Wohnungsbesichtigung

  • Hallo,


    ich lebe mit meinem Sohn (6 Jahre) und meinem Hund zusammen in einer Wohnung die die ARGE bezahlt und beziehe Hartz4.
    Heute Mittag standen 2 Damen von der ARGE vor meiner Haustür und wollten die Wohnung besichtigen. Kein Ausweis, kein Bescheid - nichts - nur der Grund "Sie beziehen Geld vom Staat, also dürfen wir sehen wie sie leben."
    Ich war total geschockt - Stasi 3.0?! und war im Stress, da ich meinen Sohn vom Bus abholen muss und hab in dem ganzen Chaos den Schlüssel in der Wohnung gelassen und Tür zu.


    Meinten die Damen sie würden ein anderes Mal vorbei kommen.
    Ich hab meinen Freund angerufen, der den Ersatzschlüssel besitzt, aber nicht bei mir wohnt. Er wohnt 2 Strassen weiter und besucht mich dementsprechend oft und schläft ab und an auch bei mir. Mehr aber schon nicht.


    Heut Abend um 17:00 klingelt es wieder an der Tür, in freudiger Erwartung mach ich auf - stehen diesmal die eine Dame von heut Mittag und ein Herr vor meiner Tür - wieder ARGE, sie wollen die Wohnung besichtigen. Ich sag ihnen, dass ein "Wir wollen sehen wie sie leben" für mich alles andere als ein Grund ist. Wieder kein Ausweis gezeigt.


    Ich verlange einen Bescheid wieso sie sich das Recht zumuten meine Wohnung zu besichtigen - aufeinmal kam der Verdacht, mein Freund würde bei mir leben.
    Ich beneine dies und verlange den Bescheid und vor allem einen Ausweis - Nichts! Die standen einfach da, wie normale Nachbarn und wollten in meine Wohnung.


    Ich bin ziemlich skeptisch bei sowas und hab es abgelehnt ohne Termin, ohne irgendwie einen Bescheid vorzulegen, ohne Ausweis.
    Dann wurde mir direkt gedroht, sie würden mir ein Freiheits-irgendwas aufhalsen wo ich keinerlei Hilfen vom Staat mehr bekomme - kein Kindergeld und nichts und natürlich das die Leistungen eingestellt werden.


    Am Ende des Gesprächs meinte der Herr auch noch dreist grinsend "Ich wohne neben Familie XXX und weiß, wann der Fabian das Haus verlässt.". Meinte ich -provoziert von dem durchaus dreckigen Grinsen- "Na dann wissen Sie ja auch wann er wieder zuhause ist und dass er bei der Bundeswehr ist und dort meist schläft!". Kam keine anständige Antwort nur ein "Ja ja - sie werden die Konsequenzen sehen." und weg waren sie.


    Was soll ich nun machen? Ich bin doch nicht gezwungen Leute in meine Wohnung zu lassen ohne, dass sie mir auch nur irgendwie vorweisen, dass sie von der ARGE sind, was gegen mich vorliegt etc.. Ich kann ja auch nicht einfach zu jemand gehen und sagen "Hallo ich bin von der ARGE und will ihre Wohnung sehen!"?


    Bitte um Ratschläge was ich nun machen soll.


    LG
    Chrissie

  • So wie Du den fall schilderst, hätte ich die beiden auch NICHT herreingelassen. Sie hätten sich doch ausweisen können; haben sie nicht, also kein Einlaß. Und dann auch noch Drohen, na wo sind wir denn.

  • [...] Heute Mittag standen 2 Damen von der ARGE vor meiner Haustür und wollten die Wohnung besichtigen. Kein Ausweis, kein Bescheid - nichts - nur der Grund "Sie beziehen Geld vom Staat, also dürfen wir sehen wie sie leben."
    [...] meinen Freund [...] der den Ersatzschlüssel besitzt, aber nicht bei mir wohnt. Er wohnt 2 Strassen weiter und besucht mich dementsprechend oft und schläft ab und an auch bei mir. Mehr aber schon nicht.
    [...] aufeinmal kam der Verdacht, mein Freund würde bei mir leben. [...]
    Ich bin ziemlich skeptisch bei sowas und hab es abgelehnt ohne Termin, ohne irgendwie einen Bescheid vorzulegen, ohne Ausweis.
    Dann wurde mir direkt gedroht, sie würden mir ein Freiheits-irgendwas aufhalsen wo ich keinerlei Hilfen vom Staat mehr bekomme - kein Kindergeld und nichts und natürlich das die Leistungen eingestellt werden.
    [...] sie werden die Konsequenzen sehen." und weg waren sie. [...]


    zunächst zur Situation:
    Jem. hat gesehen, dass dein Freund oft bei dir ist. Es liegt der Verdacht nahe, dass er auch bei dir wohnen könnte.


    zum Auftreten der Damen und Herren im Außendienst:
    Drohungen sollten natürlich nicht ausgesprochen werden... Und vernünftige Begründungen sind meinstens auch ganz nett. ;)
    Das Vorzeigen eines Dienstausweis würde ich wohl ggf. auch verlangen. Ob sie jedoch auch einen haben (im allg.) oder den nur nicht dabei hatten kann ich nicht beurteilen.
    Einen "Bescheid" gibt es nicht dafür, dass sie vorbei kommen, um zu ermitteln bzw. einen Sachverhalt zu klären. Ggf. gibt es einen (schriftlichen) Auftrag mit Angabe des Grundes, warum sie losgeschickt wurden. Ein Termin muss auch nicht vereinbart werden.


    zum Kindergeld:
    Ich wüsste nicht, wie und warum die ARGE das Kindergeld einstellen könnte. :confused:

  • also ich würde kooperativ sein und die leute in die wohnung lassen. du hast doch nichts zu befürchten. es geht doch alles redlich zu und von einem angeblichen sozialbetrung, dessen verdacht die mitarbeiter der arge nachgehen, ist doch sicher nicht auszugehen.


    Ich

    Zitat

    bin doch nicht gezwungen Leute in meine Wohnung zu lassen


    na, oder etwa doch?:(

  • Ich hatte solchen unerwarteten "Hausbesuchs" selber schon !
    (Diese aber sehr verärgert auch abgewiesen)


    Also
    1.) Natürlich MÜSSEN die sich korrekt ausweisen ! Das ist absolute Grundlage !
    Wenn sie das nicht können, hätte ich sogar die Polizei angerufen und diese "Leute" mal entsprechend prüfen lassen.


    2.) Letztlich kann das Amt bestimmten Verdächtigungen oder Ungereimtheiten natürlich nachgehen. ABER: es müssen dafür Gründe /konkrete Anhaltspunkte vorliegen. Und diese sollten dir auch genannt werden,


    3.) Du muisst natürlich niemanden in deine Wohnung lassen, aber in eben begründeten Verdachtsfällen musst du ja auch an der Ausräumung solcher Dinge mitwirken.
    ABER: dazu sollte sich der Hausbesuch angemessen anmelden. und nicht plötzlich vor der Türe stehen und Einlass verlangen. (auch wenn das natürlich am liebsten so gemacht wird) Es gibt immerhin noch sowas wie Privatssphäre, zudem den im Grundgesetz verankerten Grundsatz der Unverletzlichkeit der eigenen Wohnung !


    Noch ein weitverbreiteter Irrtum: wenn es klingelt muss niemand die Türe aufmachen. Auch nicht wenn ganz klar ersichtlich ist, dass man zu hause ist. Es gibt keinerlei Gesetz was einem zum Öffnen der Türe verpflichtet !



    PS: und in meinem Falle hatte und habe ich auch Nichts zu verbergen, aber es ging mir um das plötzliche Auftauchen. Ich lasse niemanden so rein wenn es zBsp. total unaufgeräumt ist. Wie gesagt, einfach sagen, dass sie gerne mit Anmeldung vorbeikommen können. So hatte ich es auch gemacht.