Unfreundlichkeit auf der ARGE

  • Ich möchte erneut auf nachfolgende Möglichkeit hinweisen:


    http://www.sozialhilfe24.de/hartz-iv-4-alg-ii-2/bewertung-arbeitsagentur.html


    Erst vor einigen Tagen ist es mir wieder aufgefallen, Einiges scheint sich gebessert zu haben, Anderes scheint aber gewollt zu sein.


    Eine meine Anmerkungen dazu war: "Wäre ich in meiner ADM Tätigkeit bei einem "Kunden" so vorstellig geworden, hätte dieser wohl kein Gespräch mit mir geführt!


    Höflichkeiten wie "Guten Tag" - "Guten Morgen" - "Wer ist der Nächste, bitte" oder "Wie kann ich Ihnen Weiterhelfen" ist bei einigen Leuten - und leider ist das die Mehrheit - auf der ARGE Geilenkirchen wohl nur reines Wunschdenken der Leistungsbezieher. Hier wird man entweder mit einem schnodderigen "So" oder einem "Komm se" - "Was woll'n sie" und einer Alles in Allem nichtsleistenden Rethorik bedient. Von wegen Hilfestellungen, hier herrscht ein Befehlstondenken und eine Hilf Dir selbst Grundeinstellung gegenüber jedem der dort in Sachen Leistungsempfang vorzusprechen gedenkt, es sei denn er heisst Horst Grunert, da geht das dann komischer Weise bei dem einen oder anderen Mitarbeiter dann doch etwas angenehmer, aber längst nicht bei jedem - man bekommt zu spüren das die Freundlichkeit dann doch eher aus einem Zwang denn einer Überzeugung hergeleitet wird.


    Und so wie es in Geilenkirchen ist, ist es leider Gottes in vielen, vielen anderen ARGE'n in Deutschland dann auch!


    Was bilden sich diese Amtsschimmel eigentlich ein ???


    Der Stil den man vom Klientel erwartet sollte man doch eigentlich in der Lage sein vorzuleben, aber nichts da!


    Abi in der Tasche und nun noch nen halbwegs sicheren, gut bezahlten Job in irgendeiner öffentlichen Verwaltung udn dann wird die Tür des Lebens hinter einem zu gemacht.


    Die erste Qualifiezierungsmassnahme die seitens der Bundesagentur für Arbeit in Auftrag gegeben worden ist, hätte lauten müssen, Service-Dienstleistung und Freundlichkeit im Umgang mit dem Bürger!



    Mag sein das wir es uns so bieten lassen müssen, ich aber habe kein Problem damit das dann auch in aller Öffentlichkeit zu bewerten, und damit jeder sieht wie das aussieht hier der Kommentar meiner heute abgegebenen neuerlichen Bewertung der ARGE Geilenkirchen!



    "Ich habe schon einmal vor längerer Zeit eine Bewertung abgegeben. Festzustellen ist das die jungen, neuen Kollegen hinsichtlich Stil grade im Umgang was Freundlichkeit und Ansprache des sogenannten "Kunden" betrifft; scheinbar sehr schnell in eine Richtung geschult werden, die einfach den Begriff "Kunde" ins Lächerliche zieht. Die schnodderige, bisweilen unfreundliche Begrüssung der dort vorsprechenden Menschen, entstammt einem Stil, der wohl eher den Eindruck von aus der Sonderschule stammenden Sachbearbeitern als denn den Eindruck von Mitarbeitern mit einem höheren Bildungsabschluss vermittelt. Insbesondere bei einigen weiblichen Mitarbeitern kann man sich nicht des Eindrucks entziehen das diese von einer vorherrschenden monatlichen Dauerregel geleitet werden, der Ton dieser Damen ist absolut Schulungs-bzw. Qualifizierungsbedürftig!

  • ....und drehen wir das ganze um, kommen wir der Sache noch näher. Wer hatte nicht schonmal den Leistungsbezieher 'im Haus', der gleich die halbe Familie mitgebracht hat? Leistungsbezug und Amtsvorsprache als Familienausflug, weil man ja sonst nicht rauskommt (-muss). Juhu. Ist mir auffallend oft passiert.
    Dazu kommen dann Kinder (ja, es sind Kinder, meine Güte) die den eh schon schmalen Flur hinabtollen, hinauftollen, brüllen, dass selbst ein Brüllaffe im fernen Dschungel neidisch würde und sich vom Benehmen in weiten Teilen den Eltern (oder sind es nur zum Teil jene?) angleichen.
    "Ich bin hier, dat und dat will ich haben, sonst werd ick bockich. Ach ja und dit und dit soll ick ooch kriegen, hat en bekannter jesacht." Offen gestanden würde da mir als ach so wiehernder Amtsschimmel (wäre ich denn einer) die Lust vergehen.
    Eine andere Klientel ist die, die mein Erzeuger perfekt verkörpert. Nachts um 2 aufstehen, Flasche an den Hals und sinnfreie TV-Sendungen geschaut. Um 7 ist man dann knülle genug, an die Frische Luft zu gehen, hält sich aber selbst für nüchtern - auch wenn die Fahne einem einen halben Kilometer vorauseilt. Duschen ist was für normalos und wenn die Fingernägel die Länge derer von Faultieren erreicht haben, werden sie abgeschnitten, eher nicht. So bewegt sich das Leistungsbezugungetüm dann in Richtung ARGE, nur um sich auf dem dortigen Flur erst einmal über Zuwanderer auszulassen - zwar leise, aber laut genug dass denen die Abneigung förmlich entgegenschwebt. Endlcih bis zum 'Amtsschimmel' vorgedrungen, wird sich - stinkend und fahnend wie man ist - in den Sessel gefläzt und nichts von dem kapiert, was einem der AS (Amtsschimmel) zeigt. Was bei dem Alkopegel nicht weiter verwundert.


    Offen gestanden haben die meisten AS nach einem solchen Auftritt für den Tag genug. Dazu mag schätzungsweise fünf mal am Tag (pro AS) die Drohung kommen, man ginge "vor's Sozialgericht" und derjenige werde "sein blaues Wunder" erleben, weil der Leistungsbezieher "alle geschütze auffahren" wird. Wow.
    Herrjeh. Ich schweife ab. Wo ist das Verständnis hin? Nicht nur für die, die Leistungen beziehen, so wie ich. Sondern auch für die, die diese Menschen betreuen...müssen? Die sind ohnehin gestraft wenn es nicht eben ausreichende Schulungen gibt. Oder sie den Job machen, nur um überhaupt etwas zu tun. Aber als Sündenbock sind sie prima nutzbar, mh?

  • Man muß die Dinge schon von beiden Seiten sehen, das ist richtig, nur der Ton macht die Musik. Es ist in der Tat so, daß Antragsteller als Schmarotzer überwiegend gesehen werden, nur häufen sich die Bedürftigen "Jeder Zweite bald am Staats-Tropf", Schlagzeile von heute, was ist wenn plötzlich ein Professor für Mathematik auftaucht oder ein Pastor oder sontwas, erst dann, wahrscheinlich erst dann, wird man umdenken und darüber nachdenken, daß die Antragsteller nichts dafür können, wenn Investmentbanker für die derzeitige Misere verantwortlich sind. Ich sehe das so, daß hier der Spieß umgedreht werden soll, damit, wie immer im Leben, ein Sündenbock her soll. 40,7 % der Bevölkerung sind erwerbstätig und 37,8 % beziehen Sozialleistungen, da braucht man nicht lange darüber nachdenken, wer der Sündenbock ist.

  • Entschuldige bitte, @Stylewulf, aber ich kann mich deinen Ausführungen so nicht anschließen.
    Ja, ich gebe dir Recht, es gibt die von dir beschriebenen Leistungsempfänger. Auch hier, in der mich betreuenden Optionskommune, sind sie zu finden. Und ja, es gibt hier auch die Fahnenträger, die mehr Alk als Blut im Körper haben und auch die von dir so bezeichneten Familienausflüge sind mir nicht unbekannt.
    Ich gestehe auch jedem SB ein, daß der Umgang mit diesen Menschen nicht leicht ist.
    Trotzdem, ich betone es extra noch einmal, trotzdem erwarte ich von jedem SB, der die (zugegebener Weise nicht leichte)Aufgabe hat, mich zu betreuen, daß er über ein Mindestmaß an fachlicher Kompetenz und außerdem, und das halte ich für besonders wichtig) gerade in diesem Aufgabenfeld, über ein Höchstmaß an Kompetenz im Umgang mit Menschen verfügt.Schließlich besteht seine Aufgabe darin, Menschen zu "fördern" und zu "fordern", die am Rande des existenziellen Existenzminimums leben. Ja, ich spreche absichtlich nicht vom sozio-kulturellen Existenzminimum, wie es im SGB II steht.
    Und dazu gehört es für mich einfach dazu, daß ich meinem SB nicht schon an seinem Gesicht ansehen kann, wer vorher bei ihm im Beratungszimmer war, ob er die Nacht schlecht geschlafen hat, sein Haussegen schiefhängt oder was weiß ich.
    Nein, ich erwarte von meinem SB, daß er mir im Rahmen seiner Möglichkeiten hilft, mir Wege aufzeigt, wie ich aus diesem Sch...H4 rauskomme. Schließlich bin ich "Kunde" (o.k., ich finde diesen Begriff in Bezug auf ALGII reichlich daneben, ändert aber nichts am Sachverhalt). Und die Ämter, wie immer sie auch heißen mögen, bieten mir als Leistungsempfänger eine Dienstleistung an, die ich, per Gesetz erzwungenermaßen leider, anzunehmen gewillt bin.
    Ich trete meinem SB doch auch freundlich und aufgeschlossen gegenüber, darf ich da nicht gleiches auch von ihm erwarten? Oder habe ich mich ihm als Punshingball anzubieten, nur weil mein SB vorher Stress mit einer Familie hatte, deren Kinder sein Büro als Spielplatz mißbrauchten, während die Eltern erst mal ordentlich in die Flasche gesehen haben, um dann festzustellen, was ihnen so alles zusteht und die dann noch mit "dem SG" und dem "Blauen Wunder" drohen, weil mein SB ihnen keinen Nachschub an Hochprozentigem liefern will?
    Dazu soll ich verpflichtet sein? Das kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen, daß es das sein soll, was du meinst.
    Schließlich sind wir alle laut Gesetz "Einzelfälle"! Ich fände es persönlich sehr schade, wenn ich das meinem SB jedes Mal erst klarmachen müsste, wenn ich wieder einmal einen Termin bei ihm habe, was aller 6 Monate zumindest einmal vorkommt.
    Ich bestreite auch keinesfalls, das ein solches Verhalten, wie in der von mir hier geschilderten Familie, spurlos am SB abprallt (ich hoffe zumindest, daß dem nicht so ist). Aber es ist seine verdammte Pflicht und Schuldigkeit, seinem letzten Kunden am Tag genauso offen und aufgeschlossen für seine Probleme gegenüber zu treten, wie er es auch beim ersten Kunden des Tages zu sein hat.
    Ich zitiere dich mal hier:
    "Wo ist das Verständnis hin? .... für die, die diese Menschen betreuen...müssen? Die sind ohnehin gestraft wenn es nicht eben ausreichende Schulungen gibt. Oder sie den Job machen, nur um überhaupt etwas zu tun. Aber als Sündenbock sind sie prima nutzbar, mh?"


    Weil sie den Job nur machen, um überhaupt etwas zu tun? Sorry, aber solche Leute gehören einfach nicht auf so eine Stelle! Hier geht es um Menschen, nicht um irgendwelche Lagerarbeiten in einem Betrieb für Schrauben und andere Metallwaren! Genau diese Mitarbeiter sind es nämlich, die, realitätsfremd und mit einem klein wenig Macht ausgestattet, lieber zu einer Sanktion greifen als erst mal den Grund für das Verhalten des Leistungsempfängers zu fragen.
    Und ich denke, daß auch du mir zustimmen können wirst, wenn ich jetzt feststelle:
    Ja, es gibt diese Mitarbeiter, genauso, wie es die von mir und dir beschriebenen Personen gibt!
    Das Prolem besteht nun darin, das der SB eben, wie du schon richtig erkannt hast, nicht nur 1 Kunden am tag hat, sondern einige mehr. Und da sein Tag versaut ist, versaut er halt aus seinem Bedürfnis nach Anerkennung seiner Arbeit, die ihm der erste Kunde des Tages (aus welchem Grund auch immer) verweigert hat, heraus allen seinen anderen Kunden auch den Tag.
    Diese regen sich dann zurecht über die schlechte Qualität der Beratung durch die Mitarbeiter des Amtes auf.


    Ergebnis: Massenweise negative Bewertungen der Ämter in diversen I-Net-Foren.


    Die Lösung: Mehr Klasse statt Masse. Würden auf den Ämtern fachlich kompetente und im Umgang mit dem Bürger geschulte Mitarbeiter sitzen, sähe die ganze Sache meiner Meinung nach anders aus.
    Und ich meine dabei nicht, daß die Mitarbeiter geschult werden, den Leistungsempfänger so schnell wie möglich abzuwimmeln, sondern sich ersthaft mal seiner Probleme zu widmen und sich halt auch mal 10 Minuten mehr Zeit zu nehmen, um offene Fragen zu klären.
    Wenn dem so wäre, habe ich auch durchaus Verständnis für meinen SB, wenn er mal einen schlechten Tag erwischt hat. Da dem aber in den meisten Fällen nicht so ist, Verständnis für den SB? Sorry , kein Bischen!

  • Noch eine Ergänzung : Die Mitarbeiter in den Argen sind ein zusammen gewürfelter Haufen, man möge mich korrigieren, wenn das irgendwo anders ist. Das heißt etwa ein Drittel, woanders mehr oder weniger, haben Zeitarbeitsverträge, kaum vorstellbar, daß ein SB sich "brennend" dafür interessiert, wie man ein Vermögen errechnet oder was ein Einkommen ist oder was eine EÜR bei Selbständigen genau ist. Die Arge selbst ist noch nicht einmal Arbeitgeber, auch hier, kann es andernorts anders geregelt sein, d.h. wenn sich jemand über einen SB beschwert, kann er nicht gemaßregelt werden. Ähnlich verhält es sich mit den übergeordneten Regionaldirektionen, schickt man denen eine Beschwerde, wird die weiter geleitet an das Kundenreaktionsmanagement der betroffenen Arge, somit kann sich die Arge selbst rechtfertigen, das nennt man dann Kontrollmechanismus.

  • Catweezle :


    Und genau darin liegt das Problem mit den Argen.
    Solange die übergeordente Kontrollinstanz die Beschwerden gegen die Mitarbeiter einer Arge immer wieder an diese zur internen Bearbeitung zurückleitet anstatt selbst mal tätig zu werden, werden diese Mitarbeiter für ihr "besonderes Kundenengagement" sogar noch belohnt!
    Im Klartext: Je arroganter die SB´s den Bürgern kommen, umso mehr Beschwerden gibt es, umso besser war der jeweilige Mitarbeiter!:eek:
    Erschreckend!
    Ich dachte immer, die Zeiten, in der ein Mensch nicht mehr als eine Nummer in einer Liste war, sind vorbei.
    Seit 2005 weiß ich allerdings, daß dem nicht so ist.
    In diesem Sinne