ALG 2 und nebenverdienst kleingewerbe ?

  • Ich habe da mal eine Frage und hoffe das mir jemand helfen kann.


    Meine Partnerin und ich bekommen Harz 4. Sie hat einen Minijob auf 400 Euro Basis der auch beim Amt angegeben ist und angerechnet wird. Das Arbeitsamt möchte natürlich auch das ich mir einen Job suche oder einen 400 Euro Job. Da ich einige Einschränkungen durch Erkrankungen habe ( Attestiert ) bleibt auf dem Arbeitsmarkt für mich nicht sehr viel Auswahl. Habe bereits 3 mal einen 1 Euro Job gemacht bekomme vom Amt z.Zt keinen mehr. Nun zu meiner Frage da ich sehr viel am PC mache habe ich die Idee als Dienstleister im Internet ( Webseiten Design und Betreuung, Audioproduktionen etc) etwas eigenständig zu machen. Dazu würde mich Interessieren wenn ich mich Selbstständig mache mit einem Kleingewerbe oder ähnlichem kenne mich da nicht aus, wie sich das mit dem Arbeitsamt verhält. Den davon leben werde ich wohl nicht können aber es ist dann ein zuverdienst ähnlich eines 400 Euro Jobs. Besteht die möglichkeit irgend etwas in der Richtung zu machen und mit dem Amt da was zu regeln. Über ein paar Informationen würde ich mich freuen. Danke

  • Natürlich kannst du entweder auf - wie du andenkst - Minijobbasis hinzuverdienen, oder aber (was abrechnungstechnisch zunächst etwas komplizierter scheint, wobei dir aber tatsächlich mehr "bleibt") ein Gewerbe anmelden, also dich neben dem H IV-Bezug "selbständig" machen. Die ersten Formalitäten (Gewerbeanmeldung etc.) würde ich nicht bei der Arge - oder wie auch immer das in eurer Region heißt - erfragen,sondern beim Gewerbeamt erkunden und dann Schritt für Schritt weitermachen. Es lohnt sich auf jeden Fall und ist besser, als alles andere, wenn du nicht gesund bist.

  • Es gibt in diesem Bereich mehrere Möglichkeiten. Nebengewerbe neben Hartz ist auf jeden Fall eine gute Startidee, aus dem hartz zu kommen. Geldtechnisch ist es da so geregelt. Der Gewinn ist bis 100 € frei, die gehören ganz dir. alles was darüber geht, wird dir bis zu 80 Prozent angerechnet. Das heisst, von allem was über 100 € geht, werden dir 20 - 25 % von der Arge auf dein hartzgeld angerechnet. Aber auch das geht natürlich nur, bis zu einem gewissen Satz. Wenn es zu viel wird, musst du dann irgendwann auf die volle Selbständigkeit umsteigen. Alle sechs Monate musst du hierzu noch einen EKS Bogen ausfüllen, der der Arge deine Gewinne und Ausgaben aufzeigt.
    Ich kann es dir aber auf jeden nur raten, es so zu versuchen, ich stecke da auch gerade mittendrin. Es ist der erste Weg in eine Zukunft ohne Hartz und wenn du später ins Vollgewerbe gehen willst, sind die Finazierungsmöglichkeiten viel besser, wenn du bis dahin schon einen kleinen Kundenstamm hast und nachweisen kannst, das das Nebengewerbe gut angekommen ist.


    Ich wünsche auf jedenfall viel Erfolg
    Rolf

  • An sich ist die Lösung mit einer Selbständigkeit eine sichere Sache, weil du dann schlaflosere Nächte hast, das "Einkommen" ist planbar und die Krankenkasse ist gsichert. Allerdings Reichtümer kannst du in dieser Konstellation nicht gewinnen, du wirst dich im Kreis drehen, sobald du Geld verdienst, wird gekürzt. Man kann es aber auch so sehen, für die Marktfindungsphase wäre es ein probates Mittel, wenn du Stammkunden gewinnst und du sicher bist, das läuft, kündigst du dein Engagement bei der Arge