zwei von vier Wochen im Monat) durch die Walachei kämpfen oder kann ich das ablehnen?
Zur Stelle selber: Sie ist auf 6 Monate befristet und der Verdienst wäre außerdem auch so miserabel, dass ich auch mit dieser Stelle auf jeden Fall noch auf flankierende finazielle Unterstützung seitens der ARGE angewiesen wäre. Der Stundenlohn liegt bei 6,78 Euro (Brutto) und garantiert werden im Vertrag aber nur 30 Stunden die Woche, nicht 40.
Danke an alle, die mir mit einer Antwort weiterhelfen können, Patrick.