Schulden durchs Amt

  • Hallo ihr :)


    Da ich jetzt seid längerem Probleme mit meinem Sachbearbeiter/meiner Arge habe, dachte ich mir, frage ich hier mal um Rat.
    Begonnen hat meine Miesere bereits in meiner Jugend -auf der Straße gelandet etc.. aber soweit wollt ich jetzt nicht ausholen.


    Jedenfalls war ich ohne festen Wohnsitz.
    Habe dann einige Zeit später meine damalige Freundin kennengelernt und bin mit ihr zusammengezogen.
    Kurz darauf fingen die richtigen Probleme auch schon an.
    Da meine Freundin Bafög bezogen hat habe ich dieses auch angegeben.
    Anwort der damaligen Bearbeiterin (Mrs.Y): "Da müssen Sie nach der Regelung des Bafögamtes schauen" -was wir dann auch gemacht haben.
    Die genauen Beträge habe ich nicht mehr im Kopf (~4 Jahre her), es ging da mMn. um einen gewissen Jahresbetrag der nicht Überschritten werden durfte.
    -etwa 350€ monatlich.
    Das es dadurch zu Überzahlungen meinerseits kam brauch ich hier wohl nicht erwähnen. :(
    Einige Zeit später bekam ich einen neuen Sachbearbeiter (Mr.X), dem das ganze erst Aufgefallen ist und ich somit auch da erst von den Überzahlungen erfahren habe.
    Konsequenz --> Ratenzahlung.
    Das war dann mein erstes "Problem"


    Kommen wir zum 2.
    (Vielen Dank an alle die immer noch mitlesen)


    Mr.X hatte dann wohl auch die Frequenz der Anträge auf Fortzahlung geändert.
    Jedenfalls habe ich weder einen Brief noch sonstiges bekommen,
    logischer Weise ist mir aufgefallen das ich kein Geld auf mein Konto bekommen habe.
    Da ich mich zu dem Zeitpunkt von meiner Freundin getrennt habe, bzw. sie sich von mir,
    war mir das ganze relativ egal.
    Dachte ich hätte mal wieder eine Sperre o.Ä.; -war nicht das erste mal das (von Mr.X angeblich abgeschickte) Briefe nicht angekommen sind.
    Lange Rede kurzer Sinn:
    Durch den nicht angekommenen/eingereichten Antrag wurden 2 Monate weder Miete, KV noch Strom etc. gezahlt.
    Das waren die Monate April und Mai 08.
    Ende Juni war es dann sogar so weit das meine Vermieterin (recht nette ältere Dame) mit zu Mr.X ist weil sie es selbst so unglaubwürdig fand.
    Ab da wurde inkl. Juni wieder gezahlt.
    Zu dem Zeitpunkt hatte ich ebenfalls das erste mal Kontoauszüge der Monate April-Mai eingereicht!
    Etwa 6-8 Wochen später das selbe Spiel mit nachfrage was denn mit den Monaten sei.
    Mr.X: "Darüber muss noch entschieden werden"
    Das letzte mal fragte ich dann im November 08 nach dem ganzen da sich auch mittlerweile die Krankenversicherung an mich gewendet hatte.
    Da sollte ich dann zum DRITTEN mal Kontoauszüge der Monate einreichen; -der Spaß hat mich dann auch noch >30€ gekostet da der April ü. 6 Monater her war.


    Jetzt aktuell:
    Ende letzten Monat Brief von Mr.X bekommen mit dem Inhalt das er meine Leistungen vorläufig einstellt bis ich den Termin am 05.02.10 bei meinem Arbeitsberater war genommen habe.
    Entsprechender Brief mit dem Termin solle folgen.
    Anbei noch 2x der gleiche Brief über eine Kürzung von 10%.
    Da dann kein Brief des Herren ankam bin ich am 08. zu meiner Arge.
    Dort dann erst mal erzählt bekommen das ich einen Brief bekommen haben soll und der besagte Termin bereits am 03.02. war.
    Im gleichen Satz erzählte die "nette" Empfangsdame gleich das ich erst Leistungen bekomme wenn ich bei meinem Arbeitsberater Vor gesprochen habe
    und ich dann einen neuen Antrag gestellt habe. Termin wäre am 19. noch frei.
    Als ich darauf den Abteilungsleiter sprechen wollte hat sie zumindest meinen Mr.X angerufen und mir bestätigt das ich keinen neuen Antrag stellen müsse -ich könne auch am selben Tag zu meinem Arbeitsberater und im Anschluss zu Mr.X.
    -Erleichterung. :)
    Später am Tag dann bei meinem Arbeitsberater:
    Ihm die Sache geschildert worauf er sehr unsympathisch (laut) wurde und mir recht schroff klar machte das der Brief ja angekommen sein müsse und es ja nicht sein kann das SEINE Briefe nicht ankommen aber die vom Mr.X.
    Direkt darauf rief er Mr.X an und fragte ob er denn auch den auch SEINEN Brief mit an den Schrieb geheftet hat.
    Aufgelegt - kein weiteres Kommentar.
    Frage nach meinen momentanen Bemühungen - habe ich ihm erzählt das ich jetzt wieder einen Job bekomme, allerdings nur auf 400€ Basis.
    (Nach recht langer Arbeitslosigkeit bin ich froh überhaupt wieder einen einstieg zu finden)
    Seine Antwort: "Das bringt ja auch keinen weiter" :confused:
    Hat mir dann noch auferlegt jetzt jeden Monat 10 Bewerbungen schreiben zu müssen welche ich dann bei ihm nachweisen muss und gab mir meinen Zettel für Mr.X.
    Bei Mr.X dann gefragt was das denn jetzt mit dem mysteriösen Schrieb gewesen sei.
    Antwort: "Ich hatte den mit an den Brief getackert"
    An dem o.g. Brief war definitiv nicht getackert o.Ä!
    (Habe ich extra noch mal nachgeschaut - waren nur 2x der Brief 10% Kürzung und die Mitteilung über die vorübergehende Einstellung der Leistungen)
    Ende vom Lied ist jedenfalls das ich jetzt eine Riesenkürzung habe und nicht wirklich weiß was ich machen kann/soll.


    "Abgespeist" wurde ich am Ende mit einem Scheck über 75€ und einem Lebensmittelgutschein von 32,80€



    Da ich vorher auf der Str. gelebt habe, und meine Freundin den Großteil der Einrichtung logischer Weise wieder mitgenommen hat,
    hatte ich bei Mrs.Y noch wegen Einrichtung gefragt.
    Antwort war das dies nur bei Einzug möglich sei.
    Allerdings habe ich mittlerweile gelesen das dies Bedarfs- und nicht Zeitabhängig sei.


    Wenn ihr da auch noch einen Rat hättet...



    Vielen Dank!

  • Das ist ganz schön verzwickt, und ich versuche mal, zu dem zu antworten, was ich in etwa weiß. Vorab aber möchte ich dir dringend raten, (auch wenn ich mich damit im übrigen eher zurückhalte), dir bei dem für dich zuständigen Amtsgericht einen "Beratungsschein" ausstellen zu lassen, mithilfe dessen du dann zunächst einmal einen Anwalt aufsuchen kannst und für einen Kostenbeitrag in Höhe von 10 Euro, den du zahlen mußt, eine "richtige" Auskunft erhälst. Voraussetzung ist, dass du dir einen Anwalt für "Sozialrecht", also einen diesbezüglichen "Fachanwalt" suchst. Die findest du im Internet und vor Terminvereinbarung fragst du nach, ob die diesen Beratungsschein auch akzeptieren. Mach das zeitnah, denn Eile ist geboten.


    Also: "Eine" Erstausstattung für eine Wohnung steht einem normalerweise zu bei Bezug der ersten Wohnung, wenn man noch kein Mobiliar etc. hatte, aber auch, wenn du zwar schon mal mit jemandem in eigener Wohnung gelebt hast, die Möbel aber durchweg "nicht" dir gehörten und so weiter. Dabei ist es wieder schwierig, dies nachzuweisen, aber aufgrund deines "Werdeganges" wird auch einfache Erklärung (richtig formuliert) plausibel wirken auf jedermann (auf mich tut es das zumindest).


    Was ich nicht verstehe ist, dass die das Bafög deiner Freundin als "euer" Einkommen gezählt haben. Bafög ist zur Hälfte "Darlehen" und muß später zuzrückgezahlt werden. Zumindest diese Hälfte darf nicht in die Berechnung einfließen.


    Als Nächstes würde ich dir raten, wenn es möglich ist, "immer" jemanen mitzunehmen, wenn du einen Termin bei diesen Ämtern hast; alleine scheinst du aufgeschmissen zu sein. Manche Menschen leider achten nicht jeden und verhalten sich auch nicht gleichermaßen zu allen. Alles Gute und Stärke für dich und Gratulation für den Minijob.