Muss ich zum Arge Termin wenn ich krankgeschrieben bin?

  • Steht irgendwo offiziell geschrieben, dass man trotz krankschreibung zum Arge Termin muss?


    Ich bin beim ARGE Sachbearbeiter vorgeladen, er will mit mir ueber meine berufliche Situation sprechen.
    Vor ca. 2 Wochen hatte ich auch einen Termin, bin dann aber zum Arzt, da ich sowieso eine Verlaengerung der Krankschreibung an diesem Tag brauchte.
    Ich bin aber schon seit ca. 3 Monaten krankgeschrieben und mit den Nerven am Ende.
    Bin psychisch krank geworden(starke Angst u. Depression)
    Muss ich nun zu dem neuen Termin hin, obwohl ich noch krankgeschrieben bin?
    Ich kann da allerhoechstens in Begleitung hingehen u. unter Medikamenten u. ich bin sicher,dass sich mein Zustand nur verschlechtern wuerde.
    Jetzt habe ich hier gelesen man sollte sich des guten Willens wegen hinbegeben. Sonst hat man evtl. noch mehr Probleme, da sich Arge stur gegen einen stellt.
    Bitte um Tipps und viellecht hat jemand eigene Erfahrungen gemacht.

  • Ich überspitze es mal, aber ich würde - persönlich - seobst mit einem gebrochenen Bein einer Einladung nachkommen. Es geht ja nicht immer nur um das 'hier und jetzt' sondern auch um das 'danach'. Und ich kann mir kaum vorstellen, dass Du ewig so weiterleben willst wie du es jetzt tust.


    Oder?


  • nein musst du definitiv nicht!
    lasse dich weder von der arge noch von einigen usern hier im forum verwirren oder unter druck setzen. wenn du mehr wissen willst, gehe lieber auf das forum unter www.erwerbslosenforum.de, dort schreiben betroffene, die es i.d.r. ehrlich meinen - aufpassen musst im internet überall -. zum thema krankheit wirst du dort auch fündig.


    Zitat

    ich würde - persönlich - seobst mit einem gebrochenen Bein einer Einladung nachkommen

    das sind aussagen, über die ich nicht weiter nachdenken würde an deiner stelle. sie kommen aus der falschen richtung, wenn du weisst was ich meine...:cool:


    alles gute, werde gesund und besuche "das andere" forum.


    mfg

  • Meine Schwester hat auch dieses Problem, dass sie aufgrund von Angst und Panikattaken kaum raus gehr und vor allem solche Orte wie die ARGE meiden wollte. Sie bekam dann ein Schreiben von der ARGE, dass sie zu dem "Amtsarzt" der ARGE sollte. Dort ist sie dann auch in Begleitung hin und dieser hat seinen Bericht mit einer Prognose und 1-jähriger "Krankschreibung" an die ARGE weitergeleitet. Seitdem gab es keine Probleme von oder mit der ARGE.


    Ich habe sie schon immer begleitet, wenn sie zur ARGE musste, es war nie ein Problem.


    Also, versuch jemanden zu finden, der mit Dir hin geht. Das gibt weniger Probleme und die ARGE sieht ja selbst, wie Du in der Öffentlichkeit reagierst.


    LG
    Mille

  • Danke Euch allen, freue mich immer noch auf Tipps.


    Da ich niemanden habe der ich mich begleiten kann, suche ich von einer Arbeitslosenhilfe Initiative oder anderen Stelle eine Begleitperson.
    Hat jemand Tipps?


    Vielen Dank.

  • Ganz einfach:


    Hat dein Arzt dich krank geschrieben, so hast du eine Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung.
    Bei dem Termin der ARGE machst du dann hinten ein Kreuz, das du den Termin nicht warnehmen kannst da du krank bist.
    Krankmeldung in Kopie beifügen, und fertig.
    Dein SB wird dir dann eine Folgeeinladung schicken. Da musst du dann sehen ob du noch krank bist oder nicht...

  • Die Frage ist doch eigentlich nur, wie lange man dann vor dem termin "weglaufen" will oder kann (ist jetzt nicht böse gemeint) Irgendwann kommt der Tag, da muß sie doch dahin.


    Aber ich finde es gut, dass sie jetzt schonmal dabei ist, sich nen Begleiter zu suchen.


    Viel Glück

  • Ich muß leider auch von Hartz IV leben und das nach 26 Jahren im Berufsleben stehend. Aber nun ist es eben so und ich versuche, das Beste draus zu machen.


    Ich bekam vor einigen Tagen auch eine Aufforderung, mich zu einem Termin einzufinden. Da es mir aber auf Grund meiner psychischen Erkrankung nicht möglich war, habe ich das Formular entsprechend ausgefüllt und mich auch telefonisch rechtzeitig krank gemeldet. Die Krankschreibung mußte ich per Post schicken, weil ich nicht in der Lage war, die 20 Min. dorthin zu laufen.


    Nun bekam ich einen Brief, in welchem steht, dass ich eine Gehunfäigkeitsbescheinigung hätte vorlegen müssen, eine Krankschreibung rechtfertigt das Nichterscheinen in keiner Weise. :confused:


    Also mal ganz ehrlich: Wenn ich von einem Arzt krank geschrieben werde, dann nur, weil ich es auch bin. In 26 Jahren Arbeit hat noch nie ein Arbeitgeber verlangt, dass ich zu einem Termin in die Firma kommen oder gar meine Krankschreibung persönlich vorbeibringen soll. Ich bin auch ganz ehrlich, es ging mir echt mies.


    Ich selbst habe auch mal in einer ARGE gearbeitet und kenne diese Vorgehensweise überhaupt nicht. Vllt. hat sich ja auch etwas geändert, aber das wäre mir neu. Eine Krankschreibung muss meines Erachtens akzeptiert werden. Ich meine, ich würde doch nie mit 39 Grad Fieber o. ä. irgendwohin gehen, genauso wenig, wenn ich mich kaum aus dem Haus wage.


    Ich werde meine Einladung mal fragen, wo das gesetzlich verankert ist, denn ich kann mir nicht vorstellen, dass das wirklich irgendwo steht. Für mich ist das reine Schikane und Willkühr, weil der Vermittler sicher denkt, ich hätte mich krank schreiben lassen, weil ich nicht zu seinem Termin kommen wollte.


    Für mich ist das eine Frechheit.