Hallo zusammen,
ich bin U25 und vor 10 Monaten aus dem Elternhaus ausgezogen bzw. wurde rausgeschmissen weil wir uns wirklich tagtäglich und rund um die Uhr nur noch gestritten und ich darunter seelisch sehr gelitten habe. Noch dazu kam ein Suizidversuch meiner Mutter weil die Ehe mit meinem Vater kurz vorm scheitern war. Ich bin dann für eine Woche zu meiner Cousine gezogen und von da aus in eine Caritas-Wohnungsloseneinrichtung.
Dort wohne ich seit 10 Monaten und ich habe ab 6 Monaten Aufenthalt einen Anspruch und ein Recht auf Unterstützung beim Auszug von der Einrichtung in die Erste Eigene Wohnung. Berechtigt deshalb weil ich stationär untergebracht bin. Das hatte mir die Sozialarbeiterin gesagt.
Meine Sozialarbeiterin, die bis Dezember 2009 für mich zuständig war, sagte, ich soll Betreutes Wohnen machen.Also in einer Einzelwohnung. Wäre ganz gut in der Ersten Wohnung weil man da noch Hilfe bei allen Sachen bekommt, die Schwierigkeiten machen. Z.B. Behördengänge,Offene Rechnungen,Haushaltsführung usw. Ich habe sie gefragt ob ich denn schon mal ne Wohnung suchen könnte und sie sagte ja, allerdings müsste sie bei der Arge ihre Zustimmung geben.
Also habe ich mir eine Wohnung gesucht, auch eine richtig wunderschöne, fertig renovierte (Bereits mit farbiger Tapete) gefunden, habe mit der Vermieterin alles geklärt und von ihr die Mieterbescheinigung bekommen, die ich bei der Arge zur Unterschrift vorlegen sollte.
Doch als ich in das Büro des Sachbearbeiters kam, sagte der mir einfach nur, dass die Sozialarbeiterin Frau St., bei ihm angerufen und ihm aufgelegt hätte, mir ohne Betreutes Wohnen keine Wohnung zu geben!!!!!
Ihr könnt euch sicherlich vorstellen, wie mir da die Kinnlade runtergefallen ist und wie enttäuscht ich war.Das war im November 2009.
Also wurde ich selber aktiv und suchte mir eigenständig eine Wohnbetreuerin bei der Caritas, ich verstand mich sehr gut mit ihr und wir begannen zusammenzuarbeiten. Wir hatten genau drei Treffen. Einen zum kennenlernen, einen um eine Anmeldung in der Wohnungsgenossenschaft auszufüllen und beim dritten begleitete sie mich zum Neurologen um eine Fachärztliche Stellungnahme für den Hilfeplan, der für die Genehmigung des Betreuten Wohnens nötig ist, einzuholen.
Nach den drei Treffen erhielt ich aus heiterem Himmel einen Anruf von meiner Wohnbetreuerin, dass das Betreute Wohnen von Seiten der Wohnungsloseneinrichtung unterbrochen wurde. Begründung: Die Wohnbetreuerin hat sich mit der Wohnungsloseneinrichtung nicht abgesprochen und ich könnte nicht von zwei Stellen gleichzeitig betreut werden. Ich kriege keine Hilfe, aber selber aktiv werden passt denen auch nicht oder wie seh ich das? Die nächste große Enttäuschung. Das war im Januar 2010.
Seitdem ist nichts mehr passiert. Mittlerweile haben wir Ende Mai 2010. Meine Sozialarbeiterin kommt ihrer Pflicht, mich zu unterstützen und mir zu helfen, nicht nach. Sie tut gar nichts...Doch....das was sie mit allergrößter Bemühung macht, mich so lange wie möglich in der Einrichtung festzuhalten. Auf nachfragen bei meiner derzeitigen Sozialarbeiterin, wann ich denn mal weiter beim Auszug unterstützt werde, krieg ich folgende Antworten:
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"Sie müssen wissen, wie ihre Wohnung finanziert wird. Suchen Sie sich einen Schulplatz oder so." (Habe mich bereits 5-6 Mal an verschiedenen Schulen beworben,wurde aber wegen meines Alters von 24 Jahren abgelehnt)
"Mal gucken,ne?"
"Das muss alles nochmal ganz von vorne und gaaaanz langsam angegangen werden."
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Meine Wohnbetreuerin hatte mir letztens mal auf die Mailbox gesprochen, dass sie unheimlich gerne weiter mit mir zusammenarbeiten möchte.
Jetzt noch ein paar Fakten zur Wohnungsloseneinrichtung:
-5 % Normalo lebt mit 95% reinstem Abschaum (Drogenabhängige,Alkoholiker,Psychisch Kranke,Kriminelle,Ungewaschene Penner) zusammen. Ich gehöre zu den 5% Normalo.
-In der Frauenabteilung können nur Doppelzimmer belegt werden, bei mir gehen die Mädels ein und aus. Ziehen ein und fliegen nach ein paar Tagen wieder raus. Wenn man Pech hat, kriegt man nen Drogenjunkie, ne Alkoholikerin oder ne diebische Elster aufs Zimmer.
-Geld: Alle Einkünfte (Auch ALG2 komplett mit Miete + dem was man zum leben bekommt) bis 688 € müssen an die Einrichtung abgetreten werden. Alles was darüber liegt, darf man behalten. Wenns denn drüberliegt. Alles, was den Bewohnern bleibt, sind 96 € Taschengeld im Monat, das wöchentlich ausgezahlt wird.
-Abtretungserklärungen,Hilfepläne usw. MÜSSEN unterschrieben werden da man sonst rausfliegt und 3 Monate Hausverbot bekommt.
-Das Essen wird uns vom Küchenpersonal vorgekocht. Selber kochen ist nicht. Die Frauenabteilung hat ne Küchenzeile mit Kühlschrank ohne Backofen aber die Herdplatten dürfen nicht benutzt werden. Die Ausziehgruppe hat auch ne Küche mit komplettem Herd und Ofen. Alles darf benutzt werden.
-Wäschewaschen für die Männer von Montag bis Donnerstag, Frauen nur Freitag, Berufstätige am Samstag.Sonntag ist die Waschküche geschlossen.Zeiten: 8 bis 20 Uhr.
-Männer dürfen die Frauen nicht besuchen und die Frauen nicht die Männer. Besuch, ob weiblich,männlich oder Verwandte dürfen nicht mit aufs Zimmer gebracht werden. Der Besuch darf sich nur im öffentlichen Bereich (Aufenthaltsräume und Empfangsbereich) aufhalten.
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Meine Frage: Darf die Sozialarbeiterin der Arge eine solche Auflage wie oben beschrieben geben und mich damit zum Verbleib in der Wohnungsloseneinrichtung zwingen?
Ich werde am 23.11.2010 25 Jahre alt.
LG Romi